Die Germania wird dieser Niederlage, die auch FLB-Präsident Siegfried Kirschen sah, laut Trainer Christian Gehrke nicht lange nachtrauern. „Wir haben gut gearbeitet. Von Anteilen und Verlauf her hätte es auch unentschieden ausgehen können. Doch wir haben mit unserem Rumpfaufgebot zu wenig Torgefahr erzielt. Die Niederlage ist zwar schade, doch mehr war mit unseren Möglichkeiten nicht drin“, sagt er.
Auch die Überzahl (ab 83. Minute) habe keine Rolle mehr gespielt, „da das Spiel da sehr zerfahren war“, sagt Gehrke. Das lag vor allem daran, dass die Gäste mit unsportlichem Betragen und vielen Fouls aufwarteten. SVA-Trainer Mike Frank, kurz vor Ende des Innenfeldes verwiesen, sah „viele unverständliche Entscheidungen des Schiedsrichters, der große Unruhe ins Spiel brachte“, als Ursache. „Insgesamt hatten wir gegen kampfstarke Gastgeber etwas Glück.“
Die Anfangsphase bestimmten die Gäste, wobei Germania-Torwart Daniel Klose bei seinem Comeback nach rund fünfeinhalb Monaten Verletzungspause gleich zweimal gut parierte. Danach wehrte er in der 12. Minute einen Kopfball von Hassan Salhab ab, doch Szymon Sidorowicz staubte aus sieben Metern zur Gästeführung ab. Die Germania-Antwort folgte bereits sechs Minuten später. Mathias Reischert verwandelte einen Freistoß aus 19 Metern Entfernung direkt. Jetzt kamen die Gastgeber besser ins Spiel und hatten weitere Chancen. Doch das Tor erzielten die Gäste durch Ricky Djan-Okai, der erst an Klose scheiterte, aber den Nachschuss verwandelte.
In der zweiten Hälfte drängte Germania auf den Ausgleich, hatte aber Pech beim Kopfball von Nico Klockzien (66.) an die Latte oder bei einer Riesenparade des SVA-Torwarts, der einen Kopfball von Philipp Kulecki von der Linie kratzte (76.). Unrühmlich war der Abgang der Gäste, die nach dem Schlusspfiff auf dem Feld das Schöneicher Team mit lautstarken verbalen Attacken belegten. Auch während der Partie hatte es bereits Rudelbildungen gegeben, als die Altlüdersdorfer samt Betreuer und Wechselspieler nach einem Foul von Kulecki am SVA-Keeper Rot forderten (77.). Da sah dann der bereits ausgewechselte Christoph Stoeter Gelb-Rot.
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