2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Zwei Spieler, vier Tore  –  und davon drei Elfmeter: Hohenleipischs Dreifachtorschütze Tim Seifert (l.) traf zweimal vom Punkt und hier mit einem artistischen Seitfallzieher. Paul Mitscherlich aus Schöneiche hatte das Spiel mit seinem Elfmetertor gedreht.  F: Thiemig
Zwei Spieler, vier Tore – und davon drei Elfmeter: Hohenleipischs Dreifachtorschütze Tim Seifert (l.) traf zweimal vom Punkt und hier mit einem artistischen Seitfallzieher. Paul Mitscherlich aus Schöneiche hatte das Spiel mit seinem Elfmetertor gedreht. F: Thiemig

Hohenleipisch patzt - Lübben profitiert - Wacker lauert

MIT VIDEOS + GALERIEN: Burg feiert den Klassenerhalt nach dem vierten Heimsieg in Serie.

Verlinkte Inhalte

Ein verrückter Spieltag bringt ein Finale Furioso in der Landesliga Süd. Während Hohenleipisch gegen Vielleicht-Absteiger Schöneiche patzt, dreht Lübben die Partie gegen Brieske und liegt nun vorn. Doch auch Wacker Ströbitz hat am kommenden Wochenende noch Chancen auf den Aufstieg in die Brandenburgliga.

VfB Hohenleipisch 1912 - SV Germania 90 Schöneiche II 3:4
Durch die unerwartete Niederlage gegen eine hochmotivierte Germania-Elf, die zu keinem Zeitpunkt wie ein (Zwangs)Absteiger spielte, musste Hohenleipisch seine gute Ausgangposition im Titelkampf preisgeben und rutschte auf Rang drei ab. Vor den 250 erwartungsfrohen Zuschauern begannen die Einheimischen beeindruckend, ließen den Ball laufen und glänzten mit schnellem Kombinationsfußball. Ergebnis: die frühe Führung durch den Dreifachtorschützen Seifert (6.). Allerdings glichen die Gäste durch Routinier Karlsch, der verdeckt von der Strafraumgrenze abgezogen hatte, mit ihrem ersten Ball aufs Tor aus (18.). Der Treffer zeigte Wirkung auf bei den Seiten, die Hohenleipischer verloren den Spielfaden fast komplett und Schöneiche wurde sicherer. Vielleicht hätte Nitzschner, der eine Ayata-Flanke am Torraum verfehlte kurz nach dem Ausgleich wieder alles ins Lot gerückt, so aber musste erst Lehmann retten (23.) und dann Schiffner vor einem einschussbereiten Germanen (26.). Eine Klasse-Hereingabe von Schüler auf Werner, der gegen zwei Schöneicher nicht durchkam, war die letzte VfB-Aktion in der ersten Hälfte (28.), die schließlich die Basis für die Enttäuschung beim Heim-Showdown war. "Ihr hattet Euch heute sicher etwas anderes vorgestellt." so SV-Co-Trainer Jens Roch, der von der Stimmung und der Kulisse total beeindruckt war. Seine Elf, die in der nächsten Saison den Landesligakader stellen wird, dann aber als erste Mannschaft weil das Oberligateam auseinanderfällt, hatte dagegen alles umgesetzt und der Spielverlauf passte dazu perfekt aus Gästesicht. Per Doppelschlag, davon ein Foulelfmeter, hatten sie das Spiel nach einer guten halben Stunde zur 3:1-Pausenführung gedreht. Aber noch waren 45 Minuten zu spielen und die VfB-Elf machte den zweiten Durchgang zu einer recht einseitigen Angelegenheit. Unermüdlich starteten sie einen Angriff nach dem anderen, verpatzten das letzte Zuspiel aber häufig. Dennoch gab es genügend Chancen, die Partie erneut zu drehen. Paul Werner verpasste knapp (56.) und passte dann perfekt auf Seifert, der zu hoch zielte (60.). Schüler volley (72.) - wieder zu hoch, erneut Seifert (73.) und auch Wenzel aus sechs Metern direkt - auch über das Tor (78.). Das hätte schon der Ausgleich sein können, nachdem Seifert den VfB per Foulstrafstoß herangebracht hatte (75.). Inzwischen spielte Hohenleipisch in Unterzahl, weil Werner nach einem Schubser auf den Ball gefallen, diesen mit der Hand berührt und die Ampelkarte gesehen hatte, weil er wegen Monieres eines nicht gegebenen Strafstoßes schon verwarnt war. Eine "...sehr unglückliche Entscheidung...", wie der Schiedsrichter im Nachhinein meinte. Es kam noch schlimmer für die Platzherren als Schäfer mit einer Bogenlampe den VfB-Keeper aus der Distanz überlistete (79.). Wieder ein Rückschlag, aber die VfB-Elf rannte weiter, wurde klasse angefeuert und kam durch einen neuerlichen Strafstoß wieder zum Anschlusstor. Seifert zum Dritten (81.). In der bedingungslosen Schlussoffensive verlor der Gastgeber nach einem Gerangel um den Ball auch noch Ayata durch einen Platzverweis (86.) - "...hart, aber da hatte ich keine Wahl." so der Referee. Von Schöneiche war in der zweiten Hälfte nicht viel zu sehen, einer ihrer beiden Torschüsse hatte aber gesessen. In der Nachspielzeit hätte Seifert mit seinem vierten Treffer sogar noch ein Remis sichern können. Aus zehn Metern ging der letzte Ball der Partie aber über den Kasten, aber ein Punkt hätte die Ausgangslage vor dem Saisonfinale nur unwesentlich verbessert. Dennoch bleibt es ein extrem enger Vierkampf an der Tabellenspitze und verspricht Hochspannung kommenden Samstag.


