Eine der angekündigten Maßnahmen nach dem enttäuschenden 1:3-Auftritt im Test bei Anadolu Spor war, dass Ertug Cosgun sich beim Anpfiff auf der Bank wiederfand. "Seine Vorbereitung war nicht gut. Er ist ein Spieler mit einem großen Potenzial, befindet sich aber im Moment in einem Loch", sagte Lindemann. Aber die elf Akteure auf dem Platz zeigten zumindest in Hälfte eins nicht die erhoffte Reaktion.
Die gab es nach sieben Pleiten in Serie von den Gastgebern, die allerdings viel Pech hatten. Zunächst traf Marvin Müller den Pfosten (3.). Anschließend verhinderte das Torgestänge nach einem Kopfball von Michael Schulz den Praester Torjubel (25.). Zwischenzeitlich hatte Marvin Müller eine weitere gute Gelegenheit, als er in aussichtsreicher Position an Bislichs Keeper Sven Sextro scheiterte. Mit der Hereinnahme von Cosgun kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Sie waren allerdings weiterhin weit davon entfernt, ein zwingendes Offensivspiel aufzuziehen. Drei Fernschüsse sorgten für die meiste Gefahr. Nach einer Stunde zielte Marc Ressel vorbei. Dann parierte RSV-Keeper Markus Jansen einen Freistoß von Sabri Bulut gut (74.). Schließlich verzog Matthias Boland aus 25 Metern knapp (87.).
Auf der anderen Seite hatte erneut Marvin Müller die größte Chance, als er nach einer Hereingabe von Dennis Thyssen aus kurzer Entfernung das Tor verfehlte (64.). In der 82. Minute missglückte dann ein Kopfball des eingewechselten Jan-Peter Eyting in aussichtsreicher Position. Das Risiko, verstärkt auf den Siegtreffer zu gehen, scheuten am Ende beide Mannschaften, so dass es nach dem Abpfiff des Referees, der das Match nach exakt 90 Minuten beendete, schließlich auch die Punkteteilung ohne Tore gab.
"Die erste Hälfte war in Ordnung. Allerdings müssen wir da einfach auch mal die Chancen verwerten und uns belohnen", kommentierte der Praester Coach Roland Kock die Partie. Mit dem Auftritt seines Teams in der zweiten Hälfte war er nicht so zufrieden. "Da haben wir nach vorne zu wenig Druck entwickelt. Es war dann auch wieder die Verunsicherung spürbar. Und ich habe vermisst, dass alle wirklich gewinnen wollen", stellte der Übungsleiter fest.
SV Bislich: Sextro - Remy, Boland, Kerzel, Buhners, Mansfeld (70. Isik), Olm (46. Cosgun), Sprenger, Ressel (89. Hußmann), Sicurello, Bulut.