Bernitt bricht Kellerduell vorzeitig ab

Beim SC Victoria Rostock verließ die Mannschaft nach 40 Minuten geschlossen das Feld, weil sie mit der Schiedsrichterleistung nicht einverstanden war. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich maule ja ansonsten nie über den Schiedsrichter, aber das war des Guten zu viel“, rechtfertigt Fortunen-Trainer Heiko Jahn den Entschluss, frühzeitig abzubrechen.

Was war passiert? Die Bernitter waren in diesem Kellerduell in der Bringschuld, mussten gewinnen, um die Minimalchance auf den Klassenerhalt zu wahren. Dass eine endgültige Entscheidung in Sachen Abstieg noch auf sich warten lässt, ist der Tatsache geschuldet, dass der Kreisfußballverband Warnow erst die Mannschaftsmeldungen der einzelnen Vereine abwarten musste und nun dabei ist, die neuen Ligen und Staffeln zusammenzusetzen. Sportlich blieb der SV Fortuna seine Kreisligatauglichkeit einmal mehr schuldig. Nach 14 Minuten lagen die Bernitter mit 0:3 hinten. Im Laufe der Zeit bauten die Hausherren den Vorsprung auf 7:0 aus. Doch die Art und Weise, wie die Gegentore zustande kamen, konnten die Gäste nicht akzeptieren. „Da waren drei klare Abseitstore bei, außerdem wird unser Torwart ganz klar gefoult. Der Schiedsrichter ließ aber immer weiterspielen. Das geht nicht“, redet sich Heiko Jahn in Rage. Das Fass zum Überlaufen brachten dann aber „ohne Sinn und Verstand“ verteilte gelbe Karten und eine Rote Karte gegen Pascal Nawrot. „Keiner weiß, wofür er die bekommen hat. Er steht bei mir, ich erkläre ihm, was er zu tun hat, und er bekommt dafür Rot. Was soll man dazu noch sagen“, erzählt Jahn. Die Bernitter waren jedenfalls so verärgert, dass sie geschlossen das Spielfeld verließen und die Partie somit beim Stand von 7:0 für Rostock abgebrochen werden musste. Das Spiel hat nun noch ein Nachspiel vor dem Sportgericht.

SV Fortuna Bernitt: Marcel Neufeld – Tobias Klein, Henry Möller, Pascal Nawrot, Stefan Cerncic, Andreas Dietterle, Roman Latzke, Patrick Schulz, Henry Bremer, Marcel Rutkowski, Robin Brendler