Schiedsrichter: Chris Budde - Zuschauer: 241
Tore: 1:0 Tim Seifert (6.), 1:1 David Karlsch (18.), 1:2 Paul Mitscherlich (32. Foulelfmeter), 1:3 Lorenz Moritz (35.), 2:3 Tim Seifert (75. Foulelfmeter), 2:4 Felix Schäfer (79.), 3:4 Tim Seifert (81. Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Paul Werner (67./VfB Hohenleipisch 1912), Rot gegen Ahmet Ayata (86./VfB Hohenleipisch 1912)

Kolkwitzer SV 1896 - SG Phönix Wildau 95 3:3
Der KSV begann zielstrebig. Nach Flanke Mrowcas brauchte Kuba nur den Fuß hin zu halten. Treuger staubte nach abgeklatschtem 25m-Freistoß von Fingas zum 2:0 ab. Das 3:0 bereitete A-Junior Kaiser per Querablage vor. Nach doppeltem Spielerwechsel zur Pause verlor der KSV kurzzeitig den Zugriff. Die Wildauer verkürzten per Freistoß und kamen mit einem Kopfballtor zum Anschluss. Zuvor brachte Kuba einen Abpraller nicht im Tor unter. Ein Missverständnis zwischen Torwart und Verteidiger verhalf den effektiven Gästen zum Ausgleich.


Schiedsrichter: Robert Stahn - Zuschauer: 89
Tore: 1:0 Marcel Kuba (14.), 2:0 Mirko Treuger (19.), 3:0 Marc Fingas (25.), 3:1 Marcel Babinowsky (47.), 3:2 Daniel Gensigk (56.), 3:3 Phillip Damm (64.)

SV Wacker 09 Ströbitz - SpVgg Blau-Weiß 90 Vetschau 0:0
Die Vetschauer, die in der Vorwoche Hohenleipisch besiegt hatten, brachten Wacker zunächst mit den besseren Chancen ins Wackeln. Ein Scharfschuss Gutars ging an die Latte und Thoms rettete gegen Jäkel zur Ecke. Die Ströbitzer produzierten nur Halbchancen. Nach der Pause köpfte Handreg eine Flanke Geislers an die Latte. Voigt verpasste im Nachschuss knapp. Auf der anderen Seite ließ Gutar noch eine Großchance liegen. Da Wacker bei allem Bemühen zu harmlos oder überhastet agierte, war am Ende das 0:0 in diesem kampfbetonten Spiel gerechtfertigt.


Schiedsrichter: Tony Matschullis - Zuschauer: 168
Tore: -
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Andy Veit (58./SpVgg Blau-Weiß 90 Vetschau/Foul), Rot gegen Enrico Schrobback (66./SV Wacker 09 Ströbitz/grobes Foul)

SV Grün-Weiß Lübben - FSV Glückauf Brieske/Senftenberg 2:1
Die zahlreichen Zuschauer sahen ein spannendes und leidenschaftliches Spitzenspiel. Am Ende gewannen die Spreewälder knapp, durften sich dabei aber auch über das Auslassen guter Chancen der Gäste bedanken. Die Briesker waren zunächst präsenter. Während Lübben in der ersten halben Stunde hinterherlief, war es ein Angriff über Hans Leupold, der in der Zentrale Georg Hübner fand, der zum 1:0 einschob. Auch ein Fernschuss von Philipp Jautze sorgte bei Fabian Kopsch für einige Probleme. Zu Beginn des zweiten Abschnitts ließen sich die Knappen übertölpeln und mussten den Ausgleich hinnehmen. Ein Abschlag, den Toni Malinski nicht erreichte, erlief Romano Lindner und lupfte ihn zum Ausgleich ins Tor. Die Hausherren übernahmen immer mehr die Spielanteile und Brieske wankte. Fünf Minuten vor dem Ende fielen die Knappen auch. Phillip Herms wurde auf der rechten Seite mit einem einfachen Pass freigespielt und schoss zum Sieg ein. Schöne Fairplay-Aktion am Rande: In der ersten Halbzeit beim Stand von 0:0 kugelte sich der Lüb- bener Lindner den Finger aus und wurde von Brieskes Physioabtei- lung fürs Weiterspielen verarztet.


Schiedsrichter: Max Stramke - Zuschauer: 258
Tore: 0:1 Georg Hübner (30.), 1:1 Romano Lindner (50.), 2:1 Phillip Herms (84.)


