2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Packendes Duell: SVEW-Abwehrspieler Albert Hasanaj (Nummer 11) klärt im Fallen vor JSG-Stürmer Tim Witthaus. SVEW-Kicker Marc Oelmann (Nummer 20 auf dem Trikot) eilt zum Helfen herbei.
Packendes Duell: SVEW-Abwehrspieler Albert Hasanaj (Nummer 11) klärt im Fallen vor JSG-Stürmer Tim Witthaus. SVEW-Kicker Marc Oelmann (Nummer 20 auf dem Trikot) eilt zum Helfen herbei.

Dramatisches Herzschlag-Finale

A-Jugend-Kreisliga A, Minden: Tim Witthaus schießt die JSG in der Nachspielzeit in Führung, aber nur zwei Minuten später gleicht die SVEW zum 2:2 aus. Jetzt auf Titelkurs

Kein Sieger im dramatischen Herzschlag-Finale vor etwa 350 Zuschauern. Doch einen gefühlten Sieger gab es dann doch. Und das war das A-Jugend-Team der SV Eidinghausen-Werste (einige B-Jugend-Spieler aus der Bezirksliga spielten mit) nach dem 2:2 (0:1) im Topspiel gegen die JSG Lohe/Bad Oeynhausen. Die trat in Bestbesetzung an: Torwart Jan Strate, Kevin Brinkmann, Tim Witthaus (alle TuS Lohe) und Niklas Bobe (FCO) spielten schon bei den Senioren in der Bezirksliga.

Mit dieser ersten Punkteteilung in der Saison verteidigten die Werster ihren Drei-Punkte-Vorsprung und sind auf einem sehr guten Weg, das Ticket für die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga zu lösen. Bei nur noch vier ausstehenden Ligaspielen ist weit und breit kein Gegner zu sehen, der die SVEW noch stoppen könnte – und eine Niederlage können sie sich auch noch leisten, weil sie das direkte Duell gegen die JSG nach dem 2:1-Sieg in der Hinrunde gewonnen haben. Und zum Match im November gibt es eine Parallele: Damals erzielte die SVEW in der Nachspielzeit das Siegtor, diesmal rettete sie mit dem Treffer zum 2:2 wenigstens den einen Punkt – und das ergibt in der Addition dann den Vorteil in der Tabelle gegenüber dem Stadtrivalen. Als Tim Witthaus (um seine Spielberechtigung gab es Irritationen am Platz; siehe Text 5. gelbe Karte) im Nachschuss das 2:1 für die JSG erzielte (90.+1; zuvor traf Sinan Boga per Freistoß nur die Latte), gab es sehr lauten Jubel an den Werster Pappeln. Nur zwei Minuten später wurde es noch lauter, hatte Mika Vornheder das 2:2 erzielt. Er war dann auch der gefeierte Torheld an diesem Abend, hatte er schon in der 53. Minute zum 1:1 getroffen, Hadi Jasin für die JSG zur Führung schon früh in der 11. Minute. „Das sind meine ersten beiden Saisontore“, freute sich Mika Vornheder über den Doppelpack. Dessen Job als Innenverteidiger ist eigentlich, Tore zu verhindern.


JSG-Trainer Stefan Schöbel war nach dem Ausgleichstor sauer: „Wenn du in der 90. Minute das 2:1 machst, musst du es nach Hause bringen. Das war so unnötig und offenbart unser Problem bei Standards. Keiner geht richtig drauf. In der ersten Halbzeit war es bei uns ein bisschen zu emotionslos auf dem Platz. Trotzdem müssen wir 2:0 oder 3:0 zur Pause führen“, trauerte Schöbel den vergebenen Torchancen nach. Die gab es, hatte die SVEW in zwei brenzligen Situationen das Quäntchen Glück. Deren Zeit sei sowieso die nach der Pause, betont Co-Trainer Tashin Celik. „Die Mannschaft hat eine super Moral, ist mental sehr stark und gibt niemals auf. Die JSG war in der ersten Halbzeit besser, wir haben uns nach der Pause nach einigen Umstellungen erheblich gesteigert und uns am Ende dann belohnt. Eine unserer Stärken sind die Standards“, sagt Celik. Und beide SVEW-Tore fielen nach Standards. In der zweiten Halbzeit bot sich jedem Team noch eine Großchance: Lukas Hartmann für die JSG (71., Fußabwehr Torwart) und Thilo Stallmann im Nachschuss über das leere Tor (81.) – und dann folgte wenig später in der Nachspielzeit der dramatische Showdown.
SVEW: Stühmeyer; Frölke, Kartal, Vornheder, Hasanaj, Körtner, Koss, Bunnenberg, Atoui, Oelmann, Rolfes; eingewechselt: Stallmann (26.), Mergja (35.), Soydemir (58.) und Krieger (74.).
JSG: Strate; Gündüz, Jasin, Bobe, Koch, Tischer, Boga, Demirhan, Brinkmann, Hartmann, Witthaus; eingewechselt: Schilling (60.), Eksen (69.), Haeder (85.), Eikmeier (88.).
Tore: 0:1 (11.) Jasin, 1:1 (53.) Vornheder, 1:2 (90.+1) Witthaus, 2:2 (90.+3) Vornheder.

Aufrufe: 029.3.2017, 12:02 Uhr
Egon BieberAutor