2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Im Anflug: Eichedes Petrik Krajinovic (re.) klärt vor dem heranstürmenden Benedict Plaschke. Bodensieck
Im Anflug: Eichedes Petrik Krajinovic (re.) klärt vor dem heranstürmenden Benedict Plaschke. Bodensieck

SV Eichede stoppt Niederlagenserie

Der Gastgeber aus Hildesheim kommt nicht über ein 0:0 hinaus

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Verlieren verboten, so lautete die Devise des SV Eichede vor der Auswärtsaufgabe beim Tabellenzwölften VfV Borussia Hildesheim. Zwar erfüllten die Stormarner beim 0:0 diese Aufgabe und stoppten den Negativlauf nach sechs Niederlagen in Folge. Der Punkt aber brachte die „Bravehearts“ auch nicht entscheidend voran.

Die bisherige Bilanz der Niedersachsen mit zwei Siegen und drei Unentschieden war zwar wenig angsteinflößend. Doch vor heimischer Kulisse waren die Hildesheimer noch ungeschlagen, fuhren Siege gegen den amtierenden Meister VfL Wolfsburg II (3:0) und Vizemeister VfB Oldenburg (2:1) ein und trotzten dem aktuellen Tabellenzweiten Lüneburger SK zudem ein 1:1-Unentschieden ab – die Favoritenrollen waren also vor dem Anpfiff klar verteilt, wenngleich nur fünf Punkte beide Teams trennten.


SVE-Coach Jörn Großkopf musste auf Boris Shtarbev (Grippe/Sprunggelenksverletzung), Nikita Bojarinow (Rückenbeschwerden) und William Wachowski (Mandelentzündung) verzichten. Dafür rückte Marc Oldag in die Doppelspitze, während dessen Position auf der Außenbahn Sebastiao Mankumbani bekleidete. Für Torge Maltzahn begann Lucas Lohmann im defensiven Mittelfeld. Die Partie entwickelte sich im ersten Durchgang zu einem Langweiler. Höhepunkte: Fehlanzeige. Beide Mannschaften versuchten zwar, nach vorn zu spielen, spätestens am gegnerischen Strafraum allerdings war Endstation. Gefahr deutete ein Flachschuss von Hildesheims Benedict Plaschke aus 16 Metern an, der aber links vorbeistrich (19.).


Für die Gäste hätte Mankumbani für Gefahr sorgen können, sein Kopfball aus kurzer Distanz aber blieb harmlos, weil dem Eicheder das Timing fehlte. So brachte er das Spielgerät nicht aufs Tor, sondern nur quer zur Linie – und machte den Ball damit zur Beute von VfV-Keeper Nils Zumbeel (27.). Als Mankumbani zum Ende der ersten Halbzeit nach einem Zusammenstoß behandelt werden musste und die „Bravehearts“ in Unterzahl agierte, wurden die Zuschauer noch einmal wach: Yannik Schulze versuchte es einfach mal aus 15 Metern, doch Yannick Petzschke klärte kurz vor der Linie (45.), so dass beide Teams torlos die Seiten tauschten.


Den Weg aus der Kabine zum Wiederanpfiff fand Mankumbani in Dieter-Hoeneß-Manier mit Turban. Und die Eicheder mussten sogleich eine Schrecksekunde überstehen: Thomas Sonntag drang in den Strafraum ein, anstatt aber selbst abzuschließen, legte er den Ball quer auf Dominic Hartmann, der aus zehn Metern vollkommen frei drei Meter über die Latte zielte (48.). Eichede durfte durchatmen und fand die Zuordnung in der Defensive wieder, während der VfV das Spiel in die Hand zu nehmen versuchte, damit aber überfordert war. Es fehlte den Gastgebern an der nötigen Kreativität. Der SVE hatte somit in der Defensive wenig Mühe, scheiterte im Umkehrspiel aber daran, dass zu wenig Tempo aufgenommen wurde und somit die Durchschlagskraft fehlte.


Chancen ergaben sich so nur durch Standardsituationen. Eine Lohmann-Ecke sprang im Gewühl Schulze an die Hüfte und trudelte von dort in Richtung Tor, doch Zumbeel hatte aufgepasst (73.). Mit fortschreitender Spieldauer wurde es zunehmend unruhig im Friedrich-Ebert-Stadion. Die 720 Zuschauer hatten gegen den Tabellenletzten aus Eichede einen Sieg ihrer Mannschaft erwartet – und brachen zum Großteil schon vor dem Schlusspfiff auf. Damit verpassten sie den letzten Aufreger der Begegnung, als Garrit Golombek in der Nachspielzeit im Laufduell mit Eichedes Petrik Krajinovic im Strafraum zu Fall kam, Schiedsrichter Zielsdorf aber weiterlaufen ließ und somit ein torloses Remis abpfiff.

Aufrufe: 025.9.2016, 18:23 Uhr
SHZ / Stephan Gaube/bjlAutor