2024-05-14T11:23:26.213Z

Analyse
Der Meister SV Cosmos Aystetten dominierte die Bezirksliga Nord und konnte verdient den Titel und den Aufstieg in die Landesliga feiern. In allen Statistiken lagen die Cosmonauten vorne.  Foto: Oliver Reiser
Der Meister SV Cosmos Aystetten dominierte die Bezirksliga Nord und konnte verdient den Titel und den Aufstieg in die Landesliga feiern. In allen Statistiken lagen die Cosmonauten vorne. Foto: Oliver Reiser

Aystetten tanzt durch die Liga

Der Meister und Aufsteiger war das Maß aller Dinge +++ TSV Neusäß stellt den besten Vorlagengeber und der TSV Meitingen den „bösen Buben“

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Während die ersten Relegationen gespielt und in den unteren Klassen der letzte Spieltag auf dem Programm steht, befinden sich die Kicker der vier Mannschaften der Bezirksliga Nord aus dem Verbreitungsgebiet des Augsburger Landboten längst im Urlaub. Höchste Zeit, um nochmals eine Bilanz zu ziehen. Der Meister und Landesliga-Aufsteiger SV Cosmos Aystetten nimmt dabei in den meisten Kategorien die Spitzenposition ein, war das Maß aller Dinge.

SV Cosmos Aystetten

Fazit Wer von 30 Spielen (hier haben wir mal die beiden später annullierten Partien gegen den in der Winterpause eliminierten SV Stadtwerke mitgezählt) 23 gewonnen und nur zwei verloren hat, wer die meisten Tore geschossen und die wenigsten kassiert hat, mit 13 Punkten Vorsprung durchs Ziel gerauscht ist – der kann nicht viel falsch gemacht haben. Nach einem holprigen Start (drei Unentschieden in den ersten vier Spielen) hat der SV Cosmos die ihm von Saisonbeginn an zugedachte Favoritenrolle angenommen und als beste Heim-, Auswärts-, Vorrunden- und Rückrundenmannschaft souverän gespielt. Selbst der plötzliche Tod von Abteilungsleiter Clemens Blank im Januar hat die Mannschaft um Trainer Marco Löring nicht aus dem Konzept gebracht. Die Meisterschaft wurde dem Gründungsvater des SV Cosmos in Aystetten gewidmet. Blank hat den Grundstein für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte gelegt.
Punkte/Tore 68 Punkte hat der SV Cosmos eingeheimst, 2,42 im Schnitt. 76 Treffer wurden erzielt, Mehr als 70 haben nur noch der VfR Neuburg (72) und der SC Bubesheim (70) geschafft. 25 Gegentore in 28 Spielen sind ein absoluter Spitzenwert. 13 Mal haben die Cosmonauten zu Null gespielt.
Der höchste Sieg 7:0 gegen den TSV Nördlingen II.
Die höchste Niederlage Die beiden einzigen fielen mit 2:3 beim VfR Neuburg und 1:2 gegen den SC Bubesheim knapp aus.
Die meisten Spiele Max Drechsler (29), Xhevalin Berisha und Maximilian Klotz (je 28), Patrick Szilagyi und Markus Gärtner (je 27).
Die meisten Tore Markus Gärtner wurde mit 21 Treffern hinter Dominik Müller (28/BC Adelzhausen) Zweiter in der Torjägerliste. Max Drechsler (13) und Patrick Szylagyi (8) folgen. Insgesamt 14 Spieler haben sich in die Torschützenliste eingetragen.
Die meisten Vorlagen Max Drechsler (16), Patrick Szilagyi (12), Nemanja Ranitovic (8), Markus Gärtner (7).
Eingesetzte Spieler 22. Zieht man die nur sporadisch eingesetzte Torhüter Alexander Canovic (2) und Dzemal Trubljanin (1) sowie Boubacar Kante (3) ab, waren es nur 19.
Böser Bube Die einzige Rote Karte sah Torhüter Lukas Hohenberger im schon bedeutungslosen vorletzten Saisonspiel in Gersthofen. Nemanja Ranitovic sah zweimal die Ampelkarte, Samet Kurt zehnmal die Gelbe.
Zuschauer/-schnitt 2055/146. Die einzige Statistik, in der Aystetten keinen Spitzenplatz belegt. Hier liegt der Meister nur auf Rang neun. Die meisten Besucher kamen zum Auftakt gegen Hollenbach und zum Derby gegen den TSV Gersthofen (jeweils 250).

