2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Hohenleipischs Keeper Linge parierte in der Schlussphase einen Elfer.  F: Thiemig
Hohenleipischs Keeper Linge parierte in der Schlussphase einen Elfer. F: Thiemig

Hohenleipisch gewinnt das Süd-Derby gegen Brieske

MIT GALERIEN: Starke Ströbitzer netzen gleich siebenmal ein / Der 24. Spieltag der Landesliga Süd im Überblick

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Mit einem knappen Auswärtssieg entschied der VfB Hohenleipisch nicht nur das Süd-Derby in der Elsterkampfbahn gegen den FSV Glückauf Brieske/Senftenberg für sich, sondern machte damit die Meisterschaft wieder komplett offen, zumal auch die Konkurrenten Lübben und Ströbitz gewannen.

1. FC Guben - SpVgg Blau-Weiß 90 Vetschau 2:2
Zunächst präsentierten sich die Vetschauer als klar besser und brachten die FC-Abwehr total ins Schwimmen. Die größte Chance entschärfte Matwiejczyk (15.), bevor der FC mehr Zugriff auf das Spiel bekam. Meyer, von Piotrowski nach Ecke sowie Flanke jeweils per Kopf bedient, traf doppelt für den FC, dessen Keeper mit toller Parade die Null in die Pause rettete. Vetschau fehlte der clevere Abschluss, auch die Gubener vertändelten Konter. Deren Sieg schien bereits sicher, da nutzte Konzack zwei Abwehrfehler binnen einer Minute zum Ausgleich.


Schiedsrichter: Stramke - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Phillipp Meyer (35.), 2:0 Phillipp Meyer (36.), 2:1 Sven Konzack (90.), 2:2 Sven Konzack (90.)


BSC Preußen 07 Blankenfelde-Mahlow - Kolkwitzer SV 1896 3:4
Mit dem Anpfiff entwickelte sich ein Schlagabtausch, mit Vorteilen für den KSV. Mrowca legte für Krüger zur Gästeführung vor. Per 30-Meter-Heber kam Preußen zum Ausgleich. Einen Superspielzug von Benny Goertz über Zittlau und Fingas beendete Kuba mit einem 16-Meter-Schuss zum 1:2. Fingas legte, sich im Pressing behauptend, nach. Blankenfelde kam per Elfer, als Bagola angeschossen wurde, zum Anschluss. Nur kurz geschockt, übernahm der KSV wieder die Kontrolle und schlug, obwohl nochmals per Freistoßtor überrascht, grandios zurück, indem sich Werner mit einem Solo durchspielte und aus 16 Metern selbst vollendete.


Schiedsrichter: Tober - Zuschauer: 75
Tore: 0:1 Maikel Krüger (8.), 1:1 Dustin Kögler (11.), 1:2 Marcel Kuba (21.), 1:3 Marc Fingas (45.), 2:3 Niklas Gebauer (57. Foulelfmeter), 3:3 Matthias Schröder (81.), 3:4 Paul Guido Werner (82.)


