2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
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Ottersdorf empfängt Loffenau: Wer schießt sich unten raus?

Oberachern in Kappelrodeck-Waldulm zu Gast / Lichtental will mit neuem Coach zurück in die Erfolgsspur

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Das letzte April-Wochenende steht vor der Tür und in der Bezirksliga bleibt es weiterhin spannend - sowohl oben als auch unten. Dabei kommt es zu interessanten direkten Duellen.

Es ist die Nachricht der Woche der Bezirksliga Baden-Baden. Nachdem die Verantwortlichen vom FC Lichtental trotz des jüngsten 4:2-Erfolgs gegen Weitenung Thorsten Mangler darüber informierten, nach der Saison nicht weiter mit ihm zu planen, zog der die Reißleine und stellte sein Amt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung. „Für mich macht es unter diesen Umständen kein Sinn mehr, die letzten Spiele als Trainer zu betreuen, wenn der Verein kein Vertrauen mehr in mich hat“, erklärt Mangler enttäuscht. „Der letzte Stand im Januar war, dass ich auch für die neue Runde Trainer bin“. Aufgrund der „überraschenden“ Entscheidung habe er der Mannschaft, „die über die Mitteilung des Vereins ebenso überrascht war“ dann seinen Rücktritt erklärt. Nun übernimmt also mit sofortiger Wirkung Lars Kunz das Ruder und versucht, so schnell wie möglich den Klassenerhalt klar zu machen: „Die Brisanz liegt natürlich in der Tabellensituation. Aber ich vertraue darauf, dass der Verein, insbesondere die Mannschaft nun weiterhin als Einheit alle Kräfte bündelt und sich den Klassenerhalt sichert“, so Kunz gegenüber FuPa. Dazu gilt es nun „den Fokus auf das nächste Spiel zu richten“. Dies wird auch nötig sein, um gegen den momentan so stark aufspielenden FC Ottenhöfen mithalten zu können. Die Mannschaft von Jose Petit ist seit sieben Spielen ungeschlagen und gewann zuletzt das Duell gegen den FV Bad Rotenfels deutlich mit 4:1. Für Kunz also nicht gerade die einfachste Aufgabe, um einen erfolgreichen Einstieg zu feiern.

Durch jene 1:4-Schlappe rutschte der FV Bad Rotenfels auf Platz fünf ab und musste Konkurrent Ottenhöfen vorerst vorbeiziehen lassen. Gegen den VfB Unzhurst wartet am kommenden Sonntag erneut eine unangenehme Aufgabe für das Team von Jens Dinger. Spielertrainer Marcel Stern und seine Mitspieler konnten zwar letztes Wochenende ebenfalls nicht gewinnen (1:2 gegen Muggensturm), sind jedoch weiterhin hochmotiviert: „Wir haben immer noch eine hervorragende Ausgangssituation, daher ist es egal welcher Gegener kommt. Ziel ist es auch weiterhin am Ende nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben“, so Stern. Deshalb wird sein Team versuchen das eigene Spiel durchzuziehen und das bestmögliche rauszuholen.

Der VfR Bischweier ist in den vergangenen Wochen wieder richtig gut drauf. Den beiden Siegen in der Liga folgte unter der Woche der Einzug ins Bezirkspokal-Halbfinale durch einen verdienten 1:0-Erfolg gegen Würmersheim. Nun reist das Team vom Winkelberg zum SV Ulm. Die Elf von Rolf Ernst läuft der starken Form der Hinrunde immer noch weitestgehend hinterher und musste sich auch vergangenes Wochenende gegen Oberachern II mit 1:3 geschlagen geben. „Auch die individuelle Klasse einiger gegnerischen Einzelsspieler war ausschlaggebend“, kannte Ernst an. Gegen den VfR will der Coach „das Hauptaugenmerk in erster Linie auf eine konzentrierte und fehlerfreie Defensivarbeit gegen die gefährlichen Bischweierer Offensivspieler“ richten.

