2024-04-25T10:27:22.981Z

Analyse
Wer holt sich in der Familie Gebauer den Meistertitel in der Kreisliga Nord? Sohnemann Marcel vom Spitzenreiter TSV Wertingen oder Vater Ewald als Cheftrainer vom Verfolger SV Donaumünster?  Fotos: Georg Fischer/Szilvia Izsó
Wer holt sich in der Familie Gebauer den Meistertitel in der Kreisliga Nord? Sohnemann Marcel vom Spitzenreiter TSV Wertingen oder Vater Ewald als Cheftrainer vom Verfolger SV Donaumünster? Fotos: Georg Fischer/Szilvia Izsó

Familienduell um den Titel

Spieler Marcel Gebauer will mit dem TSV Wertingen in der Kreisliga Nord den Titel, Vater Ewald mit dem SV Donaumünster am Ende auf Platz eins stehen

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Beim 1:0 der TSG Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt hat am Ende Vater Bruno Hübner als Sportdirektor der Gäste seinem Sohn Benjamin Hübner gratuliert. Der Filius schoss das entscheidende Tor gegen den Pokalfinalisten. Was in der Bundesliga passierte, könnte demnächst auch in der Kreisliga Nord geschehen. Dort liefern sich der TSV Wertingen und der SV Donaumünster einen Zweikampf um die Meisterschaft. Dieser hat sich nach dem Remis der Wertinger in Altisheim zugespitzt. Der Vorsprung ist auf einen Zähler geschmolzen. Mit dem TSV Wertingen den Titel holen möchte unbedingt Marcel Gebauer. Das Restprogramm spricht eher für den 23-Jährigen und seine Teamkollegen. Doch einen weiteren Ausrutscher sollte sich der TSV nicht erlauben. Denn der Verfolger SV Donaumünster, der von Marcels Vater Ewald Gebauer trainiert wird, ist derzeit in Hochform.

Das bekam am Wochenende vor allem der FC Pfaffenhofen-Untere Zusam bei der 0:7-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten zu spüren. „Auch in dieser Höhe war die Niederlage verdient“, gab Spielertrainer Alexander Steichele zu. Auch einen Tag nach dem Spiel war er noch nahezu sprachlos. „Wir hatten uns das natürlich anders vorgestellt. Wir wollten dagegenhalten, ohne Gegentor bleiben. Zuletzt hatten wir gut verteidigt“, sagt der verletzte Coach. Doch das gelang gegen Donaumünster nicht, die Enttäuschung ist groß. Doch auch Steichele sagt, dass man den Fokus nun sofort auf die kommenden Aufgaben richten müsse. Denn mit Flotzheim, Dillingen und Mertingen trifft der FC PUZ an den letzten drei Spieltagen auf die drei Kellerkinder der Kreisliga, „darf“ zweimal auswärts antreten, wo der Fusionsverein zuletzt die besseren Auftritte gezeigt hat. „In Flotzheim gilt es zu gewinnen“, sagt Steichele deutlich. Er hofft, dass die herbe Niederlage auch eine Art Weckruf war. „Wir müssen uns jetzt am Riemen reißen!“, fordert der Trainer.

Einen Sieg hätte in der gleichen Liga der TSV Unterthürheim einfahren wollen, der war in der Schlussminute auch möglich. Florian Miller, der sich zuletzt als Goalgetter aufgetan hatte, traf aus kurzer Distanz nur die Latte. Doch trotzdem zeigte sich Stefan Mayershofer nach dem 1:1 gegen den FC Mertingen zufrieden. Denn der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt bei noch drei Spielen nun fünf Punkte. „Wir haben gut gespielt, hätten auch in Unterzahl die Führung machen können.“ Es gab früh einen Elfmeter für Unterthürheim, bei dem Martin Höchstötter dann am Torwart scheiterte. Trotz eigener Gelegenheiten loben sowohl Abteilungsleiter Mayershofer als auch Spielertrainer Moritz Hempel den eigenen Keeper. Gabriel Baur hat einige Male gut gehalten, hatte beim Führungstreffer der Gäste Pech, dass der Nachschuss drin war. Aber später hielt er mit seinen Paraden auch den Punkt fest für Unterthürheim.

Für großen Ärger beim 1:1 in Altisheim sorgte bei Wertingens Sportlichem Leiter Fritz Bühringer eine Aktion der Altisheimer abseits des Platzes. Nachdem die Gastgeber den Ball über das Tor und in den Graben geschossen hatten, forderte der Schiedsrichter einen neuen Ball. Obwohl üblich, hatten die Hausherren aber keinen Ball als Ersatz an der Bank. Wertingen half, schoss einen ihrer Spielbälle ins Feld. Bei der nächsten Unterbrechung wurde der Ball wieder ausgetauscht. Doch der Wertinger Spielball wurde unter einer Jacke versteckt, unter einer weiteren Jacke dann in einem Kofferraum verstaut. Bühringer und die Wertinger Bank waren aufmerksam, der Sportliche Leiter stellte die Altisheimer Bank zur Rede. Schließlich bekam er den Ball auch, weil ihn die Ersatzspieler aus dem Auto holten.

Aufrufe: 03.5.2017, 13:19 Uhr
Wertinger ZeitungAutor