2024-05-17T14:19:24.476Z

Vereinsnachrichten
Neuer Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga Alb: Tomislav Grujic (links) und der SV Croatia Reutlingen dominierten auf dem Hartplatz an der Reutlinger Dietweg-Sportanlage die Partie gegen Aufsteiger TSV Genkingen und gewannen aufgrund einer bärenstarken zweiten Hälfte verdientermaßen mit 5:0.
Neuer Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga Alb: Tomislav Grujic (links) und der SV Croatia Reutlingen dominierten auf dem Hartplatz an der Reutlinger Dietweg-Sportanlage die Partie gegen Aufsteiger TSV Genkingen und gewannen aufgrund einer bärenstarken zweiten Hälfte verdientermaßen mit 5:0.

SV Croatia erobert die Spitze

Spielberichte des 19. Spieltags

Verlinkte Inhalte

Mit einem fulminanten 5:0-Heimsieg gegen Aufsteiger Genkingen übernahm der SV Croatia Reutlingen die Tabellenführung. Der SSV Rübgarten überraschte den Titelaspiranten SSV Reutlingen II.

SSV Rübgarten gegen SSV Reutlingen II 2:1 (2:0)
Durch eine geschlossene Mannschaftsleistung holten die Hausherren ihre ersten drei Punkte im Jahr 2015. Rübgarten war von Beginn an präsent und erzielte durch einen Doppelschlag von Christoph Bäuerle den verdienten 2:0-Halbzeitstand. Die zweite Halbzeit war sehr zerfahren mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Reutlingen kam nur noch zum Anschluss in der 67. Minute durch Elbracht. Die Gastgeber brachten die Führung mit Glück und Geschick, am Ende in doppelter Unterzahl, über die Zeit.

SSV Rübgarten: Kapitel - Heinrich, Kuhn, Spataro (85. Krajinovic), Bäuerle, Divjak, Bopp (61. Hausch), Albien, Hauch, Alkan, Ulusan (71. Heiß).

SSV Reutlingen Fußball II: Orman - Tahtsidis, Bernhardt, Tengelidis, Bennardo, Ates (46. Brosche), Grauer, Elbracht, Gence (68. Minute Braunagel), Schall, Bitzer.

Tore: 1:0, 2:0 Bäuerle (19., 22.), 2:1 Elbracht (67.).

Rote Karte: Divijak (87./Rübgarten) wegen groben Foulspiels.

Gelb-rote Karte: Alkan (91./Rübgarten) wegen wiederholtem Foulspiel.

SV Croatia Reutlingen gegen TSV Genkingen 5:0 (1:0)
Auf dem gut bespielbaren Hartplatz, vor einer tollen Zuschauerkulisse, an der Dietwegsportanlage entwickelte sich von Beginn an eine flotte Bezirksliga-Partie. Der Aufsteiger von der Alb versteckte sich nicht, war zweikampfstark und hatte bei einem Pfostenschuss in der ersten Halbzeit etwas Pech. Die Kroaten ihrerseits versuchten ihr gewohnt sicheres Kombinationsspiel zu etablieren, mussten aber bis zur 35. Minute warten, ehe Ante Galic sich durchsetzte, vor dem Tor quer auf den freistehenden Daniel Blazevic passte und dieser ohne Mühe zum 1:0 einschob.

Im zweiten Spielabschnitt übernahmen die Kroaten zusehends das Kommando und erspielten sich eine Fülle an Torchancen. Nach knapp einer Stunde erhöhte der sehr agile Galic nach Vorlage von Rohloff auf 2:0. Es folgte das 3:0 nach einem Eigentor der Gäste - Unglücksrabe war Fulde. Nach einer schönen Kombination der beiden Blazevic-Brüder erzielte Daniel, nach Vorlage von Marko, das 4:0. Den Schlusspunkt in einer einseitigen zweiten Hälfte setzte der eingewechselte Lulic zum 5:0-Endstand für die Kroaten. "Wir wollten uns für die Hinspielniederlage in Genkingen revanchieren, das haben wir spielerisch eindrucksvoll gelöst," freute sich Croatia-Vorsitzender Josip Micic über den Sieg und die zumindest vorübergehende Tabellenführung seiner Mannschaft.