TSV Gersthofen

Fazit Im zweiten Jahr nach dem Neuaufbau sprang für die junge Mannschaft nach Rang sechs ein vierter Platz heraus. Es wäre mehr drin gewesen, wenn die Schützlinge von Trainer Eddi Keil bei ihren Freitagabendspiele in der Sportarena weniger gepatzt hätten. Die Heimbilanz mit lediglich 20 Punkten fiel schwach aus (nur Platz 7) und rief schon die Diagnose „Flutlichtallergie“ hervor. Dafür war man auswärts Zweiter der Rangliste hinter Meister Aystetten.
Punkte/Tore 50 Punkte wurden geholt, davon jeweils 25 in der Hin- und in der Rückrunde. Die Tordifferenz von 66:37 weist die zweitbeste Abwehr aus.
Der höchste Sieg 8:0 gegen den TSV Wemding
Die höchste Niederlage 0:5 gegen den TSV Rain II.
Die meisten Spiele Christoph Wagemann (29), Niklas Kratzer, Nicolas Korselt, Nikola Cvetic (je 27), Ferkan Secgin (26).
Die meisten Tore Nikola Cvetic (14), Nicolas Korselt (12), Stefan Schnurer (7).
Die meisten Vorlagen Okan Yavuz (19), Ferkan Secgin (8), Michal Korenik (6).
Eingesetzte Spieler 34 – das ist erneut Ligarekord. 16 davon weniger als zehnmal.
Böser Bube Stefan Schnurrer und Harun Nurten sahen jeweils Rot, Okan Yavuz neunmal Gelb.
Zuschauer/-schnitt 2903/193 – Rang drei.

TSV Meitingen

Fazit Schwach angefangen und schwach aufgehört. Nach dem Abstieg aus der Landesliga musste sich der TSV erst sortieren. Der Start mit zwei Punkten aus den ersten vier Spielen war miserabel. Dann ging es bergauf, und zur Winterpause durfte man sogar noch vom sofortigen Wiederaufsteig träumen und rüstete nochmals kräftig nach. Ein Schuss in den Ofen: Von neun Spielen wurden nur zwei gewonnen, mit drei Niederlagen und zwei Unentschieden ging die Saison unbefriedigend zu Ende.
Punkte/Tore Nach der schwachen Rückrunde nur Platz sieben mit 42 Punkten. 57:45 Tore.
Der höchste Sieg Das 6:1 gegen den Stadtwerke SV Augsburg war ein Muster ohne Wert, daher der 5:0-Erfolg beim SV Wörnitzstein.
Die höchste Niederlage Die 0:3-Heimpleite gegen den TSV Hollenbach war der Auftakt zu drei Niederlagen in Serie.
Die meisten Spiele Florian Bauer und Andreas Kratzer haben alle 29 Partien absolviert. Florian Prießnitz (27) und Fabian Wolf (26) folgen.
Die meisten Tore Matthias Schuster erzielte seine 18 Treffer überwiegend in der Vorrunde. Auf Platz zwei und drei die Mittelfeldspieler Arthur Fichtner (19) und Andreas Kratzer (7).
Die meisten Vorlagen Spielertrainer Florian Prießnitz (10), Matthias Schuster (9) und Fabian Wolf (8) waren die Vorbereiter.
Eingesetzte Spieler 29, davon 14 weniger als zehnmal.
Böser Bube Marco Lechner sah einmal Rot und zweimal Gelb-Rot. Mit weiteren Roten Karten gegen Denis Buja, Alexander Heider, Florian Prießnitz und Wolfgang Wippel sowie sieben Ampelkarten dürfte der TSV in der Fairnesswertung keinen Spitzenplatz einnehmen.
Zuschauer/-schnitt 3230/215 – das bedeutet Rang zwei hinter dem Aufsteiger VfR Neuburg (220).

TSV Neusäß

Fazit So hat man sich diese Saison nicht vorgestellt. Nach einigen Höhen und vielen Tiefen blieb am Ende nur Platz acht für die Lohwaldkicker, die in vielen Spielen den letzten Biss und das notwendige Herzblut vermissen ließen. Auch eine Nachrüstaktion zur Winterpause brachte keine Besserung. Nach eineinhalb Jahren nahm Gerhard Hildmann seinen Hut. Unter dem neuen Trainer Helmut Riedl steht ein Umbruch an.
Punkte/Tore 41
Der höchste Sieg Jeweils 4:0 gegen die SSV Glött und den FC Lauingen.
Die höchste Niederlage 3:6 beim SC Bubesheim, 2:5 beim TSV Gersthofen, 0:3 gegen den SV Cosmos Aystetten.
Die meisten Spiele Clemens Schneider (29), Tobias Müller (28). Fatoih Cosar (27), Philipp Scherer (26).
Die meisten Tore Marcel Burda (13), Tobias Müller (11), Fatih Cosar (7).
Die meisten Vorlagen Mit 19 Assists ist Lukas Drechsler der beste Vorbereiter der Liga. Nur sein Bruder Max (16) vom SV Cosmos Aystetten kann da mithalten.
Eingesetzte Spieler 28
Böser Bube Christian Wink sah eine Rote Karte. Obwohl er seine Unschuld beteuerte, wurde er für acht Wochen gesperrt. Rot gab’s auch für Lukas Drechsler, Max Linder und Fatih Cosar.
Zuschauer/-schnitt 2425/161 – Rang sieben.

Aufrufe: 05.6.2017, 11:57 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor