2024-04-25T14:35:39.956Z

Transfers

Daniel Kraatz übernimmt Alt Ruppin

Der ehemalige MSVer, Trainer des FC 98 Hennigsdorf und Ex-Coach der Landesliga-Truppe aus Borgsdorf geht zur Eintracht.

Prignitz-Ruppin-Ligist Eintracht Alt Ruppin hat auf den angekündigten Abschied von Trainer Torsten Willecke reagiert. Zur neuen Saison wird Daniel Kraatz jene Elf übernehmen, die in zwei Wochen eventuell als Vizemeister aus dem Spieljahr kommen wird.

Daniel Kraatz ist in der Region kein Unbekannter. Als Spieler zählte der heute 43-Jährige zum Oberliga-Kader des MSV und später zur Eintracht. Für ein Jahr coachte er die Alt Ruppiner, ehe er 2008 zum FC 98 Hennigsdorf an die Seite von Joachim Kreft wechselte. Als der Cheftrainer gegangen worden ist, übernahm Kraatz das Ruder beim Landesligisten. Er blieb insgesamt viereinhalb Jahr dort, um sich nach einer Saison Pause Forst Borgsdorf anzuschließen. Zweieinhalb Jahre coachte "Harry", so sein Spitzname, den Landesligisten, ehe er 2016 erneut eine Karrierepause einlegte.

Dass "der Fußballbesessene" (so der Sportliche Leiter Frank Neumann) sich der Belastung stellt, den nicht kurzen Weg von Perwenitz (zwischen Hennigsdorf und Nauen) dreimal wöchentlich nach Alt Ruppin in Angriff zu nehmen, basiert zum einen auf dem guten Verhältnis zum Verein. Zum anderen verspürt Daniel Kraatz Lust auf Neues. Einmal sah er sich die Mannschaft an, im Derby gegen Union Neuruppin II vor einer Woche. Was er ändern will? "Wenn es realisierbar ist, steigen wir auf die Viererkette um", legte er sich noch nicht fest. "Das hängt vom Spielerpotenzial ab."

Es sei noch schwerer im Nordwesten Brandenburgs, Kicker zu finden, zieht Kraatz einen Vergleich zu Oberhavel. Dass er einige im Gepäck haben wird, wollte er nicht bestätigen. "Der Aufwand auch für die Spieler ist schon groß." Und alle zwei Wochen sonntags Richtung Elbe zu fahren, muss in der Familie abgestimmt sein.

Auf zwei Jahre ist die Zusammenarbeit ausgelegt. Das erste "wird vermutlich ein Findungsjahr", lässt er keinen Druck zu, obwohl Alt Ruppin auf Silberkurs liegt. Wichtiger ist für den Perwenitzer, dass "die Jungs Spaß am Fußball haben". Er schickt gleich eine Botschaft hinterher: "Man muss nicht drei Wochen wie ein Irrer durch den Wald keulen, um mit einer vernünftigen Fitness in die Saison zu starten. Das geht auch alles mit dem Ball."

Allerdings plädiert Daniel Kraatz auf eine kürzere Sommerpause. Noch ist der Trainingsauftakt für 26. Juli geplant. Er würde den Termin sehr gern nach vorn ziehen. Ihm neu zur Seite steht in der Saison Alex Wolff, der als spielender Co-Trainer in eine ideale Rolle schlüpfen kann. Am Trainerstab rütteln wolle Eintracht laut Sportlichem Leiter nicht, ist "ja schon schwer genug, dass Torsten geht". Willecke übernahm im April 2015 die Mannschaft, nachdem Michael Woitella nach einem Negativlauf das Handtuch geworfen hatte. Neumann: "Das war eine schwierige Situation. Wir sind Torsten unglaublich dankbar."

Aufrufe: 03.6.2017, 08:59 Uhr
MOZ.de / Matthias HaackAutor