2024-04-19T07:32:36.736Z

Im Nachfassen
Marek Waldschmidt  (li.) kommt zwar hier gegen Eichedes enttäuschenden Angreifer Pawel Lysiak  zu spät. Nach 90 Minuten aber hatten Waldschmidt und der 1. FC Germania Egerstorf-Langreder beim Mitaufsteiger deutlich die Nase vorn. fxk
Marek Waldschmidt (li.) kommt zwar hier gegen Eichedes enttäuschenden Angreifer Pawel Lysiak zu spät. Nach 90 Minuten aber hatten Waldschmidt und der 1. FC Germania Egerstorf-Langreder beim Mitaufsteiger deutlich die Nase vorn. fxk

SV Eichede: Großkopf sieht Qualitätsproblem

"Unnötige Gegentore entscheiden "Sechs-Punkte-Spiel"

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Am vergangenen Dienstag hatte der SV Eichede ein Testspiel beim SV Curslack-Neuengamme erfolgreich für sich entschieden. Gegen den Hamburger Oberligisten siegte der Viertligist mit 4:1 und zeigte dabei, dass auch offensiv etwas gehen kann. Gegen Mitaufsteiger 1. FC Germania Egestorf-Langreder setzte sich dieser kurze Trend allerdings nicht fort. Nach 90 Minuten standen die Eicheder erneut mit leeren Händen da. Im Sturm herrschte einmal mehr Flaute, hinten agierten die Stormarner zudem in der entscheidenden Phase sorglos und fingen sich vier Gegentreffer ein. So bleiben die Schützlinge von Coach Jörn Großkopf weiterhin ohne Erfolgserlebnis in dieser Saison im heimischen Ernst-Wagener-Stadion – und auf dem letzten Tabellenplatz hängen.

„Ich bin natürlich enttäuscht. Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit haben wir die Zweikämpfe nicht mehr so angenommen wie vor der Pause. Wir haben dann darüber hinaus einfach zu viele Fehler gemacht“, haderte Innenverteidiger Petri Krajinovic. Das tat auch Marc Oldag, der angefressen bilanzierte: „Der Doppelschlag kurz nach der Pause hat uns das Genick gebrochen. Dabei hatten wir uns nach dem Seitenwechsel vorgenommen, hinten die Null zu halten. Das ist uns allerdings nicht gelungen, weil wir schläfrig agiert haben und auch keine zweiten Bälle mehr gewinnen konnten. So etwas wird in dieser Spielklasse dann leider bestraft.“

Gut gelaunt präsentierte sich auf der Pressekonferenz hingegen Germania-Coach Jan Zimmermann, der „stolz“ auf seine Mannschaft war, die im Duell der Aufsteiger ihren ersten Auswärtssieg feierte. „Ich freue mich für die Jungs, auch wenn das Ergebnis insgesamt wohl um zwei Tore zu hoch ausgefallen ist. In der ersten Hälfte war das ein ausgeglichenes Spiel. Im zweiten Abschnitt haben wir dann die uns angebotenen Chancen genutzt. Als der SVE noch mehr Risiko ging und aufmachen musste, hatten wir Platz zum Kontern und haben diesen genutzt“, so der ehemalige Spieler des VfB Lübeck (2004-2006), der davon sprach, dass sein Club nun „in der 4. Liga angekommen“ sei.

Weniger Grund zur Freude hatte Jörn Großkopf, der allerdings im Vergleich zu den erfolglosen Vorwochen und nach nun acht sieglosen Begegnungen in Folge deutlichere Worte fand. „Heute müssen wir uns fragen, ob das nicht auch an mangelnder Qualität lag, dass wir verloren haben. Nach dem Unentschieden in Hildesheim und einer eigentlich positiven Trainingswoche sind wir motiviert in die Begegnung gegangen. Doch dann bekommen wir nach einer anständigen ersten Halbzeit gleich zwei unnötige Gegentore, verlieren beim 0:1 im Zentrum leichtfertig einen Ball und halten uns beim 0:2 nicht an klare und vorher vorgegebene Zuordnungen bei Standards. Das darf uns einfach nicht passieren“, ärgerte sich der 50-jährige Cheftrainer der Stormarner.

Nun müsse man allerdings wieder aufstehen. „Doch das wird sicherlich nicht leicht, wenn man in einem Sechs-Punkte-Spiel wieder vier Gegentreffer kassiert hat“, sagte Großkopf. Petrik Krajinovic hofft auf eine Reaktion am kommenden Wochenende bei der Reservemannschaft des FC St. Pauli und will die Flinte noch nicht ins Korn werfen. „Wir haben ja im Spiel davor gesehen, dass wir es können. Deshalb sollten wir jetzt nach vorne schauen. Alles andere wäre jetzt ja aber auch fatal.“
Aufrufe: 06.10.2016, 15:00 Uhr
SHZ / sruAutor