Die erste halbe Stunde sahen die Gäste aber noch nicht wie die verdienten Sieger aus. In einem hart umkämpften Kellerduell spielten beide Mannschaften aus einer kompakten Abwehr heraus, und Torchancen waren eher Mangelware. Beim Fehlpassfestival hatte der Linner SV aus ganz wenig sehr viel gemacht. In der 16. Minute haute SV-Akteuer Assad Assad einen Freistoß aus 25 Metern knallhart in den Winkel. Das 1:0 für die Hausherren fiel aus dem Nichts. Nur elf Minuten später erhöhte Kenan Kaya mit der zweiten Chance auf 2:0 (27.).
Danach ging ein Ruck durch die Budberger Mannschaft, und fortan war die Jetten-Elf besser im Spiel. Tim Pacynski köpfte nach einem Freistoß von Jens Schulz zum 1:2 (44.) ein. In der Pause stelle Jetten seine Mannschaft komplett um und riskierte einen offenen Schlagabtausch. Aber seine neue Ausrichtung machte sich belohnt. Er schickte Pacynski von der Sechser-Position in die Spitze, zog seine offensiven Akteure auf die Außenbahnen und machte das Spiel breit. Der Linner SV kam mit dieser Spielweise nicht zu recht und so erhöhte sich der Budberger Druck von Minute zu Minute. Der eingewechselte Kevin Carrion Torrejon glich mit seinem ersten Ballkontakt zum 2:2 (67.) aus. In Stürmer-Manier markierte Pacynski aus dem Gewühl das 3:2 (70.). Der stark aufspielende Benedikt Franke erhöhte zum 4:2 (78.). Beim Stand von 1:2 hatte Franke noch einen Lattenknaller und vergab in den Schlussminuten noch zwei gute Tormöglichkeiten. "Die Jungs haben Moral gezeigt und Geduld bewiesen", verteilte Jetten Lob.