2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
F: Förnges
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Herzschlagfinale zugunsten Büdingens

KOL BÜDINGEN: +++ SG 05 Aufstiegsrelegationsteilnehmer +++ Ranstadt rettet sich +++ Nachsitzen müssen die Düdelsheimer +++

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KREIS BÜDINGEN (jore). In der Fußball-Kreisoberliga sind am letzten Spieltag die zwei noch ausstehenden Entscheidungen gefallen. Nach einem 4:2-Heimsieg gegen die SG Nieder-Mockstadt/Stammheim beendet die SG 05 Büdingen als Tabellenzweiter die Saison und vertreten die früheren Kreisstädter nunmehr den heimischen Fußballkreis in der Relegation zur Gruppenliga Frankfurt Ost.

Es war ein echtes Herzschlagfinale, denn punktgleich auf Rang drei folgt die FSG Ober-Schmitten/Eichelsdorf, die nur aufgrund des schlechteren Abschneidens im direkten Vergleich am Ende mit leeren Händen dasteht. Der abschließende 4:1-Heimsieg der Schäfer-Elf mithin ein Muster ohne Wert. Oberau hätte mit einem Auswärtssieg die Relegationsteilnahme klar machen können, hat die Vizemeisterschaft aber wohl schon eine Woche zuvor im Heimspiel gegen den SV Blau-Weiß Schotten verspielt. Auch im Tabellenkeller wurden am letzten Spieltag letzte Unklarheiten beseitigt. Nach einem 2:2-Remis gegen den TV 08 Kefenrod hat sich der SV Ranstadt den Klassenerhalt gesichert. Der SV Phönix Düdelsheim (1:2-Heimniederlage gegen den KSV Eschenrod) indes muss in die Abstiegsrelegation und trifft hier in zwei Entscheidungsspielen auf den Nachbarn und A-Liga-Vizemeister VfR Hainchen.

SC Viktoria Nidda II – FC Germania Ortenberg 2:0 (2:0). Die Zuschauer sahen zwei Mannschaften, die ohne jegliche taktische Zwänge spielen konnten. Der Gastgeber übernahm von Anfang an die Initiative und kam nach 10 Minuten zum 1:0. Eine Kombination über Jonas Kosor und Raphael Reiss spielte Freddie Ußner frei, der aus 15 Metern überlegt ins rechte Eck schoss. In der 22. Minute schon so etwas wie die Vorentscheidung. Ußner flankte den Ball von rechts an den kurzen Pfosten, wo Reiss nur die Fußspitze hinhalten musste, um den Ball im kurzen Eck zu versenken. Mit Beginn der zweiten Hälfte kam Ortenberg besser in Spiel und so konnte der Gast die Partie offen gestalten. Zu klaren Torchancen kam die Germania aber nicht. Ab der 70. Minute boten sich dann der Viktoria Chancen im Minutentakt. Aber weder Kosor und Reiss, noch Ußner und Arsen Dashyan konnten den Gästekeeper überwinden. So blieb es bis zum Schluss beim verdienten 2:0-Sieg der Viktoria.

SG 05 Büdingen – SG Nieder-Mockstadt/Stammheim 4:2 (0:1). In der 5. Minute folgte die erste Chance für die SG, als ein Kopfball von Tit das Ziel knapp verfehlte. Fünf Minuten die erste gute Möglichkeit für die Gast, die aber ungenutzt blieb. Nach einer Viertelstunde köpfte Tit erneut nach einer Ecke knapp vorbei. Nach schöner Kombination über Abdullah und Karalic kam der Ball zu Gültekin, der im Nachschuss die vermeintliche Büdinger Führung erzielte, doch verweigerte Schiedsrichter Benatzky (Gelnhausen) dem Treffer wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung. Die Gäste standen massiv in der Abwehr und lauerten auf Konter. In der 30. Minute brachte Bogojvik die Gäste in Führung. Aus acht Metern traf er unhaltbar zum 0:1. Pech hatte in der 35. Minute zunächst Falk van Haaren, denn sein Schuss wurde auf der Torlinie geklärt. Den abgewehrten Ball nutzte Almin Karalic allerdings zum 1:1-Pausenstand. Nach dem Wechsel war es erneut Karalic, der ein schönes Zuspiel von van Haaren zum 2:1 nutzte (53.). In der 65. Minute setzte van Haaren den Ball an die Latte des Gästetores. Aus heiterem Himmel markierte Tizian Silberzahn den 2:2-Ausgleich (67.). Die 05er intnsivierten in den letzten 20 Minuten noch einmal ihre Kräfte. Der eingewechselte Eren Yildiz brachte mehr Ruhe in das SG-Mittelfeld und sorgte selbst in der 72. Minute für den Büdinger Führungstreffer. Nach einem Befreiungsschlag von Alsleman setzte sich Almin Karalic auf der linken Seite durch und überwandt den guten Gästekeeper Tobias Kling zum 4:2 (82.). Nach dem Schlusspfiff grenzenloser Jubel im Büdinger Lager. Mann des Tages bei den Rot-Hosen war der dreifache Torschütze Almin Karalic. Einen Wermutstropfen gab es doch noch: Abdullah Yildiz zog sich eine schwere Muskelverletzung zu und fällt für die Relegation aus.

SV Blau-Weiß Schotten – SV Seemental 1:8 (1:5). Nach dem Auswärtscoup in Oberau und der Kürung in FuPa.net zur „Mannschaft der Woche“ zeigten die Blau-Weißen im letzten Saisonspiel wieder einmal ihr zweites Gesicht. Schon nach gut 20 Minuten war diese für beide Mannschaften unbedeutende Partie entschieden. Der SV Seemental benötigte für die ersten fünf Treffer gerade einmal 23 Minuten. Paul Kipper eröffnete den Torreigen und + zum 0:1 (8.). Nur vier Minuten später war es Marc Schmidt, der die Gästeführung auf 2:0 ausbaute. Als Tobias Barwig nach genau einer Viertelstunde das 0:3 folgen ließ war klar, dass sich da ein weiteres Heimdebakel für die Blau-Weißen anbahnte. Elvis Halilovic nutzte die Hilflosigkeit in der Schottener Defensive konsequent aus du erzielte das 0:4 (16.). Wiederum nur sieben Minuten später zeichnete sich Paul Kipper mit seinem zweiten Treffer für das 0:5 verantwortlich. Dem eingewechselten Christian Ruppel gelang mit seinem Treffer zum 1:5 nur Ergebniskosmetik. Schotten gab sich frühzeitig geschlagen und kassierte im zweiten Durchgang noch drei weitere Gegentreffer. Ein Tor des eingewechselten Ramiz Ademaj (55.) sowie ein Doppelpack von Paul Kipper (76., 86.) besiegelten die deftige Heimschlappe.

SV Ranstadt – TV 08 Kefenrod 2:2 (1:2). In dieser Partie merkte man den SVR-Spielern vom Anpfiff weg an, dass es um die Klassenerhalt ging. Sie waren übernervös, was der Gast schon in der 5. Minute durch Hauke Schneider zum frühen 0:1 nutzte. Der Torschuss von Schneider wurde noch von Tristan Laier unglücklich abgefälscht. Kefenrod ließ den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und den SVR gar nicht zur Entfaltung kommen. Der erste Angriff der Platzherren führte durch Mohammed Sharmaak zum bis dato überraschenden 1:1-Ausgleich (17.). Die Gäste ließen sich aber nicht beirren und setzten ihr laufintensives Spiel fort. Jan Rathouz erzielte im Nachsetzen den verdienten 2:1-Führungstreffer für Kefenrod (30.). Am Spielverlauf änderte sich bis Mitte der zweiten Halbzeit wenig. Die Gäste agierten fortan aber etwas lethargisch, weshalb der SVR die Partie mit fortschreitender Spieldauer ausgeglichen gestaltete. Farah köpfte nach einer Ecke freistehend über das Gästetor (68.). Den viel umjubelnden Ausgleich erzielte Mohammed Sharmaak nach schöner Einzelleistung (70.). Vadim Reiter scheiterte in der 75. Minute an TV-Keeper Tim Henes. In der Nachspielzeit noch zwei brenzlige Situationen im SVR-Strafraum. Der Gast forderte Elfmeter, doch die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.

SV Phönix Düdelsheim – KSV Eschenrod 1:2 (0:1). Spieler, Betreuer und Besucher der Heimelf waren sich der Bedeutung dieses Spiels bewusst. Die Phönix-Elf präsentierte sich einsatzbereit, lief viel, gewann die Zweikämpfe und erspielte sich in der ersten Halbzeit viele und auch verwertbare Tormöglichkeiten. In der 10. Minute scheiterte Bender bei einem Flachschuss. Zwei Minuten später verfehlte ein gefühlvoller Heber von Güclü das Ziel. Ein strammer Linksschuss von Mohammad forderte KSV-Keeper Herold (17.). Lukas Schmidt und Tobias Bender vergaben beide in aussichtsreicher Position (20.). Pech hatte auch Nicolas Baumann, der den Ball an das Außennetz setzte (38.). Das ersehnte Tor auf Seiten des SV Phönix fiel nicht. Das Auslassen dieser zahlreichen Chancen rächte sich kurz vor der Halbzeit: Einen Lattenabpraller köpfte Karsten Neumann zum 0:1 ins Phönix-Tor (45.). Das Motto der Heimelf für die zweite Halbzeit lautete: Ein schnelles Tor muss her. Was dann auch in die Tat umgesetzt wurde. Drei Minuten nach Wiederbeginn erzielte Hamza Güclü mit strammem Schuss in den Torwinkel den 1:1-Ausgleich. Beflügelt vom Ausgleich erarbeitete sich die Heimelf weitere gute Möglichkeiten. So bei einem Kopfball von Güclü (65.) oder einem Kopfball von Tobias Bender (72.). Die beste Chance im gesamten Spiel vergab Florian Misar überhastet, als er ein präzises Zuspiel von Fiebiger über das Gästetor drosch (75.). Zwei Minuten später Pech für die Gäste, als man an der Latte scheiterte und Phönix-Keeper Kandora den Nachschuss meisterte. In der Schlussminute befanden sich alle Phönix-Spieler am Eschenröder Strafraum. Einen Konter der Gäste nach einem abgewehrten Ball schloss Faik Terzija zum 1:2-Endstand ab (90.). Schiedsrichter Holzhacker (Obertshausen) bot eine ausgezeichnete Leistung. „Der Phönix-Elf ist zu wünschen, dass sie für ihren hohen mentalen, körperlichen und spielerischen Aufwand in der anstehenden Relegation dann auch mit Torerfolgen belohnt wird“, so Phönix-Sprecher Oskar Carl abschließend.



Aufrufe: 028.5.2017, 20:05 Uhr
Kreis-AnzeigerAutor