SV Croatia Reutlingen: Paradzikovic - Kikic, Galic, M. Blazevic, D. Blazevic, Nikolovski (74. Lulic), Josipovic, Grujic (54. Rohloff), Silic (76. Kern), Pezic, Pavic.

TSV Genkingen: S. Saur - Weiss, D. Saur, Früh, Krasser, Dietter, F. Saur (60. Grauer), List, Pa. Deh (60. Fulde), Ph. Deh, Hantel.

Tore: 1:0 D. Blazevic (28.), 2:0 Galic (59.), 3:0 Fulde (69. Eigentor), 4:0 D. Blazevic (75.), 5:0 Lulic (79.).

SV 03 Tübingen gegen TSV Ofterdingen 0:0
65 Minuten in Unterzahl gespielt und einen Punkt geholt - da kann man zufrieden sein. Sollte man meinen. "Aber wir können mit dem Punkt trotzdem nicht zufrieden sein", klagte SV-03-Spielleiter Marco Müller. Zu überlegen sei der "Nulldrei" auch mit zehn Mann gewesen, fand aber in Ofterdingens Torhüter Markus Keller immer wieder den Spielverderber. "Er hat das Spiel seines Lebens gemacht", urteilte Müller. Und wenn Keller einmal nicht auf dem Posten war, dann half dem TSV das Aluminium. So wie gegen Felix Eggensperger. Müller sprach insgesamt von "zehn Hochkarätern." Dass der "Nulldrei" überhaupt in Unterzahl spielte, war die Folge einer Rangelei nach einem Foul an der Außenlinie: Tübingens Steffen Müller hatte in der 25. Minute seinen Gegenspieler geschubst, der unter Beobachtung stehende Schiedsrichter Efkan Kacemer (Gammertingen) zog sofort Rot. "Ich fand's übertrieben, die gelbe Karte hätte es auch getan", sagte Müller. Immerhin: Beim ersten Pflichtspiel hielt Rückkehrerer Michael Urban mit der Tübinger Abwehr die Null.

SV 03 Tübingen: Ott - Sautter, Fidan, Urban, Ohlbrock, Steffen Müller, Faßnacht, Eggensperger, Oladazimi (74. Felix Müller), Scholz, Meral.

TSV Ofterdingen: Keller - Steinhilber (79. Funk), Koll, Gasparovic, Laur (66. Gülcen), Di Leone, Antunovic, Steimle, Schmid, Rago, Schlegel (52. Traub).

Rote Karte: Steffen Müller (25. / SV03) wegen einer Tätlichkeit.

SV Wurmlingen gegen TSV Dettingen/Erms 1:1 (0:0)
Beinahe hätte auch der SV Wurmlingen kein Gegentor kassiert. Wäre nicht Michael Kleihs Freistoß aus 22 Metern ins lange Eck durchgerutscht - wohlgemerkt lief da bereits die zweite Minute der Nachspielzeit. "Aber insgesamt ist das Unentschieden sicherlich gerecht", räumte SVW-Abteilungsleiter Benjamin Neumeier ein. Die Wurmlinger Führung erzielte Andreas Straub, nachdem Soufiane Behar die Lücke in der Dettinger Defensive fand. Ob Straub bei seinem Tor im Abseits stand, konnte auch Neumeier nicht endgültig sagen: "Es sah ein bisschen danach aus." Insgesamt boten sich beide Mannschaften auf dem tiefen Geläuf ein vom Kampf geprägtes Duell. Zwei gut stehende Defensivreihen ließen nur wenig zu. "Spielerisch war fast nichts möglich auf dem Platz", sagte Neumeier. Wenn es gute Chancen gab, resultierten diese meist aus Standardsituationen oder groben Schnitzern des Gegners. So wie beim 1:1, als Wurmlingens Abwehr den Freistoß von der Strafraumkante durchrutschen ließ.