FSV Glückauf Brieske/Senftenberg - VfB Hohenleipisch 1912 0:1
Es ging von Anfang an zu Sache und nach zehn Minuten hatten beide ihre ersten Strafraumsze-nen. Mit leichten Feldvorteilen für die Gastgeber ging es weiter und Mitte der ersten Hälfte hat-ten die Gäste ihre Ordnung gefunden und wurden etwas präsenter. David Otto brachte das Leder von rechts in den Fünfmeterraum, wo FSV-Kapitän Hans Leupold per Kopf vor Pierre Mouen Ebongue klären konnte. Im Gegenzug verzog Michael John knapp (25.) und wiederum nur eine Minute später wurde der stark spielende David Otto im Strafraum klar gefoult. Den fälligen Elf-meter verwandelte Paul Werner sicher (28.) und ließ die knapp einhundert mitgereisten Hohen-leipischer jubeln. Die Heim-Elf zeigte sich keineswegs geschockt, ganz im Gegenteil zog Mar-kus Riedel aus dreißig Metern ab und es fehlte nicht viel bei diesem Klasse-Schuss. Michael John versuchte es, scheiterte aber erst an Patrick Linge im VfB-Tor (31.) und zielte wenig später nach einem Freistoß zu hoch. Danach spielte sich das Geschehen bis zu Pause zwischen den Strafräumen ab, abgesehen von einer Hohenleipischer Aktion im Briesker Sechszehner und einer anschließenden Ecke.
In der Halbzeitpause hatte FSV-Trainer Steffen Rietschel offenbar die richtigen Worte gefunden, denn seine Elf begann den zweiten Abschnitt sehr druckvoll. Nur zwanzig Sekunden nach Wie-deranpfiff verpasste "Glückauf" den Ausgleich und wenig später touchierte Philipp Jautzes Hereingabe von der Grundlinie noch die Querlatte des VfB-Gehäuses, bevor der Ball ins Aus ging. Jetzt hatten die Hohenleipischer ein paar Minuten ausschließlich damit zu tun, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen, lösten dies aber unaufgeregt. Auch in der Folge kam der VfB nicht wirklich dazu, sein Spiel aufzuziehen. Brieske ließ dagegen den Ball gut laufen und war in der gesamten zweiten Hälfte die bessere Mannschaft. Die ganz klaren Chancen sprangen dennoch nicht heraus, gleich wenn der Flachschuss von Martin Voigtländer knapp am langen Pfosten vorbei ging (62.) und sein Freistoß aus zwanzig Metern im Nachfassen Beute von Patrick Linge wurde (64.). Der VfB kam erst nach einer guten Stunde zum ersten Torschuss nach dem Wechsel durch Kevin Schüler, aber schon der nächste Angriff hätte die Vorentscheidung bringen können. Rechts hatte Sascha Gutsche freie Bahn, legte im Strafraum allerdings quer und Toni Malinski konnte im letzten Moment vor dem einschussbereiten Ahmet Ayata klären (67.). Das sollte die erste von insgesamt vier klaren Möglichkeiten der Gäste zur Vorentscheidung gewesen sein. Freilich gehörte Brieske das Feld, aber die VfB-Defensive ließ nur wenig zu und war auch bei Freistößen und Ecken auf der Höhe. Gegen die inzwischen hoch stehenden Platzherren hatte sich zehn Minuten vor Schluss Paul Werner - insgesamt mit starker Partie - rechts klasse durchge-tankt, jedoch kam Christoph Wenzel als Abnehmer gegen Hans Leupold einen Schritt zu spät. Und in der 85. und 86. Minute spielten die Gäste noch zwei Konter in Überzahl nicht sauber zu Ende, so blieb es hochspannend und eine Aufregerszene kurz vor Schluss wäre wohl gar nicht so hochgekocht. Auf der linken Seite wollte Schieri Pascal Reisner auf Freistoß entscheiden, bekam jedoch von seinem jenseits der Mittellinie stehenden Assistenten Hilfestellung. Strafstoß für den FSV und heftige Proteste seitens der Gäste waren die logische Folge, wobei der bereits ausgewechselte Pierre Mouen Ebongue viel zu forsch auftrat und zu Recht die Rote Karte sah. Mehrere Minuten war das Spiel unterbrochen und erst am Ende kamen zwei Ordner hinzu. Ob die Zwangspause eine Rolle spielte weiß man nicht und war den Gästen letztlich auch egal, jedenfalls scheiterte Thoralf Gennermann vom Punkt an Patrick Linge, der sich für die richtige Seite entschied und einen Jubelsturm seiner Mannschaft auslöste. Diese wurde über die gesamte Zeit erstklassig von den Hohenleipischer Fans unterstützt und im Namen der VfB-Kicker bedankt sich Kapitän Martin Nitzschner an dieser Stelle bei allen mitgereisten VfB-Anhängern. In der Nachspielzeit hatte Philipp Jautze die wohl beste Chance zum sicher verdienten Ausgleich, köpfte aber völlig frei daneben und so war der VfB-Erfolg im prestigeträchtigen Regional-Derby perfekt. Brieske verlor das zweite Spiel in Folge und hat die direkten Duelle mit Lübben und Ströbitz noch vor sich. Für Spannung in der Schlussphase der Meisterschaft ist ausreichend gesorgt und Hohenleipisch hat mit einem Nachholspiel alle Trümpfe in der Hand.

