Dass die Mannschaft von Anzings Coach Stefan Bürgermeier deutlich mehr zu verlieren hatte, als die Münchner Gäste, wurde bereits in den ersten Zügen der Partie deutlich. „Ein nervöses Abtasten“, beobachtete Anzings Sportlicher Leiter Stefan Ess. Auf Sicherheit bedacht, riegelte die Heimelf ab der Mittellinie ab und ließ den FCP kommen. Als Nico Grabl mit seinem Kopfball für die erste Anzinger Offensivaktion gesorgt hatte (10.), legte der SVA seine Nervosität ab und verschob die spaßbefreite Zone Meter für Meter nach vorne, bis in die Hälfte des Kreisklassisten. Chancen waren dennoch bis zur Halbzeit rar gesät. Keine zündende Idee im Spielaufbau, lange Bälle mit besten Wünschen für die Stürmer blieben Trumpf. Die Anzinger Kreativabteilung neben dem Platz war da zuvor deutlich aktiver gewesen: „Auf gähds Anzing, heit oda nia. De Stärkan san mia“, hatte René Seibold, Anzings Sportlicher Leiter Kleinfeld, auf gut 50 Fanshirts drucken lassen, die am Eingang des Sportparks für die SVA-Supporter angeboten wurden. Von denen war aber weiterhin nichts zu hören, obwohl ein Einpeitschen von außen durchaus hilfreich gewesen wäre.
„Wir haben Mitte der ersten Halbzeit zwar Zugriff aufs Spiel bekommen, aber jetzt plätschert es nur noch so dahin“, analysierte Ess mit dem Ansatz einer Sorgenfalte in der Pause. „Wir müssen deshalb noch vorsichtiger sein und noch schneller umschalten. Wichtig ist heute, kein Gegentor zu fangen!“
Letzteres gelang, ersteres nur in Ansätzen. Dennis Frank wurde im letzten Moment abgegrätscht (57.), Grabl köpfte drüber (58.) und Andreas Schmids Hammer aus 30 Metern wurde glänzend vom FCP-Keeper pariert (68.). Ein Tor wirklich erzwingen wollte an diesem Abend aber ohnehin keiner.
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