2024-05-02T16:12:49.858Z

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Schwer zu packen von seinen Gegenspielern: Jan Thielmann, hier im C-Jugend-Regionalliga-Heimspiel von Eintracht Trier gegen den FC Homburg, hat erstmals für Deutschland gespielt. Foto: Hans Krämer
Schwer zu packen von seinen Gegenspielern: Jan Thielmann, hier im C-Jugend-Regionalliga-Heimspiel von Eintracht Trier gegen den FC Homburg, hat erstmals für Deutschland gespielt. Foto: Hans Krämer

Ibrahimovic-Fan aus Föhren kämpft sich nach oben

Stürmer Jan Thielmann von Eintracht Trier hat seine ersten beiden U-15-Länderspiele absolviert. Im Sommer wechselt der 14-Jährige zum 1. FC Köln.

Es ist wie mit einem Glas Wasser, das für die einen halb voll und die anderen halb leer ist. Während 400 Zuschauer bei manchen Fußballspielen einen Minusbesuch bedeuten, spricht Jan Thielmann angesichts dieser Zahl von einer „Mega-Kulisse“. 456 und 442 Fans verfolgten die beiden Länderspiele zwischen den U-15-Nationalteams der Niederlande und Deutschland in Wezeg 100 Kilometer östlich von Amsterdam, in denen Thielmann sein Debüt im DFB-Dress gegeben hat. In der C-Jugend-Regionalliga Südwest spielt der 14-Jährige im Schnitt vor 50 Zuschauern.

Hinter Thielmann liegen „sehr anstrengende und sehr lustige“ Tage im Kreis der Nationalmannschaft. Es war ein wichtiger Karriere-Schritt für den Stürmer, der in der ersten Partie gegen die Niederlande (1:2) durchspielte und im zweiten Match zwei Tage später (3:2) eingewechselt wurde. „Spätestens beim Abspielen der Nationalhymne habe ich gemerkt, was es heißt, Deutschland zu repräsentieren“, berichtet der Föhrener, der das Max-Planck-Gymnasium in Trier besucht, von einem besonderen Moment.

Als Erinnerung an seine ersten Nationalmannschafts-Einsätze, zu denen ihm via Whatsapp und persönlich an die 100 Freunde und Verwandte gratuliert haben, gab's vom DFB Sportbekleidung sowie ein Lob von U-15-Trainer Michael Feichtenbeiner. „Er war zufrieden mit meinem Einsatz“, sagt Thielmann, der nach dem Trip in die Niederlande kaum durchschnaufen konnte. Schon Mitte dieser Woche musste er mit der Eintracht zu Hause gegen den FC Homburg antreten. Beim 4:3-Erfolg steuerte Thielmann einen Treffer bei – damit hat der Schüler in der Torjägerliste der Regionalliga an der Spitze sechs Treffer Vorsprung auf den ärgsten Verfolger.

Thielmann ist früh in den Fokus der Nachwuchsleistungszentren mehrerer Bundesligisten geraten. Letztlich entschieden hat er sich für einen Wechsel zum 1. FC Köln in diesem Sommer. Dort wird er im Internat wohnen und das Hildegard-von-Bingen-Gymnasium in Köln-Sülz besuchen. In welchem Team des FC er auflaufen wird, sei noch nicht klar, sagt Thielmann, der nun in die B-Jugend wechselt. Kölns U 16 ist Tabellenführer in der Mittelrheinliga, die U 17 belegt aktuell Rang vier in der B-Junioren-Bundesliga West. „Ich bin von Kind auf FC-Fan. Köln ist nicht weit weg von Trier, und dort geht's familiär zu“, nennt Thielmann seine Beweggründe. Sein erstes Ziel am Rhein: „Gut ankommen und mich im Training anbieten.“

Als Vorbild hat Thielmann übrigens nicht irgendwen: Er ist großer Fan von Zlatan Ibrahimovic: „Ich find's super, wie er sich gibt. Er hat eine super Schusstechnik und Schusskraft. Und seine Künste in der Luft sind einfach genial.“

Aufrufe: 015.5.2017, 14:29 Uhr
Mirko BlahakAutor