2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Anfang vom Ende: Eichedes Nico Fischer (links) und Julian Barkmann (rechts) sind geschlagen, Egestorfs Kevin Schumacher hat zum 1:0 getroffen. Foto: Kahre
Der Anfang vom Ende: Eichedes Nico Fischer (links) und Julian Barkmann (rechts) sind geschlagen, Egestorfs Kevin Schumacher hat zum 1:0 getroffen. Foto: Kahre

SV Eichede kommt nicht vom Fleck

Stormarner unterliegen dem Tabellenvorletzten Egestorf-Langreder

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Auswärts beim Tabellenvorletzten. Diese Konstellation liegt dem SV Eichede nicht. Zuvor konnten die Stormarner schon bei Braunschweig II und beim BSV Rehden nicht punkten. Am Sonnabend setzte es zum dritten Mal eine Pleite beim aktuellen Tabellen-17. Diesmal hieß der Gegner Egestorf-Langreder – das Ergebnis war ein deutliches 0:3 (0:2) aus Sicht des SVE.

Im Duell der Aufsteiger entwickelte sich, wie nicht anders zu erwarten, ein Kampfspiel. Die Hausherren standen wie gewohnt tief in der eigenen Hälfte. Mit dieser Taktik konnte die Mannschaft von Trainer Martin Steinbek von der ersten Minute an nicht umgehen. Eichede versuchte es immer wieder mit langen Bällen. Sowohl der zuletzt als Doppeltorschütze in Erscheinung getretene Christian Peters als auch Mats Facklam konnten sich gegen die Egestorfer Abwehr nie entscheidend durchsetzen.

Zudem blieb die Unterstützung aus dem Mittelfeld aus. Auch die Körpersprache der Eicheder ließ kaum erkennen, dass an diesem Tag der Sprung auf Platz 17 möglich gewesen wäre. Trainer Steinbek erkannte das früh. Zunächst holte er Peters an die Seitenlinie und gab ihm neue Anweisungen. Dann legte er sich mit Schiedsrichter Hendrik Bramlage nach einem zweifelhaften Freistoßpfiff an. Steinbek wollte seine Mannschaft wach machen und ein Zeichen setzen. Es half nichts.

Der besagte Freistoß brachte dann auch noch den Rückstand. Die Eingabe von Joshua Siegert konnte die SV-Abwehr noch klären. Den zweiten Versuch von Mirko Dismer lenkte der gedankenschnellere Kevin Schumacher zu verdienten Führung ins Netz (21.). Der Gegentreffer zeigte weitere Wirkung beim Schlusslicht. Jetzt häuften sich die Fehler im Aufbauspiel.

Egestorf war einfach bissiger in den Zweikämpfen und irgendwie immer einen Schritt eher am Ball. Der Vorletzte wollte den Sieg um jeden Preis. Nach einem eben dieser leichten Ballverluste der Gäste schickte der überragende Schumacher, der in der Vorsaison noch in der Bezirksliga kickte, Hendrik Weydandt auf die Reise. Begünstigt von einem katastrophalen Stellungsfehler des schwachen William Wachowski gewann der Stürmer das Laufduell. Den trockenen Schuss aus 16 Metern konnte Julian Barkmann nicht halten.

Bis dahin hatten die Eicheder nicht einmal ernsthaft auf das Tor der Germanen geschossen. Heino Keiper, Leiter Fußball beim SV, erkannte sein Team im Vergleich zur Vorwoche nicht wieder, als die Schleswig-Holsteiner mit 2:1 gegen den VfV Hildesheim erfolgreich waren. „Wir spielen nur lange Bälle, haben keine Ideen. So können wir nicht gewinnen“, sagte Keiper beim Gang in die Kabine.

Trainer Steinbek reagierte und brachte Torge Maltzahn für den harmlosen Peters, der frustriert in Badelatschen auf der Ersatzbank Platz nahm. Sein Trost: Es hätte auch jeden anderen treffen können. Auch nach dem Seitenwechsel machten es Peters' Kollegen zunächst nicht viel besser. Der letzte Biss fehlte einfach.

Egestorf haute sich in jeden Ball rein, suchte den Zweikampf und zog des öfteren das Foul. Die Steinbek-Elf spielte dagegen viel zu lieb. Den ersten ernst zu nehmenden Torschuss gab Sebastiao Makunbani in der 54. Minute ab. Kein Problem für Torwart Markus Straten-Wolf.

Steinbek ging nun noch mehr Risiko und wechselte Pawel Lysiak ein (64.). Der ging als dritter Stürmer an die Seite von Facklam und Maltzahn. Drei Minuten später verpuffte diese Maßnahme, weil Marco Schikora einen Eckball von Schumacher aus sieben Metern ins Tor köpfte. Wo war der Gegenspieler? Nicht da.

Erst zwölf Minuten vor dem Ende eine wirklich gelungene Kombination der Gäste. Maltzahn bediente Facklam, der mit einem Seitfallzieher aus 14 Metern aber keinen Erfolg hatte. Auf der anderen Seite verhinderte Barkmann gegen Torben Engelking (85.) und Marvin Stieler (90.) ein mögliches 0:4 oder gar 0:5, über dassich der SVE an diesem Nachmittag nicht einmal hätte beschweren dürfen.
Aufrufe: 026.3.2017, 19:45 Uhr
SHZ / Stephan GaubeAutor