Das Aus kurzfristig abgewendet

"Da die Beiteiligung nicht mehr so da war, hat der Vorstand beschlossen, dass sich die Dritte und Vierte zusammenschließen sollen", erklärt Ruwes Vorgänger Matthias Philipp. In der letzten Saison spielte das Team unter der Prämisse, dass es zu jedem Spiel antritt. "Das haben wir glorreich geschafft. Wobei in Merzen zum Beispiel Spieler aushelfen mussten, die schon länger nicht mehr gespielt hatten. Fünf, sechs Mal waren wir nur zu neunt", so Philipp. Trotz der Personalsorgen setzte der Angreifer sich aber für den Fortbestand der Mannschaft ein. Schließlich sei eine rege Beteiligung beim Training zu erwarten und das Risiko, das weitere Spieler aufgrund von fehlender Spielzeiten aufgehört hätten, wäre sehr groß gewesen. "Das ist ein großes Problem. Vor vier Jahren wurde erst die 5. Herren aufgelöst. Wenn am Anfang 40 Spieler im Kader der Dritten sind und die Leute nicht spielen, werden sie vergrault", weiß Philipp.

Dem neuen Trainer Hans-Georg Ruwe überlässt er nun "im Prinzip dieselbe Mannschaft" wie in der abgelaufenen Saison. "Es werden wahrscheinlich ein paar Spieler mit den anderen Mannschaften ausgetauscht. Ich versuche in der Dritten anzugreifen", sagt der Ex-Coach. Sein Nachfolger ist seit fünf Jahren Betreuer bei der A-Jugend der Eintracht und wird das auch in der nächsten Saison bleiben. "Mein Augenmerk wird aber auf der Vierten liegen. Ich werde versuchen die Stimmung aufrechtzuerhalten", formuliert Ruwe sein Hauptziel. In den nächsten Tagen will Ruwe Kontakt zum neuen Trainer der Dritten, Heinz Böwer, aufnehmen. Aktuell sei noch alles ganz frisch und dementsprechend in Sachen Kaderplanung noch einiges in der Schwebe. Das Training der Dritten und Vierten wird Böwer leiten. Wer dann letztlich wo spielt, wird sich zeigen. Fakt ist: Eintracht Neuenkirchen IV lebt weiter.

> Kader von Eintracht IV "Unser Boss ist eine Frau" - Bericht aus der Saison 2014/15