2024-04-23T13:35:06.289Z

Relegation
Hürde übersprungen: Egestorf-Langreders Christoph Beismann (links) setzt sich gegen den Eicheder Gerrit Schubring durch. Foto: König
Hürde übersprungen: Egestorf-Langreders Christoph Beismann (links) setzt sich gegen den Eicheder Gerrit Schubring durch. Foto: König

SV Eichede trauert zwei Punkten nach

Nach dem 2:2 gegen Germania Egestorf-Langreder

Während nach dem Abpfiff die Fans von Germania Egestorf-Langreder in Jubel ausbrachen, sanken die Spieler der Stormarner zu Boden und ärgerten sich über die ,,verlorenen" zwei Punkte schon ein bisschen.

,,Wir hatten mit zwei Mann mehr in der Schlussphase die große Chance, den Sack zuzumachen. Das ärgert mich natürlich schon, dass uns das nicht gelungen ist", haderte Petrik Krajinovic nach den schweißtreibenden 95 Minuten und monierte das Fehlverhalten in der Anfangsphase. ,,Da waren wir gedanklich anscheinend noch im Bus, unkonzentriert und nicht wach. Doch mit fortlaufender Spielzeit haben wir uns zum Glück ja noch gesteigert", ergänzte er.

Auch Vereinsboss Olaf Gehrken räumte Anfangsprobleme ein, relativierte das allerdings postwendend. ,,Es hat ja jeder gesehen, dass wir nicht gut reingekommen sind. Aber gegen diese hochkarätig besetzte Mannschaft, die für mich der Favorit in der Aufstiegsrunde war, kann das passieren. Für mich zählt das gesamte Spiel und da geht das 2:2 aus meiner Sicht in Ordnung."

Trainer Oliver Zapel pflichtete dem bei. ,,Wir haben wieder einen Punkt geholt. Das ist in Ordnung, auch wenn natürlich mehr drin gewesen ist." Mit der Art und Weise, wie das 0:1 aus Sicht der Stormarner allerdings gefallen war, wollte sich der Fußballlehrer dann nicht anfreunden. Auch nicht mit den ersten 20 Minuten im Allgemeinen. ,,Wir haben es zunächst nicht hinbekommen, hinten stabil zu stehen und Zugriff zu bekommen. Irre, wie wir uns dann den Rückstand fangen, indem wir einem bekannt gefährlichen Stürmer nur Begleitschutz geben. Das darf natürlich nicht passieren", wusste der 48-Jährige, sah aber in der Folgezeit eine leichte Aufwärtstendenz. ,,Bis zur Pause sah das nach der Umstellung von Dreier- auf Viererkette zwar auch noch nicht so aus, wie ich mir das gewünscht hätte, doch trotzdem sind wir mit Moral zum Ausgleich gekommen."

Es folgte nach Wiederbeginn der Elfmeter, der den Schleswig-Holsteinern auch in die Karten spielte. So sah es auch Zapel: ,,Die Führung hat zunächst zur Sicherheit beigetragen, wir haben dann nicht viel zugelassen und unser Spiel aufziehen können." Die Entscheidung für den Elfmeter empfand Arnold Lechler zudem als folgerichtig. ,, Für mich war das ein klares Ding. Ich versuche einen Fallrückzieher zu machen, der Gegenspieler berührt mich, hält drüber. Das ist dann ein Foul und zieht eben eine Bestrafung nach sich", erläuterte der SVE-Topstürmer.

Doch der Treffer reichte trotzdem nicht aus für drei Zähler. Sehr zum Unwillen von Zapel. ,,Wir geben vor dem 2:2 leichtfertig bei eigenem Ballbesitz den Ball her und lassen dann Germanias Angreifer erneut unbedrängt abschließen. Das hat uns letztlich den Sieg gekostet."Seiner Mannschaft wollte der Trainer der ,,Bravehearts" trotz Überzahl in der Schlussviertelstunde aber auch keinen Vorwurf machen, zeigte sogar Verständnis. ,,Man weiß doch, wie das im Fußball ist. Das Team in Unterzahl zieht sich noch weiter zurück, macht dicht. Da ist es dann vor allem bei dieser Hitze schwer, noch zu treffen. Auch wenn Hamed Mokhlis das Tor hätte machen müssen."

Trotz alledem geht der Blick der Stormarner positiv voraus, wie Petrik Krajinovic herausstellte: ,,Es ist alles gut. Wir haben alles selbst in der Hand, können am Dienstag aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen. So wie wir uns das alle vorher erhofft hatten."
Aufrufe: 06.6.2016, 15:45 Uhr
SHZ / SruAutor