2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Attacke Richtung Klassenerhalt, das muss das Motto von Marcel Avdic (Mitte) und den Watzenborner Teutonen Trier und den nächsten Wochen lauten. 	Foto: Hennrich
Attacke Richtung Klassenerhalt, das muss das Motto von Marcel Avdic (Mitte) und den Watzenborner Teutonen Trier und den nächsten Wochen lauten. Foto: Hennrich

"Wir müssen nur auf uns schauen"

RL SÜDWEST: +++ Kellerduell-Gastgeber Trier in noch schwierigerer Situation als die Teutonen +++ Bewährungsprobe für Torhüter Sahin +++

WATZENBORN-STEINBERG (thos). Gino Parson lacht: Wenn sein Team natürlich alle 18 noch möglichen Punkte holen würde, dann sei der Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest wohl sicher. Was der 37-Jährige Trainer des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg damit sagen möchte: Es bringt aus seiner Sicht wenig, vor den letzten sechs Partien der Saison Hochrechnungen aufzustellen, welche Ausbeute am Ende reichen könnte, um über dem „berühmten Strich“ zu landen. Zumal ja nach wie vor unklar ist, an welcher Platzierung dieser Strich gezogen wird.

„Wir schauen von Spiel zu Spiel“, erklärt Parson – und damit zunächst einmal auf den heutigen Abend und das Gastspiel bei der Eintracht aus Trier, deren Ausgangslage als Tabellen-18. mit drei Zählern Rückstand auf die Rang 17 bekleidenden Pohlheimer noch prekärer ist. Im Grunde genommen hilft aber auch den Teutonen angesichts der fünf Punkte, die auf die Positionen 13 und 14 im Klassement fehlen, im Moselstadion nur ein Dreier weiter.

Ausgerechnet jetzt muss der Neuling mit Torhüter und Kapitän Yannik Dauth, der aufgrund eines Anrisses der Patellasehne nicht einsatzfähig ist, auf einen seiner konstantesten Akteure und obendrein auf eine Führungsfigur verzichten. Weil auch Stephen Jäckel mit einem Kahnbahnbruch an der Hand ausfällt, schlägt die Stunde von Tolga Sahin, der am Montag seinen 20. Geburtstag feierte.

„Deswegen haben wir drei Torhüter. Ich habe keine Bedenken, Tolga aufzustellen. Er hat in der Vorbereitung und im Training sehr stark gehalten“, stärkt Gino Parson dem vor der Runde aus der A-Jugend von Kickers Offenbach gekommenen Youngstar vor seinem Regionalliga-Debüt den Rücken: „Wir haben Vertrauen in Tolga und ich glaube daran, dass er eine gute Partie spielen wird. Er weiß, was er kann und ich denke, jede Nummer zwei oder drei wartet doch eigentlich auf solch einen Moment.“ Zweiter Torhüter wird in Trier Daniel Nigbur aus dem Watzenborner Kreisoberliga-Team sein.

Kotzke-Einsatz fraglich

Ein Fragezeichen steht derweil hinter dem Einsatz von Jonatan Kotzke. Der Mittelfeldspieler, von zentraler Bedeutung im Mittelfeld, laborierte an einer Knöchelverletzung und absolvierte erst am Dienstag wieder die erste komplette Einheit mit der Mannschaft. Sollte Kotzke kein „grünes Licht“ geben, wird Kian Golafra die Grün-Weißen als Spielführer aufs Feld führen.

Dass Eintracht Trier am Dienstag zum zweiten Mal – wie ja auch die Teutonia – den Coach gewechselt hat, interessiert Gino Parson höchstens am Rande. Er legt den Fokus auf andere Aspekte: „Trier will damit sicher neue Impulse setzen, da fangen alle bei Null an. Aber das darf uns überhaupt nicht interessieren, wir müssen nur nach uns schauen. Ich habe mir unsere letzten Spiele noch einmal angeschaut: Wir hatten immer unsere Torchancen, das machen wir gut. Wir müssen in der Box einfach kaltschnäuziger werden.“

Aufgebot Watzenborn-Steinberg: Sahin, Nigbur; van Gelderen, Spang, Vidosevic, Golafra, Kotzke (?), Marceta, Goncalves, Kodes, Amachaibou, Lemke, Adomah, Avdic, Azaouaghi, Koyuncu, Aslan, Koutny, Simon, Scheffler, Müller. - Es fehlen: Dauth (Anriss Patellasehne), Jäckel (Kahnbeinbruch), Laux, Ficara, Schadeberg, Szymanski (alle im Aufbautraining).



Aufrufe: 013.4.2017, 10:25 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor