"Sehen am Schluss, was dabei herauskommt!"

Sieben Siege in Folge und ein Torverhältnis von 35:5 Toren. Macht ihnen die aktuelle Serie ein bisschen Angst?

Dominik Walter: Nein Angst macht mir diese Serie überhaupt nicht. (lacht) Ich freue mich eher darüber, dass die Jungs mittlerweile abliefern, wenn sie gefordert werden. Wo wir in der Hinrunde noch leichtfertig Punkte verschenkt haben, spielen wir jetzt wesentlich konstanter. Ein Grund dafür sind sicherlich auch unsere Winterzugänge, durch die wir verletzte Spieler besser ersetzen können und die Qualität höher ist. Wir gewinnen jetzt auch mal Spiele gegen die Kellerkinder wie Hochstadt, Rödental oder Ketschenbach mit einer weniger guten Leistung. Dafür haben wir, wenn es drauf ankam meist geliefert. Besonders das vergangene Topspiel gegen Neuensorg hat mir gezeigt, zu was meine Jungs in der Lage sind.

Die Spitze der A-Klasse 2 ist enger zusammengerückt, obwohl die Nachholspiele die Tabelle etwas verfälschen, ist der SV Bergdorf doch in einer guten Position. Ist es jetzt das Ziel diesen 2. Platz zu halten?

Dominik Walter: Diese Konstellation ist schon ein bisschen verrückt. Wir haben zum Beispiel schon 18 Spiele bestritten, aber direkte Konkurrenten wie Marktzeuln II erst 14. Das erlaubt natürlich nicht viel an Rechnereien. Ich gehe deshalb einfach immer vom „Worst-Case“ aus, dass alle ihre Spiele gewinnen. Wenn dem so wäre, würden zwischen Platz 2 und Platz 6 lediglich 3 Punkte liegen. Natürlich sind wir ehrgeizig und wollen alle das Maximum aus der Saison holen, aber das gleiche wollen andere Teams auch. Uns kommt zu Gute, dass wir gegen alle direkten Konkurrenten noch spielen - außer Neuensorg, die einen Punkt vor uns sein könnten, falls sie alles gewinnen. Wenn Sorg das schaffen sollte, haben sie sich Platz 2 auch verdient. Alles andere liegt in unserer eigenen Hand.

Der April ist der Monat in dem die Weichen wohl gestellt werden. In den kommenden zwei Spielen geht es für Ihre Mannschaft gegen zwei harte Brocken. Wie wollen sie die beiden Auswärtsspiele in Neustadt und Oberwohlsbach angehen?

Dominik Walter: Das stimmt. Unser Restprogramm hat es in sich. Die beiden Derbys gegen ASV und Oberwohlsbach haben natürlich einen besonderen Reiz. Wir gehen in diese beiden Spiele nicht anders, als in alle anderen auch. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Ich glaube ohnehin, dass wir in einer sehr komfortablen Lage sind. Keiner hatte uns vor der Saison auf dem Zettel, wenn es um die oberen Plätze ging. Deshalb liegt der Druck doch eher bei Teams wie Neuensorg oder Oberwohlsbach, die vor der Saison klar kommuniziert haben, dass sie gerne eine Liga hoch möchten. Wir können also befreit aufspielen und ganz entspannt in die bevorstehenden Duelle gehen. Selbst wenn am Ende Platz 5 rausspringt, würde die Welt nicht unter gehen.

Wer ist für Sie der größte Favorit auf den Relegationsrang?

Dominik Walter: Ich habe da überhaupt keinen Favoriten. Da noch so viele direkte Duelle anstehen und viele Teams auf Augenhöhe agieren, wird die Tagesform und Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Außerdem gibt es ja auch noch die Reservemannschaften, wo man nie weiß wie man dran ist, da es auch drauf ankommt, welche Spieler aus dem Kader der ersten aushelfen. Ist zwar nicht schön, da es in dieser Saison auch schon vorkam, dass wir gegen deutlich verstärke Reservemannschaften wichtige Punkte liegen lassen haben, aber so ist nun mal die Regel. Wie gesagt, wir schauen uns das ganz entspannt an und sehen am Schluss, was dabei herauskommt.