Fußball-Projekt über Landesgrenzen hinaus

Die Kicker aus Mecklenburg und aus Brandenburg werden im Nachwuchsbereich in der kommenden Saison als Spielgemeinschaft im Kreisverband (KFV) Westmecklenburg auflaufen. „Die Verhältnismäßigkeit stimmte einfach nicht mehr. Unsere weiteste Fahrt ging nach Fehrbellin, das sind 112 Kilometer, und auch nach Neuruppin brauchst du anderthalb Stunden. Ein Riesenaufwand für ein Nachwuchsspiel“, sagt Wolfgang Waldvogel, Jugendabteilungsleiter beim SV Jahn. Bis zur MV-Landesgrenze seien es dagegen nur 22 Kilometer und die Verbindungen insgesamt besser. Da er schon seit vielen Jahren gute Beziehungen zum Polzer Vereinschef Peter Franke pflege, sei man eben auf die Spielgemeinschaft gekommen.

Die Idee stieß bei den Blau-Weißen auf Gegenliebe, wie Fußball-Abteilungsleiter Jörg Jahncke betont: „Wir erhoffen uns natürlich, so die eigene Nachwuchsarbeit wieder aktivieren zu können.“ Deshalb sind die Polzer jetzt auf der Suche nach fußballbegeisterten Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren. Interessenten wenden sich am besten direkt an Jörg Jahncke (0162/2307940). Die Spielgemeinschaft soll kein Versuch sein, sondern ist als langfristiges Projekt geplant. Los legen will man zunächst mit zwei bis drei Teams. Die notwendigen Genehmigungen stellten kein Problem dar. Die Lanzer wurden von ihrem Fußballkreis freigestellt und auch der hiesiege KFV spielte mit. „Wir müssen jetzt nur schauen, ob sich die Spielerpässe so freischalten lassen oder ob wir neue brauchen.“ Ein erster positiver Effekt der Kooperation ist schon eingetreten. Zwei junge Schiedsrichterinnen aus Lanz, die gerade ihre Prüfung bestanden haben, werden in der neuen Saison für den SV Blau-Weiß Polz pfeifen.