Die Trainerstimmen:

Steffen Rietschel (FSV):
"Wir haben unsere Chancen liegen gelassen. Ich bin trotzdem stolz auf meine Truppe. In der jetzigen Personalsituation hat sie gekämpft und unglücklich verloren. Sechs Stammspieler ersetzt man nicht. Trotzdem Glückwunsch an Hohenleipisch."

Henrik Pohlenz (VfB)
"Sicherlich war es ein glücklicher Sieg gegen eine spielstarke Mannschaft von Brieske/Senftenberg, die einen guten Tempofußball gespielt hat, aber dennoch hatten wir genügend Möglichkeiten das Spiel durch zahlreiche Konter eher zu entscheiden. Was aber den ca. 50m entfernten Linienrichter aus der Briesker Hälfte veranlasste, einen Strafstoßentscheidung an unserem 16er anzuzeigen, nachdem der nicht mal zehn Meter entfernte, gut positionierte Schieri schon anderes entschieden hatte, bleibt wohl sein Geheimnis und kochte natürlich die Emotionen hoch. Insgesamt aber haben wir bis auf zwei, drei brenzlige Situationen aus dem Spiel heraus nicht viel zugelassen, sowie bei den zahlreichen Standards gut verteidigt und eben den entschei-denden, aber definitiv berechtigten Elfmeter zur frühen Führung genutzt."


Schiedsrichter: Pascal Reisner (FC Eisenh.) - Zuschauer: 220
Tore: 0:1 Paul Werner (28. Foulelfmeter)
Platzverweise: Rot gegen Pierre Rodrigue Mouen Ebongue (88./VfB Hohenleipisch 1912)
Besondere Vorkommnisse: Thoralf Gennermann (FSV Glückauf Brieske/Senftenberg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Patrick Linge (89.)


SV Wacker 09 Ströbitz - FV Blau-Weiß 90 Briesen 7:0
Dank einer starken Mannschaftsleistung, bei der Voigt und Gottwald als Spielmacher und Antreiber noch herausragten, dominierten die Ströbitzer dieses Spiel nach Belieben. Allerdings ließ Briesen auch überraschend viel zu. Semke eröffnete den Torreigen, indem er eine Flanke Voigts mit dem Hinterkopf verlängerte. Für Tor zwei und vier sorgte Voigt selbst mit zwei raffiniert getretenen 20-Meter-Freistößen. Zwischenzeitlich trudelte eine an Kubis adressierte Flanke von Holz, den Keeper irritierend, zum 3:0 ins Tor. Kowal legte für Kubis vor und veredelte selbst eine Flanke Pawelkes, bevor Holz im Alleingang den Endstand markierte.


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 65
Tore: 1:0 Steven Semke (5.), 2:0 Tobias Voigt (17.), 3:0 Gregor Holz (37.), 4:0 Tobias Voigt (56.), 5:0 Sven Kubis (69.), 6:0 Michael Kowal (82.), 7:0 Gregor Holz (90.)


