2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Unordnung in der Frisia-Defensive: Lasse Paulsen (links) und Torwart Jascha Nommensen verpassen den Ball, den sich Jan Frederik Kaps erläuft und Sekunden später einen Strafstoß herausholt. Foto: Wrege
Unordnung in der Frisia-Defensive: Lasse Paulsen (links) und Torwart Jascha Nommensen verpassen den Ball, den sich Jan Frederik Kaps erläuft und Sekunden später einen Strafstoß herausholt. Foto: Wrege

SV Frisia 03 Lindholm leistet sich viele Fehler

Oldenburger SV hofft wieder

Der SV Frisia 03 Risum-Lindholm musste im letzten Heimspiel des Jahres einen Rückschlag hinnehmen. Nach einem Kampfspiel auf schwer bespielbarem Boden unterlag der Aufsteiger dem Oldenburger SV mit 3:4 (1:3). Dabei sahen die nur rund 120 Zuschauer bei wirklich widrigen Bedingungen zwei grundverschiedene Halbzeiten und vor allem viele Fehler der Gastgeber.

Für den Oldenburger Trainer war das ein wenig Genugtuung, denn er war vor dem Spiel doch ein wenig verärgert, bei diesen widrigen Bedingungen und Platzverhältnissen antreten zu müssen. Am Ende kamen seine Jungs aber etwas besser damit zurecht.

„In der ersten Halbzeit waren wir klar überlegen, haben sogar vor dem 1:1 einige beste Möglichkeiten liegen lassen. Nach der Pause haben wir aber richtige Probleme bekommen, Frisia machte viel Druck und auch verdient den Ausgleich zum 3:3. Da hatten wir dann etwas Glück und kamen noch zum 4:3. Aufgrund der zweiten Halbzeit hätte Frisia durchaus einen Punkt verdient gehabt“, freute sich Andreas Brunner über diesen wichtigen Sieg.

„Wir haben uns noch nicht aufgegeben – wie man heute sehen konnte“, lobte der den Einsatz seiner Jungs. Uwe Petersen hingegen war schon sehr enttäuscht, diesmal mit leeren Händen dazustehen. „Bis zum 1:1 hatten wir das Spiel im Griff. Wir hatten aber Probleme mit Freddy Kaps, den wir nicht in den Griff bekommen hatten, und waren auf den Außenbahnen zu anfällig für Konter. Ausschlaggebend für die Niederlage waren die krassen individuellen Fehler. Da haben wir uns heute einfach zu viele geleistet“, ärgerte sich der Frisia-Trainer. Den Grund sah er nicht in den Platzverhältnissen. „Wir wollen so viele Spiele wie möglich vor der Winterpause absolvieren. Wer weiß denn, ob es im Dezember oder Februar besser ist?“

Beide Mannschaften hatten so zunächst ihre Probleme, aber Oldenburg schien sich schneller und besser auf den schwierigen Boden einzustellen. Einen Kopfball von Marcel Schröder lenkte Jascha Nommensen noch mit den Fingerspitzen gegen die Latte (3.). Schnell wurden die Konterqualitäten der Gäste sichtbar. Einen Schuss von Björn Wölk klärte Lasse Paulsen zur Ecke (5.).

Frisia hatte einige Probleme bei den schnellen Vorstößen, Freddy Kaps hatte viel Platz, traf aber nur das Außennetz (8.). Erst allmählich fanden die Gastgeber besser ins Spiel, ein Schuss von Kevin Ferchen parierte Denis Crone glänzend (13.). So allmählich bekam Frisia Spiel und Gegner besser in den Griff. Der erste gut vorgetragene Angriff war dann auch gleich erfolgreich: Nach Zuspiel von Ferchen traf Tobias Zuth zum 1:0 (28.).

Aber die Freude währte nicht lange. Keine 60 Sekunden später köpfte Bennet Dumke nach einem Freistoß den Ball aus kurzer Distanz zum 1:1 (29.) ins Netz. Die Gastgeber drängten weiter, wurden jetzt aber eiskalt ausgekontert. Nach langem Ball auf Kaps konnte Carsten Andresen den Schuss zunächst blocken, aber dann traf Lasse Böckenholt den OSV-Stürmer direkt am Fuß. Beim Strafstoß von Wölk war Nommensen noch am Ball, aber der sprang unter ihm durch zum 1:2 (36.) ins Netz.

Und es kam noch schlimmer. Oldenburg stand gut sortiert in der Abwehr und bediente wieder Kaps in der Spitze. Der legte den Ball geschickt quer auf Dumke, der aus 10 Metern zum 1:3 (41.) traf. „Da haben wir eine Viertelstunde lang richtig schlecht gestanden“, gab Uwe Petersen zu.Nach der Pause schickte er zwei neue Spieler auf den Platz – und hatte damit zunächst Erfolg. Es entwickelte sich schnell ein Spiel auf ein Tor – das der Gäste. Ein Schuss von Zuth aus 16 Metern parierte Crone (54.), ein Handspiel von Firat Ertekin im Strafraum blieb ohne Folgen (60.). Dann jedoch bediente der starke Mathias Bruhn Ferchen in der Mitte und der traf zum 2:3 (61.).

Die Aufholjagd war eröffnet. Und nur fünf Minuten später köpfte Ferchen nach Freistoß von Tim Wendt das 3:3 (66.). Frisia schien auf dem richtigen Weg, aber dann erlahmte der Schwung. Alles war wieder offen, Oldenburg wieder aktiver im Spiel. Nach einem Schuss von Kaps, der am Tor vorbei gegangen wäre, fälschte der an diesem Tag unglücklich agierende Nommensen den Ball mit dem Fuß noch zum 3:4 ab (80.).

,,Heute waren es einfach zu viele Fehler. An einem besseren Tag hätte unser Torhüter einige der Gegentore nicht kassiert“, war sich Uwe Petersen sicher.„Das Spiel heute haken wir schnell ab. Jetzt haben wir noch zwei Spiele bei Eutin 08 und Flensburg 08, in denen wir nichts zu verlieren haben“, lenkte Olaf Petersen seinen Blick auf die beiden Auswärtsspiele, die jetzt folgen. Und auch Andreas Brunner schaute hoffnungsfroh nach vorn. „Vielleicht starten wir ja wieder eine Serie wie im letzten Jahr.“

SV Frisia 03:
Nommensen – Heider, Andresen (85. D. Johannsen), Paulsen, Böckenholt (46. Nissen) – Mathias Bruhn, Marvin Bruhn, Leif Johannsen, Ketelsen (46. Wendt) – Zuth, Ferchen.

Oldenburger SV:
Crone – Dumke, Bita Matomina, Schröder, Wölk, Köhler – Schümann (78. Ejleh), Junge (70. L. Brunner), Ertekin, Kowski (78. A. Petersen) – Kaps.

SR: Winkel (Flintbek).
Zuschauer:
120.
Tore:
1:0 Zuth (28.), 1:1 Dumke (29.), 1:2 Wölk (36., Foulelfmeter), 1:3 Dumke (41.), 2:3 Ferchen (61.), 3:3 Ferchen (66.), 3:4 Kaps (80.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Aufrufe: 020.11.2016, 19:22 Uhr
SHZ / Wolfgang PustalAutor