2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht

SV Eichede mit Punktgewinn

VfL Wolfsburg II schnappt sich in der Schlussphase einen Punkt

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Jubel und Enttäuschung lagen beim SV Eichede eng beieinander: Nach dem 1:1 (1:0) gegen den VfL Wolfsburg II durften die Stormarner zwar einen Punktgewinn feiern, trauerten aber gleichzeitig einem möglichen Sieg hinterher – das Gegentor fiel kurz vor Schluss.

SVE-Trainer Jörn Großkopf wirbelte seine Elf im Vergleich zum 0:4 bei Drochtersen/Assel durcheinander. Anstelle von Gerrit Schubring und Jonathan Marschner begannen Petrik Krajinovic und Yannick Petzschke in der Innenverteidigung. Krajinovic’ Platz im defensiven Mittelfeld nahm Lucas Lohmann ein. Marc Oldag wurde im linken Mittelfeld von Boris Shtarbev ersetzt und im Sturm musste Pawel Lysiak Christian Peters weichen. Dessen Hereinnahme sollte sich schnell auszahlen.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Mit der ersten Angriff kam der SV Eichede auch zum ersten Torabschluss – und gleich zur Führung. Christian Peters war mit einem Pass in die Gasse auf Reisen geschickt worden, der SVE-Stürmer behielt dann allein vor Alexander Brunst im Wolfsburger Tor die Nerven und schob den Ball ins linke Eck (3.).

Besser hätte der Auftakt aus Sicht der Stormarner nicht verlaufen können. Doch die „Bravehearts“ bekamen anschließend ein wenig Angst vor der eigenen Courage und überließen Wolfsburgs Reserve das Feld. Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten und zeigten Präsenz: Immer wieder stand in der Folge Eichedes Keeper Julian Barkmann im Zentrum des Geschehens. Marcel Reichwein (10., 14.) zielte noch zu ungenau, dann aber wurde Barkmann zum Remis-Retter bis zur Pause.

Reichwein schien im Duell mit dem SVE-Schlussmann der Verzweiflung nahe, als Barkmann mit einer Fußabwehr den Ausgleich verhinderte (20.) und acht Minuten später einen Drehschuss des „Wölfe“-Stürmers noch entschärfte.

Die Dominanz der Gäste vor dem Eicheder Tor nahm in der Folge ab, die Großkopf-Elf kam so zu Entlastungsangriffen. Allerdings agierte Shtarbev im Strafraum zu zögerlich (37.) und Maltzahn aus zehn Metern zu ungenau (40.).

Auf der Gegenseite hatte – natürlich – Reichwein die Möglichkeit zum Ausgleich, sein Kopfball aber flog neben das Tor (43.). So retteten die Steinburger die Führung in die Pause. Die war zwar nicht unbedingt verdient, aber mit Einsatz, Glück und Barkmann zumindest erarbeitet.

Auf Seiten der VfL-Reserve gab es in der Halbzeit nicht viel zu bereden. „Besser machen“, dürfte die Losung gewesen sein – und daher standen die „Wölfe“ auch schon fünf Minuten vor Wiederanpfiff auf dem Platz und machten sich warm. Warm war allerdings auch noch Barkmann. Der Schlussmann rettete glänzend gegen Elvis Rexhbecaj (54.).

Wolfsburg warf anschließend alles nach vorn, dadurch ergaben sich für die Gastgeber Räume zum Kontern. Sebastiao Mankumbanis Schuss deutete an, dass für den SV Eichede noch mehr gehen könnte (55.). Das 2:0 auf dem Fuß hatte Oldag, der von Maltzahn bedient frei vor dem gegnerischen Tor Keeper Brunst anschoss (58.).

Zehn Minuten später beschwor erneut Oldag Gefahr herauf, als ihm eine Flanke verunglückte – und der Ball in Richtung Torlinie flatterte. Brunst aber passte auf.Bei den „Wölfen“ schlug sich natürlich auch die Offensiv-Power in Chancen nieder, doch Oskar Zawada (70.) und Donkor (72.) scheiterten einmal mehr an Barkmann.

Die größte Möglichkeit zum Ausgleich vergabe sechs Minuten vor dem Ende Reichwein: Der VfL-Stürmer tauchte plötzlich allein vor Barkmann auf und schob den Ball am Keeper vorbei – allerdings auch neben den Pfosten. Als sich andeutete, dass sich die Stormarner durch ihren aufopferungsvollen Kampf das Glück des Tüchtigen erarbeitet hatten, gab es doch noch den Nackenschlag: Orhan Vojic kam aus zehn Metern zum Abschluss und schlenzte den Ball halbhoch ins lange Eck – Barkmann war ohne Abwehrchance (85.).
Aufrufe: 030.10.2016, 18:30 Uhr
SHZ / Stephan Russau/bjlAutor