Das tragische dabei ist, dass die Reaktion des Spielers als solche absolut nachvollziehbar erscheint, hat sich Bulut doch nicht etwa nur vom Spielfeldrand aus provozieren lassen. Vielmehr hatte er vom Platz aus gesehen, dass es auf der Tribüne zu Rangeleien kam, und sich seine hochschwangere Schwester bedenklich nah an diesen Tumulten befand. Dabei habe er zunächst nur versucht, den Streit zu schlichten, sei dann aber selbst darin verwickelt worden.
"Ich war nicht dabei. Aber nachdem, was ich gehört habe, kann ich seine Reaktion absolut nachvollziehen und hätte genauso gehandelt. Nur hätte ich dann auch genauso mit den Konsequenzen leben müssen", lässt sich der Vorsitzende des SVB bei "derwesten.de" zitieren und erklärt weiter: " Wie gesagt, menschlich kann ich seine Reaktion verstehen. Zudem hat sich der Dogan bei uns nie etwas zu Schulden kommen lassen“, so Faerber. „Aber im Hinblick auf den Verein und dessen Außendarstellung müssen wir nach so einer Aktion ein Zeichen setzen."
Sportlich dürfte diese Entscheidung für den ohnehin personell nicht gerade auf Rosen gebetteten Klub und seinen Trainer Dennis Lindemann alles andere als leicht sein. Mit zwölf Zählern liegt Bislich auf dem vorletzten Tabellenplatz der Bezirksliga-Gruppe 4, und hat am Sonntag ein Kellerduell beim nur einen Punkt besser da stehenden SV Haldern vor sich.