FV Blau-Weiß 90 Briesen - 1. FC Guben 3:2
Der FC spielte in dieser einsatzstarken Partie auf Augenhöhe mit. Vu Tuan verpasste die Führung, bevor Briesen, nach Fehlern im Umschaltspiel, zweimal zuschlug. Zwischenzeitlich verhinderte der Keeper den Ausgleich bei einem Superangriff des FC. In allen Belangen zulegend, kam dieser aus der Pause. Nach Flanke Vu Tuans verkürzte Niedzwiedzki und Meyer münzte eine Kopfballverlängerung von Schulz zum Ausgleich um. Ein Kopfballtor brachte den FC um den Lohn seines engagierten Auftritts. Guben muss also bis zum Ende um den Ligaverbleib bangen.

Schiedsrichter: Sven Hennig (FC Frankfurt) - Zuschauer: 101
Tore: 1:0 Jacob Naskrenski (20.), 2:0 Mathias Klein (34.), 2:1 Adrian Niedzwiedzki (49.), 2:2 Phillipp Meyer (61.), 3:2 Dennis Lucke (74.)

FSV Dynamo Eisenhüttenstadt - Storkower SC 2:1

Schlusslicht Storkower SC hat sich in seinem letzten Auswärtsspiel der Fußball-Landesliga Süd mit Anstand aus der Affäre gezogen, verlor das Derby beim FSV Dynamo Eisenhüttenstadt nach einem couragierten Auftritt lediglich mit 1:2 (0:1). "Kompliment den Gästen, die uns das Leben richtig schwer gemacht haben", lobte Dynamo-Trainer Dirk Liedtke die Storchenstädter.

Die hatten sehr engagiert begonnen und den Spielaufbau des Favoriten schon früh in dessen Hälfte gestört, so dass sich die Gastgeber schwer taten, den Ball zu kontrollieren.

Erst mit dem Führungstreffer durch Daniel Friedrich, der SSC-Torwart Marco Schlausch mit einer direkt verwandelten Ecke überraschte, zog mehr Sicherheit in das Dynamo-Spiel ein. Christian Wulff, der aus kurzer Distanz an Schlausch scheiterte, und Mustapha Arrach, der den Pfosten traf, hätten vor der Pause erhöhen können. Auf der anderen Seite verzogen Patrick Sergel mit einem Freistoß und Matondo Vita aus gut 14 Metern nur knapp.

Auch die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen - mit den besseren Chancen für die Gäste. Aber Dynamo-Verteidiger Benjamin Bartz, frisch gebackener Papa einer Tochter, konnte Vita im letzten Moment stören, und FSV-Keeper Sebastian Grummt blieb Sieger im Eins-gegen-Eins. Und auch als Steven Frühauf sein 23. Saisontor für die Eisenhüttenstädter erzielte, gab sich der SSC keinesfalls geschlagen, kam durch Sergel nach einem Eckball wenigstens zum Ehrentreffer.

"Aufgrund der Mehrzahl an klaren Chancen haben wir sicher verdient gewonnen", sagte Liedtke, dessen Mannschaft sich für das 1:3 aus der Hinrunde revanchieren konnte und wieder auf Tabellenplatz 7 rückte. "Aber nochmals Respekt den Storkowern, die sich hier keinesfalls wie ein Absteiger präsentiert haben."


Schiedsrichter: Dominik Kolm (SV Seelow) - Zuschauer: 65
Tore: 1:0 Daniel Friedrich (24.), 2:0 Steven Frühauf (71.), 2:1 Patrick Sergel (85.)

SG Burg - FSV Union Fürstenwalde II 5:2
Burg gelang der vierte Heimsieg hintereinander und damit der Klassenerhalt eine Runde vor Saisonende. Lahr brachte seine Farben mit seinem 20. Saisontor auf Kurs. Yigitusagi legte in cleverer Manier doppelt nach, bevor die Gäste eine Lücke zum Verkürzen fanden. SGB-Keeper Pöscha bügelte einige brenzlige Situationen aus. Nach dem 4:1 (wiederum durch Yigitusagi, der später verletzt aufgeben musste) bestraften die Unioner konsequent einen Fehler der Burger im Vorwärtsgang. Seine enorme Schnelligkeit ausnutzend, setzte Rodrigues nach einem tollen Spielzug den Schlusspunkt. Von den letzten 18 möglichen Punkten holten die Spreewälder ganze 14.


Schiedsrichter: Riko Grasme (TSG Lübbenau) - Zuschauer: 68
Tore: 1:0 Patrick Lahr (11.), 2:0 Fatih Yigitusagi (32.), 3:0 Fatih Yigitusagi (34.), 3:1 Manuel Stöcker (35.), 4:1 Fatih Yigitusagi (55.), 4:2 Gordan Griebsch (64.), 5:2 Caio Henrique Rodrigues Dos Santos (88.)


FV Erkner 1920 - BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow 0:1


Schiedsrichter: Max Mangold (Joachimsthal) - Zuschauer: 33
Tore: 0:1 Dominic Zabel (30.)
Aufrufe: 012.6.2017, 08:12 Uhr
Thiemig/Scheumeister/mkl/LiedtkeAutor