SV Wurmlingen: Schwabe - Liedtke, Brunnenmiller, Fahrner, Schaal, Kopp, Behar, Hartmann (71. Di Stefano), Straub (84. André Haug), Benjamin Haug (90.+1 Rebmann), Neumeier.

TSV Dettingen/Erms: Coconcelli - Hirsch, Kleih, Hug (55. März), Lucic, Da Costa, Westpfahl (61. Korkmaz), Kaliqanoj, Büschert (72. Dimmerling), Schairer, Randecker.

Tore: 1:0 Straub (69.), 1:1 Kleih (90.+2).


TSV Hirschau gegen
TSV Glems 1:0 (0:0)
Hirschaus Trainer Evangelos Aroutsidis war enorm erleichtert: "Wir mussten gewinnen - und das hat man auch gemerkt." Sein Tübinger Stadtteilklub habe nervös begonnen und die Gäste aus Glems hatten zunächst die besseren Torchancen. Einmal sprang der Ball an die Latte, dann an den Pfosten des Hirschauer Tores. Nur die Linie passierte er nicht. Einige Mal war auch Hirschaus Keeper Philipp Steck zur Stelle. "Da hatten wir Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten", sagte Aroutsidis. Obwohl der auch betonte, dass alles auf ein 0:0 herausgelaufen sei, hätten die Hirschauer dieses spätestens unterschrieben, als Ante Sucic in der 75. Minute die gelb-rote Karte sah. Und zwar ohne davor Gelb gesehen zu haben. Sucic reklamierte und spielte Foul und sah in einer Aktion die Ampelkarte. Doch acht Minuten vor dem Ende führte Esad Huskic einen Freistoß schnell aus, Fabio Camiolo startete und schob zur Hirschauer Führung ein. "Ich glaube, dass der Glemser Torhüter wegen der schnellen Ausführung zu unentschlossen war", befand Aroutsidis. Das letztlich ein glücklicher Sieg eingefahren wurde, interessierte der Trainer wenig. Nach vielen Negativerlebnissen soll der gestrige Dreier den Umschwung in der Hirschauer Saison bringen. "Dieses Spiel soll der Auslöser sein", sagte TSV-Trainer Aroutsidis, "dass wir in Zukunft wieder besser und mit mehr Selbstvertrauen auflaufen."

TSV Hirschau: Steck - Renner, Ante Sucic, Kappler, Kratzer (76. Bäuerle), Camiolo, Binder (46. Candan), Huskic, Decortes, Gülcan (72. Fauser, Schach.

TSV Glems: Da Costa - Vogel, Martin Plewnia, Patrick Plewnia, Saupp, Seidel (46. Stiefel), Tüzün (64. Finkbeiner), Grosz, Gugel, Kleinfelder (75. Alici), Tunc.

Tor: 1:0 Camiolo (82.).

Gelb-rot Karte: Ante Sucic (75. / Hirschau).


TSV Gomaringen gegen
TSV Dettingen/Rottenbg. 2:3 (1:2)
Mehr war nicht drin: Der TSV Gomaringen unterlag gestern vor mehr als 200 Zuschauern dem TSV Dettingen/Rottenburg mit 2:3 (1:2). Die Dettinger vergaben dabei Chancen für einen höheren Sieg.

Sorgen vor der Partie: Am Sonntagmorgen erreichten Peter Stier, den Trainer des von Ausfällen geplagten TSV Gomaringen drei weitere, grippebedingte Absagen. Doch am Ende lobte der TSV-Coach seine Rumpf-Elf: "Wir haben gekämpft und auf Chancen gehofft." Die ließen zu Beginn auf beiden Seiten auf sich warten. Bis zur 14. Minute: Eine Freistoßflanke, die Dettingens Innenverteidiger Christopher Deibler von rechts in den Strafraum schlug, segelte vor sich hin und wunderte sich, dass weder Kopf noch Bein, weder hüben noch drüben, ran ging. Jan Stier im Gomaringer Tor, der sich auf seine Verteidiger verlassen hatte, reagierte zu spät - der Ball landete zur Dettinger Führung im Netz.

