Der "Dino" ist gefallen

Nach der Saison 1993/94 feierte der SVA unter Jochen „Sachse“ Krämer den Aufstieg in die Landesliga, spielte dann 2003/04 sogar eine Saison in der Verbandsliga (heute heißt diese Spielklasse Westfalenliga) und gehörte unter Trainer-Urgestein Robert Purkhart sonst zum Inventar in der Landesliga. „Bonewie“ absolviert vorerst sein letztes Landesligaspiel am nächsten Sonntag in Werste. Seit längerem stehen schon Suryoye Paderborn und der Hövelhofer SV als weitere Absteiger fest – und der vierte im Bunde, der den Gang in die Bezirksliga antreten muss, wird in einem regelrechten „Endspiel“ ermittelt. Der Fünftletzte Rot-Weiß Mastholte (35 Punkte) trifft daheim auf den Viertletzten FC Kaunitz (33) und hat die besseren Karten in der Hand. Ein Unentschieden reicht zum Klassenerhalt. Sollte Kaunitz gewinnen, bleiben die drin. Das verspricht große Spannung an der Brandstraße in Mastholte.

Aus diesem Nerven aufreibenden Abstiegskampf hält sich die SV Eidinghausen-Werste schon länger raus, machte Ende April mit dem 3:1-Sieg beim Kreisrivalen Rot-Weiß Maaslingen den Deckel drauf auf den Klassenerhalt – und punktet seitdem im Mai munter weiter: Am 7. Mai 3:2 gegen Tengern, am 14. Mai spielfrei und nun am Sonntag 4:3 in Steinhagen nach einem 0:3-Rückstand! Unter der Regie des neuen Trainers Christian Scheidies sammelte das Team in diesem Jahr 26 Punkte (10 daheim, 16 auswärts) in 14 Liga-Spielen. Chapeau!! Und gegen den SV Avenwedde sollen die Zähler 27 bis 29 verbucht werden. In Werste freuen sie sich aber nicht nur über die enorme Leistungssteigerung der Mannschaft gegenüber der Hinrunde und den frühzeitig klar gemachten Klassenerhalt, sondern auch über den seit Sonntag feststehenden Liga-Verbleib des Kreisrivalen aus Maaslingen.

Eine Aktion der SVEW fand dort im Norden des Mindener Fußballkreises großen Anklang. Kreiskonkurrent SVEW machte sich am vergangenen Donnerstag mit der Mannschaft (nur drei Spieler fehlten wegen Arbeit) und dem Trainerteam auf nach Maaslingen zum Nachholspiel der Rot-Weißen gegen den SC Verl II – und feuerten den Gastgeber phasenweise sogar lautstark an. „Als moralische Unterstützung“, sagte Trainer Christian Scheidies. „Wir trainieren aktuell nur noch zwei Mal die Woche und haben gesagt, dass wir dann geschlossen zu diesem Spiel fahren“, erklärte Scheidies, der sich über den Maaslingener 1:0-Sieg freute: „Wir sind Konkurrenten – keine Frage. Aber wir haben kein schlechtes Verhältnis und spielen lieber gegen Maaslingen als sonst irgendwo hinzufahren.“ Klasse Aktion!