2024-05-08T14:46:11.570Z

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Robert Stadtmüller hat eine neue Sportart für sich entdeckt. Foto: Archiv Yavuz Dural
Robert Stadtmüller hat eine neue Sportart für sich entdeckt. Foto: Archiv Yavuz Dural

Stadtmüller: „Chicago steht ganz weit oben“

Robert Stadtmüller äußert sich zu seiner neuen sportlichen Leidenschaft und eine Rückkehr auf die Trainerbank

Robert Stadtmüller war lange Jahre als Fußballtrainer aktiv. Nun hat er eine neue sportliche Leidenschaft für sich entdeckt. Welche dies ist und ober sich eine Rückkehr auf die Trainerbank vorstellen könnte, erfahrt ihr im Interview.

Nach zwei Stunden, sieben Minuten und 26 Sekunden ist der Äthiopier Tsegaye Mekkonen am Sonntag als Sieger des 32. Hamburg-Marathons über die Ziellinie gerannt. Als der Afrikaner längst unter der Dusche stand, durfte sich auch Robert Stadtmüller freuen. Der ehemalige Fußballspieler und Trainer des SV Bonlanden bestritt seinen mittlerweile sechsten Lauf über die magischen 42,195 Kilometer – und zwar in persönlicher Bestzeit. In 3:29:21 Stunden belegte der 56-Jährige in der Klasse Männer 55 den 99. Platz.

Herr Stadtmüller, wie geht es Ihnen körperlich?
Robert Stadtmüller:
Danke der Nachfrage, ich fühle mich sehr gut. Das größte Problem hatte ich während meiner zwölfwöchigen Vorbereitung, als mich ein Magen-Darm-Virus erwischt hat und ich in zwei Tagen vier Kilo abgenommen habe. Der Lauf selbst war aber wunderbar. Ich hatte keinerlei Schwierigkeiten, abgesehen von den äußeren Bedingungen. Bei zwei Grad, Dauerregen und Windböen zu laufen, ist nicht wirklich angenehm.

Ihr Ziel haben Sie trotzdem erreicht.
Stadtmüller:
Ich bin erstmals unter der Marke von 3:30 Stunden geblieben. Dank eines Plans und der tollen Unterstützung meines Trainers Jürgen Ehret aus Plattenhardt habe ich diese Marke vor und während des Rennens akribisch angepeilt, und alles ist perfekt aufgegangen. Ich hätte noch schneller sein können, wenn ich nicht hunderte begeisterte Kinder am Streckenrand abgeklatscht hätte, aber das hat einfach zu viel Spaß gemacht.

Sie sind inzwischen ein begeisterter Läufer.
Stadtmüller:
Das stimmt. Angefangen hat alles 2006 mit meinem ersten Filder-Volkslauf. Mittlerweile trainiere ich mindestens 40 bis 50 Kilometer pro Woche und bestreite auch gerne kleinere und größere Wettkämpfe. Beim Stuttgart-Lauf bin ich eigentlich immer dabei; das ist jetzt auch das nächste Ziel nach einer kurzen Pause. Mich begeistert aber nicht nur das Laufen, sondern auch das Drumherum und dass man viele interessante Leute kennenlernt.

Nach welchen Kriterien suchen Sie sich Ihre Marathon-Teilnahmen aus?
Stadtmüller:
Den Tipp mit Hamburg habe ich von Kollegen bekommen, die schon dort waren und von der Atmosphäre geschwärmt haben. Dazu war ich schon je zweimal in Frankfurt und in München. Mein bisheriger Höhepunkt war der New-York-Marathon im November 2010. Den habe ich mir selbst zum 50. Geburtstag geschenkt. Auf meiner Liste ganz weit oben stehen noch Südafrika und Chicago, aber dazu brauche ich eine Gruppe. Allein macht das keinen Spaß.

Wann wird man Sie wieder auf einer Fußball-Trainerbank sehen?
Stadtmüller:
Stand heute würde ich sagen, dass meine Trainerkarriere zu 99 Prozent beendet ist. Ich habe erst in den vergangenen Monaten gemerkt, was für schöne Dinge man an den Wochenenden noch machen kann, wenn man nicht wie ich seit Jahrzehnten auf Fußballplätzen unterwegs ist. Ich werde niemals nie sagen, aber da müsste schon ein besonderes Angebot kommen. Und einer, der sich selbst anbietet, war ich noch nie.

Das Gespräch führte Harald Landwehr

PERSÖNLICHE DATEN

Hochgeladen von: Vincenzo Salvioli Robert Stadtmüller Position: unbekannt Geburtsdatum: () Nationalität: keine Angabe Größe: - Gewicht: - Profilaufrufe: 349

TRAINERSTATIONEN

S S U N T P PpS Gesamt-Statistik 47 16 10 21 -4 58 1,23 15/16 SV Bonlanden II
Bezirksliga Trainer 30 8 6 16 45:74 30 1,00 14/15 SV Bonlanden II
Bezirksliga Trainer 17 8 4 5 46:21 28 1,65
Aufrufe: 027.4.2017, 17:00 Uhr
Filder-Zeitung / Harald LandwehrAutor