2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Ridel Varela Monteiro (am Boden) und der SV Eichede kassierten  gegen Drochtersen/Assel um  Florian Nagel eine verdiente 1:2-Heimpleite. Foto: fxk
Ridel Varela Monteiro (am Boden) und der SV Eichede kassierten gegen Drochtersen/Assel um Florian Nagel eine verdiente 1:2-Heimpleite. Foto: fxk

Passivität des SV Eichede wird bestraft

SV Drochtersen/Assel nutzt fehlende Struktur im Spiel der Stormarner

Verlinkte Inhalte

Harmlos und ideenlos präsentierte sich der SV Eichede im Heimspiel gegen den SV Drochtersen/Assel, so dass am Ende eine 1:2 (0:0)-Niederlage zu Buche stand – die zweite in Folge nach dem 0:1 im Landesderby gegen den VfB Lübeck zwei Wochen zuvor. In der vergangenen Woche hatten die Stormarner in der Liga spielfrei und sich stattdessen im Landespokal durch einen 4:1-Erfolg nach Verlängerung über SH-Ligist Heider SV in das Finale vorgekämpft.

Die Gäste hatten von Beginn an die Initiative übernommen, stellten den SV Eichede durch die 3-4-3-Formation vor einige Probleme. Der Offensivdrang Drochtersen/Assels mündete in den ersten 15 Minuten in zahlreichen Eckbällen – von denen dann durchaus Gefahr ausging.

So kam Jasper Gooßen im Anschluss an den ruhenden Ball zum Kopfball, zielte aber drüber (5.), ebenso wie Sven Zöpfgen im Anschluss zweimal aus identischer Position vom Strafraumeck aus (8., 11.).

Während die „Bravehearts“ diese drangvolle Anfangsphase der Gäste unbeschadet überstanden, verloren sie im Spiel nach vorn zu schnell die Struktur und nötige Ruhe. Das Ergebnis: Über mehr als kleine Ansätze kamen die Stormarner nicht hinaus. Patrick Siefkes im Drochtersen-Tor blieb beschäftigungslos.

Dagegen verpassten die spielerisch durchaus gefälligen Gäste eine Halbzeitführung. Die erste Großchance vergab Alexander Neumann, der einen Zöpfgen-Pass aufnahm und am glänzend reagierenden Julian Barkmann im Eicheder Tor scheiterte (23.).

So ging es weiter, die Niedersachsen schossen den SVE-Keeper geradezu warm. Gooßen scheiterte mit einem Linksschuss (30.), ehe Barkmann per Fußabwehr gegen Neumann einen Rückstand für seine Elf verhinderte (35.). Zwei Minuten vor dem Ende setzte Laurens Rofowski eine Ioannou-Flanke per Kopf über die Latte – der SV Eichede durfte durchatmen und ohne Gegentreffer in die Halbzeitpause gehen.

Nach dem Seitenwechsel standen die Gastgeber schnell unter Zugzwang. Mit der ersten Aktion der zweiten Halbzeit fiel die Führung für Drochtersen/Assel. Oliver Ioannou hatte einen Freistoß aus 20 Metern in den Strafraum gelupft, wo Florian Nagel per Seitfallzieher Barkmann prüfte. Der SVE-Keeper konnte den Ball nur zur Seite abklatschen lassen. Dort stand Alexander Neumann und staubte zum 0:1 ab (49.).

Eichedes Coach Martin Steinbek reagierte und brachte mit Torge Maltzahn für Nikita Bojarinow mehr Offensivdrang und Routine ins Spiel (55.). Das sollte sich auszahlen: Maltzahn setzte Sebastiao Mankumbani in Szene, der über rechts Nico Mau alt aussehen ließ und aus spitzem Winkel zum Ausgleich traf (60.). Der Jubel darüber war noch nicht ganz verhallt, da lief das Schlusslicht erneut einem Rückstand hinterher: Eine Freistoßflanke Ioannous durfte Mau relativ unbedrängt zum 1:2 einköpfen (62.).

Der SV Eichede versuchte anschließend zwar alles, um dem Spiel noch eine Wendung geben zu können, allerdings kamen die Stormarner nur selten zum Abschluss. Das Drochtersen-Tor jedenfalls konnten die „Bravehearts“ trotz allen kämpferischen Einsatzes bis zum Schlusspfiff nicht mehr in Gefahr bringen – zu kompliziert agierten die Gastgeber, zu wenig Struktur hatte das eigene Spiel, zu viel Stückwerk produzierten die Akteure, die häufig den Ball zu lange hielten oder den Nebenmann übersahen. Vieles war auf Zufall aufgebaut.

Bei den Niedersachsen dagegen stimmten Lauf- und Passwege, wodurch die Partie klar in Händen der Gäste blieb und Drochtersen/Assel nie wirklich um den Sieg zittern musste. So war der SV Eichede letztlich Opfer seiner eigenen Passivität, vor allem der ersten Hälfte, und musste die neunte Heimniederlage hinnehmen.
Aufrufe: 023.4.2017, 20:00 Uhr
SHZ / sru/bjlAutor