2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Und wieder eine Chance vergeben. Auch Aystettens Torjäger Markus Gärtner fehlte bei der 1:2-Heimniederlage gegen den SC Bubesheim das nötige Quäntchen Glück.	  F.: Oliver Reiser
Und wieder eine Chance vergeben. Auch Aystettens Torjäger Markus Gärtner fehlte bei der 1:2-Heimniederlage gegen den SC Bubesheim das nötige Quäntchen Glück. F.: Oliver Reiser

Den Kopf nicht hängen lassen

Der SV Cosmos Aystetten verstärkt sich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Umfeld

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Seit Mitte Oktober vergangenen Jahres grüßt der SV Cosmos Aystetten von der Spitze der Bezirksliga Nord. Ausgerechnet den ersten Matchball, den größten Erfolg der Vereinsgeschichte einzutüten, haben die Kicker aus der Gemeinde in den westlichen Wäldern mit knapp 3000 Einwohner vergeben. „Es ist aber nur ein Gerücht, dass die Mannschaft absichtlich verloren hat, weil ich am Sonntag nicht da war“, hat Fußball-Abteilungsleiter, 2. Vorsitzender und Mäzen Thomas Pflüger am Tag nach der 1:2-Niederlage gegen den SC Bubesheim seinen Humor schon wieder gefunden.

Im Stau stehend hat er auf der Heimfahrt von der Taufe seines Neffen das Geschehen im Liveticker verfolgt. „Das Quäntchen Glück war einfach nicht da“, hat er sich von Trainer Marco Löring berichten lassen, dass man sich vielleicht nicht nur bei den Gegentoren ungeschickt angestellt habe. Torhüter Valentin Coca war angeschlagen, blieb trotzdem im Kasten. „Er hätte ansonsten vielleicht das 1:2 verhindern können“, sinniert Pflüger. Aber Schwamm drüber: „Bubesheim ist schließlich keine Laufkundschaft.“ Die Gäste aus dem Landkreis Günzburg haben nach Aussage ihres verletzten Spielertrainers Marvin Länge ihr bestes Saisonspiel gemacht.

„Selbstvorwürfe sind überhaupt nicht angebracht. Wir stehen jetzt als Team zusammen und dürfen die Köpfe nicht hängen lassen“, blickt Thomas Pflüger schon nach vorne. Auf das Auswärtsspiel beim Tabellenletzten TSV Wemding. Kaum jemand zweifelt, dass der SV Cosmos hier den noch fehlenden Punkt zu Meisterschaft und Aufstieg einsacken wird. „Ich bin bisher immer auswärts aufgestiegen“, ist es Marco Löring egal, wo der Titel eingetütet wird. Auch das Interesse der Zuschauer ist gestiegen. 250 waren am Sonntag auf dem Platz, zwei Busse sollen den Weg nach Wemding antreten. Thomas Pflüger übt sich in Bescheidenheit: „Die Wemdinger werden eine Riesenfreude haben, wenn sie uns ein Bein stellen können.“ Deshalb verlangt er von seiner Mannschaft auch kein Feuerwerk und weigert sich standhaft, Glückwünsche entgegenzunehmen. „Ich habe es letztes Jahr beim Relegationsspiel in Meitingen erlebt, als mir viele schon auf die Schulter geklopft haben und in letzter Sekunde alles vorbei war.“

Neben dem beiden Neuzugängen auf dem Spielfeld, Emre Kurt (FC Augsburg II) und Stephan Lukic (Türkspor Augsburg), gibt es auch Verstärkungen im Umfeld, um die höheren Aufgaben zu bewältigen. Peter Billy, ehemaliger Abteilungsleiter beim in der Winterpause eliminierten Stadtwerke SV Augsburg, wird das Funktionärsteam unterstützen und mit seiner Frau die Bewirtung im Aystetter Sportheim übernehmen. Christian Geib, derzeit noch Sportlicher Leiter beim SV Thierhaupten, soll sich um Marketing und Sponsoring kümmern. „Wir müssen uns auch gerade in diesem Bereich professioneller aufstellen“, sagt Thomas Pflüger. Zumal auch die Lücken geschlossen werden müssen, die der im Januar verstorbene Abteilungsleiter Clemens Blank hinterlassen hat.

Aufrufe: 025.4.2017, 11:16 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor