2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: UZ
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SV Friedrichsfeld schreibt Platz zwei noch nicht ab

Der Bezirksligist steht mit einer jungen Mannschaft wegen seiner Auswärtsschwäche lediglich auf Rang sechs

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Es gab in der Hinrunde zwei Arten von Auswärtsauftritten, die Fußball-Bezirksligist SV 08/29 Friedrichsfeld hinlegte. Die, in denen die Mannschaft kein Bein auf den Boden bekam und völlig zu Recht verlor. Und die, in denen sie das deutlich bessere Team mit den größeren Chancen war, aber trotzdem ohne Ertrag nach Hause fuhr.

Die beiden Siege in Krechting und beim FC Sterkrade 72 verschönern die Bilanz auf fremdem Platz nur unwesentlich. Dass die Meisterschaft bei elf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Königshardt kein Thema mehr ist und auch die Ausgangslage für das Erreichen des Relegationsplatzes zwei bei aktuell 30 Zählern und Tabellenplatz sechs deutlich besser sein könnte, ist vor allem den Friedrichsfeldern Resultaten bei den Gastspielen geschuldet.

Eine wirkliche Erklärung dafür hat der neue Trainer Dirk Lotz nicht. "Bei uns gibt es scheinbar nur hopp oder top", sagt er. Ein Eindruck, der durch eine simple Tatsache unterstrichen wird. Der Bezirksligist hat in den bisherigen 17 Partien nicht ein einziges Mal unentschieden gespielt. Wozu das Team in der Lage ist, wenn alles passt, demonstrierte es in einigen Heimspielen - etwa beim 2:0-Erfolg über den Dritten SV Vrasselt und bei einigen Kantersiegen.

In der Wintervorbereitung will Lotz, der im Sommer zahlreiche Zugänge integrieren musste, daran arbeiten, seine junge Mannschaft in vielen Bereichen ein bisschen besser zu machen. Er will "noch mehr ins Detail gehen" und vielleicht auch die taktische Ausrichtung ändern. Dass sich die häufig in sehr junger Besetzung agierende Defensive noch ein paar leichte Fehler erlaubte, war bisher ein Manko. Die größte Sorge allerdings ist die dürftige Chancenverwertung. "Da müssen wir auch Tommy einfach etwas mehr entlasten", sagt der Coach mit Blick auf Torjäger Thomas Giesen, der 20 der bis dato 44 Tore erzielt hat.

Der frühere Möllener Goalgetter Blaz Vukancic war eigentlich dafür vorgesehen. Er konnte diese Rolle in der Hinrunde aber nicht immer ausfüllen und fand sich zuletzt auch mehrfach auf der Bank wieder. "Man hat ihm angemerkt, dass er in seinen vorherigen Vereinen nicht so viel gespielt hat. Aber das wird schon noch", sagt Lotz. Er glaubt weiter an den Stürmer - genau wie an alle anderen jungen Kicker im Kader. "Wir sind einfach ein junges Team und befinden uns in einem Prozess. Wenn wir vier, fünf Punkte mehr hätten, wären wir schon jetzt richtig gut im Soll", sagt der Coach.

Er hat Platz zwei noch längst nicht aus den Augen verloren. "Die Leistungsdichte in der Liga ist hoch, da kann jeder jeden schlagen." Sein Team war in der Hinrunde das beste Beispiel für diese These, die natürlich impliziert, dass Kleinigkeiten den Ausschlag geben können. Genau daran will 08/29 arbeiten.

Aufrufe: 08.1.2016, 20:06 Uhr
RP / tikAutor