2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Reimer
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SV Brachelen will vor der Winterpause vier Punkte holen

In der Fußball-Kreisliga A im Derby bei Schlusslicht Jahn Hilfarth. Würm-Lindern am Samstag in Ratheim. Verfolgerduell in Milich

In den ersten sieben Spielen der Fußball-Kreisliga A blieb der SV Brachelen ungeschlagen (15 Punkte), aus den nächsten sieben Partien holte er nur einen Punkt. „Wenn alle Spieler da sind, sind wir schwer zu schlagen“, hatte Trainer Jörg Beyel vor der Saison gesagt und damit Recht behalten. Denn anfangs war der Kader fast komplett. Doch während der Saison gab es einen großen Aderlass durch Verletzungen, Urlaub und berufliche Unabkömmlichkeit sowie zuletzt noch eine Sperre.

„Der Substanzverlust hat sich bemerkbar gemacht“, sagt Beyel. Wenn man nur mit acht bis neun Spielern trainieren könne, werde die Luft dünn. „Bis auf das Spiel gegen Süsterseel sind fast alle Spiele so gelaufen, dass es auch anders hätte ausgehen können“, so Beyel. Mit etwas mehr Konzentration in Offensive und Defensive. Vor allem in Heimspielen habe man viele Chancen liegen lassen. Die aktuelle Situation sei nicht überraschend, aber ärgerlich.

So gab es Partien, in denen Beyel nur zehn Feldspieler zur Verfügung hatte. Gegen Süsterseel sollte Andre Lindt von den Alten Herren den ausgedünnten Kader erweitern, aber er verletzte sich beim Aufwärmen. Die Brachelener sind froh, dass sie in den ersten sieben Saisonspielen viele Punkte geholt haben. „Sonst wäre es so gegangen wie in der vergangenen Saison, als wir zur Winterpause elf Punkte hatten“, blickt Beyel zurück.

Vier Zähler möchte der Trainer aus den letzten beiden Spielen des Jahres in Hilfarth und Golkrath noch holen. Am Sonntag steht das Derby bei Schlusslicht Jahn Hilfarth auf dem Programm. Dass man dort gewinnen muss, ist den Brachelenern klar. Die personelle Situation hat sich etwas entspannt. Tobias Küppers ist wieder dabei. Dazu rechnet der Trainer mit der Rückkehr des lange verletzten Patrick Heinrichs. Auf den gesperrten Tim Siemons muss er verzichten. Für die Rückrunde baut Beyel auch wieder auf Johannes Kohnen, der aufgrund einer Patellasehnenentzündung in dieser Saison noch kein Spiel gemacht hat.

Im Trainerstab hat es eine Veränderung gegeben. Manuel Corsten, zuletzt Trainer der zweiten Mannschaft, ist jetzt Co-Trainer bei der Erstvertretung. Der bisherige Co-Trainer Sean King unterstützt die zweite Mannschaft, die von Chris Reimer trainiert wird.

Dass das Etappenziel noch in Gefahr gerät, glaubt man bei Tabellenführer Würm-Lindern nicht. Mit einem Sieg am Samstag in Ratheim wäre man Halbzeitmeister. Auswärts ist die SG ungeschlagen (17 Punkte), hat aber nach insgesamt zehn Siegen etwas zurückschalten müssen (fünf Punkte aus den letzten vier Spielen). Der VfJ wird nach sechs sieglosen Spielen (drei Punkte) alles daransetzen, nicht leer auszugehen. Defensiv muss man sich steigern.

Die Verfolger sind in Millich unter sich. Der SV Roland ist mittlerweile der erste „Jäger“ des Tabellenführers. 13 Spiele in Serie hat das Team von Trainer Stanislav Makarov nicht verloren (33 Punkte). Jetzt kommen die Kuckumer, die vier Punkte zurückliegen. Sie haben zwei Auswärtsniederlage in Folge kassiert (1:4 Tore). Millichs Serie zu knacken, ist aber für das defensivstarke Team Ansporn.

Nach oben zieht es Helpenstein und Heinsberg-Lieck. Die Gastgeber haben eine „Ergebnisdelle“; aus den letzten vier Spielen wurden nur drei Punkte geholt (5:7). Den Chancen nach, so hatte Trainer Frank Fretz ausgerechnet, war das deutlich zu wenig. Die Mannschaft spielt gut, aber es fehlt ein „Knipser“. Man weiß sich am Gegner zu steigern, und das wird auch nötig sein. Heinsberg-Lieck zählt zu den spielstärksten Mannschaften und kommt mit 17 Punkten aus sieben Spielen selbstbewusst nach Wildenrath. Man könnte einen Konkurrenten „abhängen“.

Auf Aufholjagd ist Breberen, das 14 Punkte aus sechs Spielen geholt hat und dabei auch die zwischenzeitliche Torflaute beendet hat. Viele Treffer gab es vor allem zu Hause zu bejubeln. Auswärts tut man sich schwerer. Doch dafür steht die Abwehr. Neuling Golkrath, durch nur einen Punkt aus fünf Spielen etwas abgerutscht, sucht Möglichkeiten, die Defensive auszuhebeln. Spielstark ist die junge Mannschaft von Trainer Christian Grün.

Süsterseel hat zuletzt vor allem auswärts für Furore gesorgt, steht aber zu Hause vor dem zweiten Nachbarschaftsduell. Das erste (gegen Breberen) hat man verloren, Birgden-Langbroich-Schierwaldenrath würde man gerne schlagen. Die SVG ist zwar in den letzten drei Auswärtsspielen leer ausgegangen, aber weiter in einer sehr guten Position.

Sechs Spiele ohne Niederlage

Die Erfolgsserie von Wassenberg-Orsbeck ging zu Ende, doch die Serie auf eigenem Platz (sieben Punkte aus drei Spielen) soll fortgeführt werden. Damit würde man den Abstand zur Abstiegszone wahren. Einige Anstrengungen sind nötig. Denn Neuling Waldenrath-Straeten ist nicht umsonst seit sechs Spielen ohne Niederlage (zwölf Punkte). Das Team von Trainer Peter Scheufen weiß Angriffe ruhig auszuspielen.

Für Schlusslicht Übach-Boscheln bietet sich die Chance, noch einmal heranzukommen. Man braucht den zweiten Saisonsieg. Schwanenberg hat zuletzt eifrig gepunktet (sieben Punkte aus drei Spielen), doch das gelang nur zu Hause. Auswärts steht in sechs Spielen nur ein Punkt zu Buche. Das müsste man ändern, um den Abstiegsplatz zu verlassen.

Aufrufe: 025.11.2016, 21:00 Uhr
sie | AZ/ANAutor