2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
Alles entschieden: Dieser Kopfball von Osayamen Osawe (Nr. 35) zappelt unhaltbar für Julian Barkmann zum 0:3 im Winkel. Foto:Schaffrath
Alles entschieden: Dieser Kopfball von Osayamen Osawe (Nr. 35) zappelt unhaltbar für Julian Barkmann zum 0:3 im Winkel. Foto:Schaffrath

SV Eichede gegen 1. FC Kaiserslautern chancenlos

"Rote Teufel" eine Nummer zu groß

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Von der Pokalsensation war Oberligist SV Eichede am Sonnabend erwartungsgemäß ein gutes Stück entfernt. Trotz des anfangs mutigen Auftretens des Außenseiters behielt Zweitligist 1. FC Kaiserslautern vor 4039 Zuschauern in Lübeck mit einer Durchschnittsleistung klar mit 4:0 (2:0) die Oberhand.

Im Vergleich zur 1:2-Punktspielniederlage gegen Strand 08 nahm SVE-Trainer Dennis Jaacks drei Veränderungen in seiner Startformation vor. Alper Gürsoy, Vincent Janelt und Sergen Tarim waren nicht dabei. Dafür begannen Evgenij Bieche, Mats Facklam und Peer-Maurice Ehlers.

Auf der anderen Seite stellte FCK-Trainer Norbert Meier die gleiche Elf auf, die in der Vorwoche in der 2. Bundesliga ein 1:1 gegen den SV Darmstadt 98 erreicht hatte.Die Stormarner begannen mutig, versuchte früh zu attackieren. Bei eigenem Ballbesitz traute sich die SVE-Elf etwas zu und beschwor auch ein paar Gefahrenmomente herauf.

So segelte der erste gefährliche Standard in den FCK-Strafraum (7.) und Torge Maltzahn prüfte Gäste-Keeper Marius Müller mit einem 30-Meter-Aufsetzer (8.). In der Rückwärtsbewegung offenbarte Eichede jedoch taktische Defizite. Weil es keine klare Zuordnung auf den Außenbahnen gab und die offensiv orientierten Bieche und Kolja Grant die gegnerischen Außenspieler stets aus dem Auge ließen, taten sich für die Außenverteidiger nicht zu schließende Lücken auf.

Daran änderte die Tatsache nichts, dass Jaacks nach einer halben Stunde seine Außenverteidiger die Seiten tauschen ließ. Der SVE hatte Glück, dass die Lauterer diese Probleme nur in seltenen Fällen konsequent aufdeckten. Nur aus einer dieser Situationen fiel ein Tor, als Philipp Mwene rechts viel zu viel Platz hatte und präzise flankte. Baris Atik köpfte zum 0:2 ein (39.).

Das war zu diesem Zeitpunkt trotz einer keineswegs überzeugenden Lauterer Vorstellung auch verdient. Denn neben dem 0:1, das Osayamen Osawe im Gewühl gegen die vielbeinige SVE-Abwehr nach guten Rettungstaten von Julian Barkmann und Hendrik Wurr erzielt hatte (17.), boten sich den Gästen weitere Möglichkeiten. Leon Guwaras 25-Meter-Schuss lenkte Barkmann zur Ecke (8.).

Außerdem rettete der Keeper auch gut gegen den frei im Strafraum auftauchenden Mwene (26.) und bei einer Doppelchance nach einer Ecke, als erst Benjamin Kessel mit einem satten Schuss und dann Stipe Vucur mit einem Kopfball den Eicheder Schlussmann prüften (27.).

Eichede setzte hier und da einen Konter – die gefährlichste Aktion war ein über Noor Al Tamemy vorgetragener Angriff, an dessen Ende Müller eine Facklam-Hereingabe gerade noch vor Bieche erwischte (27.).In der zweiten Hälfte war bald zu spüren, dass bei Eichede die Kräfte nachließen. Kaum einmal konnten die Stormarner noch die Energie aufbringen und für Gefahr nach vorne sorgen.

So war die Begegnung praktisch frühzeitig entschieden, obwohl Kaiserslautern auch nicht mehr volle Pulle spielte. Zum besten Eicheder wurde endgültig Keeper Barkmann, Er parierte gegen den frei auf ihn zulaufenden Osawe (47.), hielt Schüsse des eingewechselten Gervane Kastaneer (52.), von Atik (64., 73.) und von Mwene (77.).

Chancenlos war er, als nach einer im Zentrum verlängerten Atik-Ecke Maltzahn den ihm zugeordneten Osawe aus den Augen verlor und der Stürmer am langen Pfosten ungehindert zum 0:3 einköpfte (69.). Auch das 0:4 fiel nach einem ruhenden Ball.

Eine zu kurz abgewehrte Ecke schoss der eingewechselte Christoph Moritz aus 18 Metern trocken ein (84.). Das SVE-Ehrentor lag nicht mehr wirklich drin. Weder bei einem 50-Meter-Versuch von Maltzahn noch bei einem letzten Vorstoß von Außenverteidiger Eyke Kleine gab es echte Gefahr für Müllers Tor.-
Aufrufe: 013.8.2017, 18:45 Uhr
SHZ / Christian JessenAutor