2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Der Sieg, der Mut macht : SVE-Kapitän Petrik Krajinovic (links, der hier  den Lüneburger Lorenz Lahmann-Lammert abblockt) fehlt zwar beim Trainingsauftakt, will aber wie sein Team an die gute Leistung gegen Lüneburg  anknüpfen.
Der Sieg, der Mut macht : SVE-Kapitän Petrik Krajinovic (links, der hier den Lüneburger Lorenz Lahmann-Lammert abblockt) fehlt zwar beim Trainingsauftakt, will aber wie sein Team an die gute Leistung gegen Lüneburg anknüpfen.

SV Eichede will die Hoffnung nicht aufgeben

Stormarner geben sich kämpferisch

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Dass es der Aufsteiger SV Eichede durchaus kann, im Stande ist zumindest ansatzweise in der Regionalliga Nord mitzuhalten, bekam beim letzten Pflichtspiel 2016 der Lüneburger SK zu spüren. Die Niedersachsen wurden im Ernst-Wagener-Stadion beim klaren 4:0 des SVE nicht nur deutlich bezwungen, sondern auch regelrecht nieder gefightet. Doch es war der einzige Dreier auf eigenem Terrain im bisherigen Saisonverlauf. Zu wenig, wie die magere Punktausbeute von insgesamt nur neun Punkten zeigt, die die Stormarner auf den letzten Rang der Regionalliga überwintern lässt.

Dabei starteten die Schleswig-Holsteiner nach dem Aufstieg aus der SH-Liga und dem Durchsetzen in der Aufstiegsrunde euphorisch. Die Freude über den „Last-Minute-Aufstieg, Arnold Lechler hatte gegen den Bremer SV mit seinem späten Treffer das Tor zur Regionalliga geöffnet, war noch nicht verklungen, da setzte es bereits den ersten „Nackenschlag“.

Zu dem Zeitpunkt überraschend verkündete Aufstiegstrainer Oliver Zapel noch im Trainingslager in Adendorf seinen Abschied. Eigentlich galt es, die Grundlagen für die Spielzeit 2016/17 zu legen, der SV Eichede aber stand plötzlich ohne Trainer da. Zapel schloss sich Drittligist Sonnenhof/Großaspach an, die Führungsetage wurde kalt erwischt. So wurde, nachdem interimsweise Co-Trainer Mirko Petersen die Mannschaft übernommen hatte, händeringend nach einem Ersatz für Zapel gesucht – und letztlich mit Jörn Großkopf auch gefunden.

Der Fußballehrer und einstige Bundesligaspieler des FC St. Pauli schien sich sogleich gut einzugewöhnen. Der erste Pflichtauftritt in Oldenburg endete mit einem Unentschieden durchaus verheißungsvoll. Und es wurde sogar noch besser: Bereits am 2. Spieltag durfte erneut auswärts richtig gejubelt werden. Der kecke Aufsteiger bezwang dank eines Doppelpacks von Mustafa Karaaslan und einem Tor von Marc Oldag die Reservemannschaft des Hamburger SV an der Ochzenzoller Straße mit 3:2.

Doch wer nun dachte, es würde so weiter laufen für Eichede, wurde schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Im Anschluss daran lief nämlich beim SVE fast nichts mehr zusammen. In 16 Begegnungen reichte es nur noch für zwei Unentschieden (Wolfsburg II, Hildesheim), der Rest der Partien wurde teilweise deutlich abgeschenkt.

Vor allem die Niederlagen auf eigenem Platz gegen Eintracht Braunschweig II (0:1), den BSV Rehden oder auch Egestorf-Langreder (0:4), alles direkte Konkurrenten im Abstiegskampf, taten richtig weh. Dazu setzte es klare Pleiten beim ETSV Weiche (0:5), dem SV Meppen (0:5) und bei der Spielvereinigung Drochtersen/Assel (0:4).

Das alles trug natürlich nicht dazu bei, verlorengegangenes Selbstvertrauen zurückzuerlangen. Letztlich zog der Viertligist dann nach dem „Offenbarungseid“ in Norderstedt (5:0) die Reißleine, beurlaubte nach der sportlichen Talfahrt den 50-Jährigen Chefcoach Großkopf und auch das Co-Trainer-Duo Helge Mau/Mirko Peteresen.

Interimsweise übernahm Nachwuchstrainer Martin Steinbek das Zepter. Unter dessen Regie setzte es zwei Niederlagen – dem 1:3 gegen Oldenburg und dem 0:1 gegen den HSV II folgte besagtes 4:0 gegen Lüneburg. Ein Sieg des SV Eichede, der vielleicht noch einen Funken Resthoffnung auf den Verbleib in der Regionalliga Nord glimmen lässt. Der Abstand zum ersten Nichabstiegsplatz beträgt dennoch bereits deftige zehn Punkte. Vermutlich zu viel für die tapferen „Bravehearts“.
Aufrufe: 02.1.2017, 16:00 Uhr
SHZ / sruAutor