In einer Partie mit viel Leerlauf spielte Dettingen/Rottenburg fortan lässiger. Die beste Chance vor der Pause bereitete Florian Schachtschneider vor (36.): Er umspielte zwei Gomaringer Verteidiger und legte die Kugel für Michael Quasthoff an den Fünf-Meter-Raum, dieser schoss jedoch TSV-Keeper Stier an (36.). Zwei Minuten später der Ausgleich: Schiedsrichter Gabriel Marczok aus Oberndorf am Neckar, der das Spiel sehr gut leitete, ahndete ein Foul im Strafraum am Gomaringer Angreifer Matthias Rilling, Kapitän Marco Kahlfuß verwandelte den Elfmeter zum 1:1. Doch die Dettinger schlugen in letzter Minute zurück: Timo Leins traf aus 18 Metern zum 2:1. Unmittelbar danach ertönte der Pausenpfiff.

Nach der Pause dauerte es nicht lange, bis die Rottenburger Stadtteilelf das 3:1 nachlegte: Patrick Vollmer drang in den Gomaringer Strafraum ein, Lukas Weihing ließ das Bein stehen - wieder Elfmeter. Dettingens Kapitän Marco Hartmann verwandelte souverän unten rechts.

Aber dann zeigte Dettingens Torwart Nikolaos Kermeniotes Nerven (58.): Er ließ einen Freistoß - von Benjamin Krause getreten und lange in der Luft - fallen. Die Gomaringer stocherten nach, aber weder Moritz Priester noch Routinier Rene Grobner brachten den Ball über die Linie. Doch die Gelb-Schwarzen brachten den Ball auch immer mal wieder in den Gomaringer Strafraum. Priester, der aufmerksamste der Gomaringer Verteidiger, spitzelte in der 65. Minute gerade noch dem einschussbereiten Florian Schachtschneider den Ball vom Fuß und klärte in der anschließenden Szene zur Ecke. Gefährlich war auch der Freistoß von Quasthoff aus Linksaußen-Position (75.). Der eingewechselte Mario Martin in der Mitte kam mit dem Kopf allerdings nicht hinter den Ball.

Alles unter Dettinger Kontrolle? Von wegen: In der 77. Minute fasste sich Tom Sturma ein Herz. Der A-Jugendliche, von Gomaringens Trainer Stier im Mittelfeld eingesetzt, hielt aus gut 30 Metern drauf. Am Ende ihrer Flugbahn bekam die Kugel noch Effet, so sah Nikolaos Kermeniotes im Dettinger Kasten bei Gomaringens 2:3-Anschlusstreffer nicht sonderlich gut aus. "Ein saugeiles Tor", fand wiederum Peter Stier. Dettingens Trainer Uwe Schneider kommentierte die anschließenden Minuten trocken: "Dann begann das unnötige Zittern." Gomaringen witterte Morgenluft doch bis zuletzt behielt Dettingen/Rottenburg die Oberhand. Die letzte Chance (89.), Martins Drehschuss, parierte TSV-Keeper Stier.

TSV Gomaringen: Stier - Krause (86. Faigle), Ly (71. Huber), Priester, Weihing, Grober, Sturma, Kahlfuß, Rilling, Bouali, Kaiser (68. Schmid).

TSV Dettingen/Rottenburg: Kermeniotes - Manuel Widmann, Timo Leins, Deibler, Spielvogel, Hartmann, Daub, Schachtschneider (90. Daniel Schnell), Vollmer (62. Martin), Quasthoff, Schramm (75. Michael Schnell).

Aufrufe: 09.3.2015, 09:43 Uhr
Südwestpresse / GIOVANNI DE NITTOAutor