Der FV Muggensturm feierte vergangenes Wochenende endlich mal wieder einen Sieg. Wie angesprochen besiegte das Team vom Trainerduo Kleber/Klass den VfB Unzhurst und fuhr dadurch enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf ein. Gegen den FV Würmersheim wird es allerdings schwer, erneut einen Dreier einzufahren. Zu was die Germanen auswärts im Stande sind, zeigten sie bereits vor zwei Wochen gegen den FSV Kappelrodeck-Waldulm beim 5:0-Kantersieg.

Für den SV Forbach scheint fünf Spieltage vor Schluss wohl nur noch rechnerisch eine Chance auf den Klassenerhalt. Das Team vom Eulenfelsen verlor vergangenes Wochenende erwartungsgemäß gegen den SV Sasbach. Durch die Punkterfolge von Muggensturm und Lichtental ist der Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz bereits auf acht Punkte gestiegen. Nun trifft die Kleehammer-Elf auf Rheingold Lichtenau. Die Mannschaft von Christian Faulhaber sollte das Heimspiel am Sonntag gerade in den ersten Minuten hellwach angehen, ansonsten könnte man erneut schnell auf die Verliererstraße gelangen.

Es wäre schon eine Überraschung, wenn der SV Weitenung am kommenden Sonntag beim SV Sasbach punktet, denn die Tabellensituation könnte wahrlich unterschiedlicher nicht sein. Dennoch kann das Team von Andreas Kraft durchaus mit Selbstvertrauen anreisen. Das liegt natürlich nicht an der 2:4-Ligapleite gegen Lichtental, sondern am Halbfinaleinzug im Bezirkspokal. Gegen Ottersdorf feierten die Blau-Weißen am Dienstagabend einen 3:2-Erfolg und wahren dadurch weiterhin die Chance, die verkorkste Saison zu retten. „Weitenung ist nach dem Halbfinaleinzug wieder besser drauf“, warnt SVS-Spielertrainer Rene Retsch. Dennoch will der Mittelfeldakteur natürlich gewinnen und durch einen Sieg weiterhin am SV Oberachern II dranbleiben.

Oder sogar vorbeiziehen? Die Oberligareserve aus Oberachern hat nämlich beim FSV Kappelrodeck-Waldulm keine leichte Aufgabe vor der Brust - und drei Punkte noch lange nicht sicher. Zuletzt setzte sich die Mannschaft von Tobias Meister auf dem Loffenauer Kunstrasen mit 3:2 durch und sprang somit auf Platz drei. Die Motivation wird vor dem Spitzenspiel sicher ins unermessliche steigen, denn im Falle einer Niederlage wäre die Elf von Stefan Geppert wohl endgültig nicht mehr einzuholen.

Kommen wir noch zum Abstiegskracher schlechthin. Im absoluten „6-Punkte-Spiel“ zwischen Ottersdorf und Loffenau stehen sich zwei Teams gegenüber, die ähnlicher nicht daherkommen könnten. Beide Teams haben exakt 30 Zähler auf dem Konto und nahezu die selbe Tordifferenz - nur aufgrund eines einzigen Tores steht der FVO in der Tabelle vor dem TSV. Ein Sieg ist also für beide Parteien enorm wichtig, um bei Teilerfolgen der Konkurrenz nicht sogar auf einen direkten Abstiegsplatz zu rutschen. „Wir müssen unbedingt gewinnen“, gibt TSV-Coach Patrick Ebner die Richtung vor. Angehen wollen es die Rot-Weißen „mit Kampf, Wille und der richtigen Einstellung“. Es wird für beide wohl eines der wichtigsten Spiele der ganzen Saison, daher erwartet die Zuschauer sicher ein Duell auf Messers Schneide.

Aufrufe: 027.4.2017, 20:32 Uhr
maschmiAutor