SV Grün-Weiß Lübben - FSV Dynamo Eisenhüttenstadt 2:1
Durch ein spätes Gegentor von Philipp Herms musste sich der FSV Dynamo Eisenhüttenstadt am 24. Spieltag der Landesliga Süd denkbar knapp mit 2:1 geschlagen gegeben.
Die Partie begann optimal für die Gastgeber, nach einem Ballverlust in der Vorwärtsbegegnung der Eisenhüttenstädter konterten die Lübbener die Dynamos im eigenen Stadion aus und ihr Toptorschütze vom Dienst Romano Lindner erzielte die 1:0 Führung. Danach zogen die Gäste ihr Spiel auf und erzielten durch Steven Frühauf per Handelfmeter den Ausgleich. So ging es Unentschieden in die Pause wobei eine Gästeführung durchaus verdient gewesen wäre doch Eddi Hantelmann und Robert Glaser ließen weitere gute Chancen liegen. In der zweiten Halbzeit wurden die Gastgeber dann stärker und hatten mehr vom Spiel ohne sich jedoch die ganz großen Chancen zu erspielen. Lediglich bei zwei Kopfbällen musste Dynamotorwart Sebastian Grummt ernsthaft eingreifen. Auf der anderen Seite verpassten es die Dynamos ihre guten Kontergelegenheiten sauber auszuspielen und so mussten sie anstatt selbst in Führung zu gehen, drei Minuten vor Schluss noch die bittere Pille schlucken und einen Gegentreffer hinnehmen. Aus einer eher ungefährlich scheinenden Freistoßposition zimmerte Philipp Herms aus 27 Meter die Kugel flach an den rechten Innenpfosten. Damit wurde die couragierte Leistung der Gäste nicht belohnt, während die Lübbener mit dem Sieg zum Spitzenreiter Senftenberg aufschlossen und sich freuten traten die Dynamos etwas betroffen die Heimreise an, sicherlich auch mit dem Hintergedanken das sich Maik Frühauf (Sprunggelenk) und Maxim Altengof (Rippe) etwas schwerer verletzt haben und zum nächsten schweren Spiel gegen Ströbitz auszufallen drohen.


Schiedsrichter: Chris Budde - Zuschauer: 85
Tore: 1:0 Romano Lindner (5.), 1:1 Steven Frühauf (32. Foulelfmeter), 2:1 Phillip Herms (87.)


FV Erkner 1920 - SG Burg 4:2
In einer zu hohen Fehlerquote, fehlender Präsenz und der unzulänglichen Einstellung für das Bestehen im Abstiegskampf sieht Burgs Trainer Marco Christoph die Ursachen dafür, dass seine Mannschaft auch aus Erkner mit leeren Händen zurückkam. Den schnellen Rückstand glich Yigitusagi zwar mit einem cleveren Abschluss aus, doch führte ein Ballverlust im Vorwärtsgang zum erneuten Rückstand, der durch ein Blackout in der Innenverteidigung noch größer wurde. Nach Flanke Rosts verkürzte Yigitusagi. Als die SGB dann alles nach vorn warf, wurde sie ausgekontert.


Schiedsrichter: Hannes Muhme (Ahrensfelde) - Zuschauer: 20
Tore: 1:0 Robert Szczegula (11.), 1:1 Fatih Yigitusagi (23.), 2:1 Florian Fleck (66.), 3:1 Patrick David (84.), 3:2 Fatih Yigitusagi (86.), 4:2 Robert Szczegula (93.)


Storkower SC - SV Germania 90 Schöneiche II 2:1


Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 86
Tore: 1:0 Marcel Bergunde (40.), 1:1 Gordon Kühnel (58.), 2:1 Matondo Vita (87.)


FSV Union Fürstenwalde II - SG Phönix Wildau 95 4:0


Schiedsrichter: René Müller (Willmersdorf) - Zuschauer: 24
Tore: 1:0 Stefan Vrazilov (70.), 2:0 Tom-Melvin Schmidt (77.), 3:0 Andy Weinreich (84. Foulelfmeter), 4:0 Gordan Griebsch (87.)

Aufrufe: 02.5.2017, 09:20 Uhr
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