2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
: Dicker Torwartfehler: Frisia-Torhüter Jascha Nommensen kann den Ball nicht festhalten, und Neumünsters Niklas Casper trifft zum 1:1. Foto: Pustal
: Dicker Torwartfehler: Frisia-Torhüter Jascha Nommensen kann den Ball nicht festhalten, und Neumünsters Niklas Casper trifft zum 1:1. Foto: Pustal

SV Frisia 03 Lindholm zittert trotz Überzahl um den Sieg

Frisia mit großem Kampf gegen PSV Union Neumünster

Der SV Frisia 03 Risum-Lindholm macht es in den Heimspielen in der Schleswig-Holstein-Liga richtig spannend. Die Frisia-Fans unter den gut 200 Zuschauern zitterten bis zum Abpfiff mit ihrer Mannschaft um den wichtigen Sieg. Mit 2:1 (1:0) gewann der Aufsteiger nach großem Kampf gegen den Tabellennachbarn PSV Neumünster und behauptete mit dem dritten Heimsieg in Folge seinen 12. Tabellenplatz.

„In der Endphase hat uns Jascha Nommensen den Sieg gesichert. Vorher sind wir aber zu großzügig mit unseren Chancen umgegangen, wir haben uns für unsere gute Leistung nicht mit dem 2:0 belohnt. Die Mannschaft hat das heute richtig gut gemacht, unsere Taktik ist voll aufgegangen“, freute sich Frisias Trainer Uwe Petersen über diesen wichtigen Erfolg seiner Truppe.

„Es war die beste erste Halbzeit in einem Heimspiel der SH-Liga, aber PSV Neumünster hat uns heute alles abverlangt. Es ging nur über den Kampf – und den haben wir heute über 90 Minuten gezeigt“, lobte der Mannschaftsverantwortliche Olaf Petersen die Einstellung seiner Jungs.

Danilo Blank hingegen war mächtig enttäuscht von seinen Spielern, die noch vor einer Woche gegen Holstein Kiel II so geglänzt hatten. „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht, die dann auch zur Roten Karte geführt haben. So haben wir nichts in der Liga verloren“, ärgerte sich der PSV-Trainer über diese knappe Niederlage und letztlich auch über das schwache Spiel.

Die Partie begann recht turbulent. Nach zehn Sekunden ging Jonas Ketelsen über die linke Seite durch, passte vor das Gästetor, wo PSV-Kapitän Felix Schulz über den Ball schlug und Kevin Ferchen einen Tick zu spät kam. Nur 20 Sekunden später lief auf der Gegenseite Sandro Schütt auf das Frisia-Tor zu, schoss aus zwölf Metern knapp über das Tor.

Danach beruhigte sich die Partie aber erst einmal. Der PSV war um Spielkontrolle bemüht, während Frisia aus einem kompakten Mittelfeld heraus mit frühem Pressing immer wieder über die Außen kam. Tobias Zuth sorgte mit seinen Flanken auf Ferchen immer wieder für Gefahr. Es entwickelte sich ein zäher Kampf auf Augenhöhe, wobei die Gäste die aufmerksame Frisia-Abwehr kaum in Verlegenheit bringen konnten. Auf der Gegenseite boten sich hingegen Chancen für die Platzherren. Ferchen scheiterte aus spitzem Winkel an Philipp Reinhold im PSV-Tor (22.).

Frisia wartete weiter geduldig auf seine Konterchancen – und die kamen. Nach schöner Flanke von Zuth hatte Ferchen Platz in der Mitte und köpfte aus sechs Metern den Ball platziert und unerreichbar zum 1:0 in das rechte untere Toreck (30.).

Die Gäste verstärkten jetzt ihre Offensivbemühungen, aber Lasse Paulsen und Bende Bartlefsen ließen ihnen keinen Raum. Sekunden vor dem Pausenpfiff verpasste Ferchen nach erneuter Zuth-Flanke mit seinem Kopfball aus vier Metern knapp das 2:0 und die mögliche Vorentscheidung (45.). „Taktisch ist alles aufgegangen“, freute sich Uwe Petersen zur Pause.

Nach dem Wiederanpfiff zeigte sich die Frisia-Abwehr aber einmal nicht im Bilde, zum Glück war PSV-Stürmer Marc Barck aber scheinbar überrascht, wie frei er aus zehn Metern zum Schuss kam, der für Nommensen kein Problem war (46.). Der Kampf nahm zu, die Partie wurde härter. Frisia hatte zunächst weiter die besseren Möglichkeiten, einen Kopfball von Lasse Paulsen klärte Schütt auf der Linie (55.). Aber so allmählich nahmen auch die Gäste Fahrt aus. Glück hatte Frisia, als Björn Schmidt den Ball nur Zentimeter neben den langen Pfosten setzte (63.).

Im Gegenzug machte es Ferchen ihm nach (64.). Nur vier Minuten später setzte sich Ferchen erneut gut durch, wurde aber von Schulz gehalten. Da der PSV-Kapitän letzter Mann war, sah er folgerichtig die Rote Karte (68.). Den folgenden Freistoß von der Strafraumgrenze schoss Ferchen in die Mauer. Bei dem folgenden Gästekonter hielt Paulsen seinen Gegenspieler ebenfalls kurz vor dem Strafraum fest. Der Freistoß schien eine sichere Beute für den Frisia-Torhüter zu sein, aber Nommensen konnte den eigentlich schwachen Schuss nicht festhalten, Niklas Casper hämmerte den Ball zum 1:1 unter die Latte (70.).

Die Gäste setzten nach, machten jetzt trotz Unterzahl mächtig Druck. Frisia spielte zu hektisch, verlor die Bälle zu schnell. Aber nach einem Foul an Tim Wendt zirkelte Marvin Bruhn den Freistoß aus 20 Metern gekonnt über die Mauer ins kurze Eck zum 2:1 (76.).

Jetzt warf PSV alles nach vorn, ging volles Risiko. Von Überzahl war bei Frisia nur wenig bis gar nichts zu sehen. Die Gäste stürmten wild nach vorn, scheiterten aber gleich bei mehreren besten Chancen am jetzt überragend parierenden Jascha Nommensen, der seinen Lapsus zum Ausgleich mehr als wett machte und so den Frisia-Sieg festhielt.

SV Frisia 03 Risum-Lindholm:
Nommensen – Böckenholt, Bartlefsen, Paulsen, Heider – Zuth (66. Wendt), Ruback, Marvin Bruhn, Daniel Johannsen (79. Jürgensen), Ketelsen (87. Mathias Bruhn) – Ferchen.

PSV Neumünster: Reinhold – Christophersen, Schulz, Casper, Braasch (55. Nagel) – Sachse, B. Schmidt (76. Ziesecke), Gülbay, Nath – Barck, Schütt (65. Fürst).

SR:
Gerhardt (Kiel).
Zuschauer:
200.
Tore: 1:0 Ferchen (30.), 1:1 Casper (70.), 2:1 Marvin Bruhn (76.).
Rote Karte: Schulz (68., Notbremse).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 030.10.2016, 19:27 Uhr
SHZ / Wolfgang PustalAutor