2024-03-28T15:56:44.387Z

Pokal
Unter Druck gesetzt: Der Heider Jonah Gieseler attackiert den ballführenden Eudel Monteiro, im Hintergrund Petrik Krajinovic (li.) und Tobias Hass.gkn
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SV Eichede: Dritter Anlauf ins Finale - und mehr?

Lotto-Pokal: SVE-Coach Steinbek zeigte sich erleichtert nach dem Halbfinal-Sieg gegen Heide

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Seine Hoffnung ging in Erfüllung. Die große Hoffnung, in das Landespokal-Endspiel einzuziehen und damit die verpatzte Saison zu retten. Entsprechend erleichtert reagierte Martin Steinbek auf den Ausgang des Pokal-Halbfinals in Heide. „In der Verlängerung ist uns der Durchbruch gelungen. Am Ende setzte sich die Mannschaft über den Willen durch.“

Der Chefcoach des SV Eichede ahnte offenbar, was auf seine Fußballer zukommen würde. Ein Remis nach 90 Minuten und dann weiter in die Verlängerung. Darauf hatte 46-Jährige im Vorfeld getippt, und so kam es auch. „Uns war von vornherein klar, dass es schwer werden würde. Heide stellte sich als unangenehmer Gegner dar und spielte mutig mit. Trotz der frühen Führung verstanden wir es nicht, den Schleswig-Holstein-Ligisten unter Druck zu setzen.“

Besserung trat in den Reihen der Stormarner auch nach dem Seitenwechsel nicht ein. „Wir sind nicht gut aus der Kabine gekommen und sahen uns einer Heider Elf gegenüber, die immer wieder gefährlich vor das Tor kam. Uns oblag die Favoritenrolle, aber wir haben sie lange nicht genutzt.“

Die Chronik verriet es: Noch nie erreichte Eichede in seiner Vereinsgeschichte das Finale des Landespokals. Am Sonnabend war der Bann gebrochen. „Wir standen zweimal im Halbfinale und haben jeweils verloren“, erinnerte sich Nico Fischer nach dem Abpfiff. „Ich war dabei, als wir im vergangenen Jahr ETSV Weiche knapp unterlagen und auch 2011 gegen VfB Lübeck mit einem Tor zu kurz kamen“, sagte der Mannschaftsführer. Es sei ein schönes Gefühl, im Endspiel zu stehen.

„Das ist ein riesiges Highlight. Mir ist dabei der Gegner egal. Wir nehmen es sowohl mit Holstein Kiel als auch mit VfB Lübeck auf. Am 25. April sind wir schlauer.“

Mit der möglichen Qualifikation für den DFB-Pokal wollte sich Eichedes starker Mann Olaf Gehrken noch nicht beschäftigen. Die Ausgangslage: Gewinnt Holstein Kiel auf der Lohmühle und behauptet er in der 3. Liga einen Platz unter den ersten Vier, wären die „Bravehearts“ sicher in diesem Wettbewerb vertreten. Eine sechsstellige Summe lockt in diesem Fall.

„Das ist Zukunftsmusik, dieses Thema ist noch weit weg“, erklärte der SVE-Vorsitzende. „Uns umtreiben im Moment andere Dinge. Die Konzentration liegt auf die letzten Spiele in der Regionalliga. Wir haben fünf schwere Gegner vor uns, die wir positiv gestalten wollen. Auch wenn uns viele abgeschrieben haben, abgestiegen sind wir noch nicht.“
Aufrufe: 019.4.2017, 18:00 Uhr
SHZ / gknAutor