SV Fellbach: Die späte Siegchance bleibt ungenutzt

Es bleibt dabei: Gegen die guten Gegner zeigen die Fußballer des SV Fellbach in der Landesliga ihre besseren Leistungen. Sechs Tage nach dem schwachen Heimauftritt gegen die Aramäer Heilbronn (0:1) haben sie am Freitagabend beim Tabellenvierten SV Schluchtern einen Punkt gewonnen – 1:1 (1:1). Zuvor hatten sie ja auch schon beim Tabellenführer FV Löchgau (1:1) und gegen den Tabellendritten TSV Heimerdingen (2:0) sehr respektable Ergebnisse erzielt.

Alexander Hoffer, der Co-Trainer der Gastgeber, fasste die Begegnung vor 160 Zuschauern in Schluchtern hinterher aufgewühlt so zusammen: „Heute war alles schlecht. Der Platz, das Spiel unserer Mannschaft, das Schiedsrichtergespann, das Licht und die Trikotauswahl des Gastes.“ Die Fellbacher traten zu dem Kräftemessen unter der Leitung des Referees Thomas Hirneise in ihren grau-schwarz-gestreiften Trikots mit weißen Hosen und weißen Stutzen an – wie schon so oft.

Der Ausgleich erfolgt in der 28. Minute

Die ersten zwei gefährlichen Aktionen der Partie gehörten dem SVS-Offensivmann Tobias Zakel, der die Landesliga-Torschützenliste mit 19 Saisontreffern anführt – zweimal ging der Ball in der ersten Viertelstunde knapp vorbei. In der 17. Minute fiel dann jedoch das 1:0: Ein grober Fehler des SVF-Verteidigers Philipp Hörterich gab Martin Frey eine freie Schussbahn, und er schoss zur Führung ein.
Ein ähnlich gravierender Patzer von Taylan Nogaybel ermöglichte dem SV Fellbach in der 28. Minute den Ausgleich. Burak Yalman ließ sich nicht zweimal bitten und schlenzte die Kugel schön an dem SVS-Torwart Fabian Guttleber vorbei zum 1:1 ins Tor. Danach verflachte die Begegnung, Chancen wurden zur Mangelware.

Ein gerechtes Unentschieden

In der zweiten Hälfte gab es genauso viele Platzverweise wie Tormöglichkeiten – jeweils zwei. Der eingewechselte Fellbacher Robin Binder sah in der 78. Minute Gelb-Rot. Und Tobias Zakel zeigte der Schiedsrichter Thomas Hirneise in der 81. Minute direkt die Rote Karte für ein Revanchefoul an Manuel Schmid, bei dem er den SVF-Kapitän umgerempelt hatte.

Die Chancen im zweiten Durchgang verteilten sich ebenfalls auf beide Teams. Der Fellbacher Torwart Yusaburo Matsuoka verhinderte bei einem Freistoß von Kresimir Strangar einen erneuten Rückstand (70.). Und der kurz zuvor eingewechselte Jamie Miller hatte in seinem ersten Spiel nach langer Verletzungspause in der Nachspielzeit noch die Riesengelegenheit, den Siegtreffer für den SV Fellbach zu erzielen. Er lief alleine auf den gegnerischen Schlussmann Fabian Guttleber zu, wollte diesen dann umkurven, fädelte dabei jedoch ein. Möglichkeit vertan.

Somit blieb es bei dem gerechten Unentschieden. „Wir sind mit der Zielsetzung, einen Punkt zu holen, hierher gefahren, das haben wir erreicht. Wir sind zufrieden“, sagte der Fellbacher Trainer Michael Kienzle. „Die Mannschaft hat gekämpft und gerackert.“ Außer Jamie Miller war nach einer längeren krankheitsbedingten Pause auch Philipp Röseke wieder dabei. Er wurde ebenfalls in der Schlussphase eingewechselt. So viele Alternativen aus dem eigenen Kader standen beim SVF schon eine ganze Weile nicht mehr zur Verfügung.

SV Fellbach: Matsuoka – Mosca, Marx, Schmid, Hörterich, Güra, Klaus (89. Miller), Saltarelli, Jaric (62. Binder), Buck (74. Mutic), Yalman (84. Röseke).

Fieberkurve beider Teams