2024-04-24T07:17:49.752Z

Ligabericht
Bilal Cubukcu traf für Babelsberg. Foto: Bock
Bilal Cubukcu traf für Babelsberg. Foto: Bock

Babelsberg trotz Jena einen Punkt ab

MIT GALERIE: Nulldrei und Carl-Zeiss trennen sich 1:1 im Topspiel der Regionalliga Nordost

Später Punkgewinn für Carl-Zeiss Jena: Durch einen umstrittenen Handelfmeter in den Schlussminuten konnte der Regionalliga-Spitzenreiter noch einen glücklichen Zähler beim 1:1 gegen den SV Babelsberg 03 mitnehmen.

Nach dem Schlusspfiff jubelten nur die Jenaer Anhänger unter den 4089 Zuschauern im Potsdamer KarLi. Trotz schwachem Spiel sicherte sich der Tabellenführer der Regionalliga Nordost einen glücklichen Punkt. Aus dem Gewühl heraus wurde der bereits am Boden liegenden Matthias Steinborn in der 89. Minute im eigenen Strafraum angeschossen. Schiedsrichter Florian Lechner zögerte erst einen Moment, aber zeigte dann auf den Elfmeterpunkt wegen eines vermeintlichen Handspiels. Diese Gelegenheit ließ sich Bedi Buval nicht entgehen und traf zum späten 1:1-Endstand.

Für Babelsberg entsprach dieses Ergebnis einem gefühlten Punktverlust. Denn die Hausherren waren fast über die gesamte Zeit spielbestimmend. Nur vor dem gegnerischen Tor kam das alte Problem zum Vorschein: die mangelnde Chancenauswertung. Dazu fehlte mit Andis Shala auch der Babelsberger Toptorschütze im Aufgebot. Nulldrei-Coach Cem Efe wollte sich zu den Gründen nicht weiter äußern: "Wir wollten ihm aus disziplinarischen Gründen eine Ruhepause gönnen." Sein Ersatz Abdulkadir Beyazit machte seine Sache aber ordentlich.

In der 33. Minute war der Angreifer auch am Treffer der Babelsberger beteiligt. Im Strafraum sicherte er den Ball und legte ab auf Erdal Akdari, der beim Schuss am Fuß getroffen wurde. Schiedsrichter Lechner stand in der Nähe des Geschehens und pfiff sofort. Bilal Cubukcu trat an und verwandelte den Strafstoß sicher zur inzwischen verdienten Führung der Gastgeber.

Die blieben auch in der Folge weiter am Drücker. Doch kurz vor der Pause mussten die Nulldrei-Anhänger noch eine Schrecksekunde überstehen: Timmy Thiele tauchte plötzlich alleine vor Babelsbergs Torwart Marvn Gladrow auf. Der rettet im Eins-gegen-eins aber die Halbzeit-Führung.

In der 2. Hälfte änderte sich am Spielverlauf wenig. Babelsberg ließ den Ball sicher und schnell durch die eigenen Reihen laufen und kam über die Aussenbahnen immer wieder gefährlich vor das Jenaer Tor. Alleine Keeper Raphael Koczor hatten es die Gäste zu verdanken, dass sie bis zum Ende noch auf einen Zähler hoffen konnten. In der 61. Minute parierte er aus kurzer Distanz einen Volleyschuss von Beyazit stark. Nur wenige Minuten später stand er auch bei einem Kopfball von Lukas Knechtel richtig. Und in der 85. Minute rettet Koczor erneut bei einer Knechtel-Direktabnahme am kurzen Pfosten.

Bis dahin hatten die Hausherren wenig Probleme mit den jetzt intensivierten Angrifsbemühungen der Thüringer. Doch dann kam die 89. Minute und der umstrittene Strafstoß zum glücklichen Ausgleich. So sah es auch Jenas Trainer Mark Zimmermann: "Wir haben nach unserem starken Beginn das Spiel aus der Hand gegeben. Ich habe nicht verstanden, warum die Mannschaft nicht so weitergemacht hat, wenn sie merkt, dass sie ein Mittel gegen den Gegner hat. Wenn das 2:0 gefallen wäre, wäre das Spiel entschieden gewesen. So blieb es bis zum Schluss spannend. Das Team hat die Mentalität gezeigt und nie aufgegeben und hat dann auch das Quäntchen Glück mit dem Elfmeter. Babelsberg wäre sicher der verdientere Sieger gewesen, aber wir entschuldigen uns nicht für den Punkt."

Trotz der verlorenen zwei Zähler war Babelsbergs Coach Cem Efe zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: "So ist Fußball. Wir müssen das Ding mit dem zweiten Tor eigentlich schon fix machen. Die Mannschaft kann trotzdem stolz sein. Die Art, wie sie gespielt hat und gezeigt hat, dass das hier unser Zuhause ist und nicht jeder etwas mitnehmen kann, war sehr stark."

Aufrufe: 026.3.2017, 16:58 Uhr
Sven BockAutor