2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Die SG Riedrode (links Ümit Erdem gegen Hofheims Patrick Landwehr) kämpfte sich zum Klassenerhalt.
Die SG Riedrode (links Ümit Erdem gegen Hofheims Patrick Landwehr) kämpfte sich zum Klassenerhalt.

Bange Minuten im Kölsch-Stadion

Der VfR patzt – die direkten Konkurrenten gewinnen / Erst das Ergebnis aus Lorsch sorgt für kollektives Durchatmen

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Großes Durchatmen beim VfR Bürstadt: Die Schwarz-Weißen haben den Klassenerhalt in der Kreisoberliga trotz einer 1:2-Heimniederlage gegen die TSV Auerbach geschafft. Hätte die Tvgg. Lorsch ihr Heimspiel gegen den SV Fürth gewonnen, wäre der VfR Bürstadt auf den Relegationsplatz abgerutscht, weil die Konkurrenten wie SG Riedrode (4:3 in Hofheim) und Alemannia Groß-Rohrheim (3:2 in Birkenau) gewannen. Die Klosterstädter verloren aber mit 1:3 und müssen somit ihrerseits in die Relegation.

VfR Bürstadt - TSV Rot-Weiss Auerbach 1:2 (1:0)

Nach dem Schlusspfiff gingen die bangen Blicke vom Robert-Kölsch-Stadion ein paar Kilometer hinüber nach Lorsch. Denn vom Ausgang der Partie in der Klosterstadt hing es ab, ob der VfR in die Abstiegsrelegation muss oder sich diese neuerliche Nervenschlacht ersparen kann. Als das Ergebnis aus der Klosterstadt endlich feststand, konnten sie im Kölsch-Stadion trotz der Niederlage jubeln. Obwohl es zur Winterpause nicht danach ausgesehen hatte, haben die Schwarz-Weißen den Klassenerhalt geschafft. „Wir atmen jetzt ganz tief durch und trinken nach der ganzen Aufregung erst mal ein Bier“, sagte VfR-Pressesprecher Marcus Armada. Der Offizielle konnte sich auch nicht so recht erklären, warum der VfR ein überlegen geführtes Spiel aus der Hand gab. Denn eigentlich sah es zur Halbzeit danach aus, als könne der VfR den Klassenerhalt in eigener Regie klarmachen und müsse gar nicht nach Lorsch schauen. Andreas Krämer schickte Christoph Schamber auf der rechten Seite, der legte überlegt quer auf den Elfmeterpunkt, wo Yusuf Ekin per Kopf zur Bürstädter Führung verwandelte (15.). „Nach dem Wechsel gab der VfR die Partie aus der Hand“, musste Armada mitansehen, wie die Luft im Abstiegskampf für den VfR dünner und dünner wurde. Erst glich Elit Demi zehn Minuten nach der Pause aus. Dann sorgte Auerbachs Kapitän Andreas Betz mit dem 2:1 für blankes Entsetzen bei den VfR-Anhängern (80.). Zehn Minuten später: Schlusspfiff. Bange Blicke gen Lorsch. Doch die Klosterstädter verloren ihrerseits und verbleiben damit auf dem Relegationsplatz. Kollektives Durchatmen dagegen beim VfR.


SV Anatolia Birkenau - FC Alemannia Groß-Rohrheim 2:3 (2:1)

Kämpfen bis zum letzten Abpfiff – und wenn der in der Relegation sein sollte. Diesen Appell richtete Groß-Rohrheims Trainer Hamza Elezovic an seine Mannen – und er wurde gehört. Für Birkenau ist die erste Heimniederlage in dieser Saison zwar ärgerlich, doch die Teilnahme an den Gruppenliga-Aufstiegsspielen stand schon vorher fest.
Dabei verspielte Birkenau einen 2:0-Vorsprung. Allerdings traten die Gastgeber aufgrund personeller Engpässe auch mit dem letzten Aufgebot an. Interimstrainer Jürgen Müller (57) lief von Beginn an auf. Umut Yücel mit einem Lattentreffer (10.) und Merhan Saliev, der in der 80. Minute den Siegtreffer auf dem Fuß hatte, vergaben für die Heimelf. Genauer machte es Fatbarth Behlulaj mit dem FCA-Siegtreffer (82.).


Eintracht Wald-Michelbach II - SV Winterkasten 1:11 (0:3)

Die Gastgeber verabschiedeten Uwe Merseburger, Uwe Engert, Tobias Back, Tahar Erdogan, David Rauch und Toni Cosic, die Gäste verabschiedeten sich aus der Liga mit dem höchsten Saisonsieg. In der zweiten Halbzeit traf der Absteiger nach Belieben.


TVgg. Lorsch - SV Fürth 1:3 (0:0)

Lorsch muss den Umweg über die Relegation nehmen, um in der Kreisoberliga zu bleiben, nutzte die Vorlage nicht, die die TSV Auerbach ihnen mit dem 2:1-Erfolg beim VfR Bürstadt gab. Nun muss das Team von Spielertrainer Amir Afshar in zwei Duellen gegen den A-Liga-Zweiten TSV Reichenbach um den freien Platz in der Kreisoberliga kämpfen. „Natürlich sind wir enttäuscht, aber jetzt müssen wir die Jungs wieder aufbauen und es eben über die Relegation schaffen“, gab sich Tvgg-Funktionär Hans-Jürgen Lebert kurz nach dem Abpfiff bereits wieder kämpferisch.
Die Gastgeber erspielten sich in der ersten Halbzeit gegen Fürth leichte Vorteile und gingen schließlich nach 60 Minuten durch Dewald in Führung. Der Gast konterte umgehend. Adam glich aus (63.). „Wenn wir das 1:0 länger halten, gewinnen wir“, meinte Lebert. Lorsch machte nach dem 1:1 Druck, fing sich jedoch spät zwei Kontertore durch Diefenbach und Adam ein – 1:3.


FC Starkenburgia Heppenheim - SG Wald-Michelbach 1:2 (1:0)

Wenigstens für einen Starkenburgianer verlief die Partie gut. A-Jugendlicher Tim Gensel erzielte sein erstes Tor und hätte einen zweiten Treffer machen können. Pech im Abschluss hatten auch Ümit Yildiz mit einem Pfostentreffer sowie Lukas Tremper. „Ein Unentschieden war durchaus möglich“, sagte Heppenheims Pressesprecher Dominik Heckmann.
Trainer Uwe Bertsch bescheinigte seiner Mannschaft kein schlechtes Spiel, prangerte aber zwei entscheidende Fehler an, die der Gegner nutzte: „Dann kann es passieren, dass man so ein Spiel auch mal verliert."


FV Hofheim/Ried - SG Riedrode 3:4 (1:2)

Die SG Riedrode hat den direkten Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft. Die Voraussetzung dafür schufen die Gelb-Schwarzen im Auswärtsspiel beim FV Hofheim, das sie 4:3 gewannen. „Wir haben Riedrode die Tore durch unsere Fehler geschenkt“, befand Hofheims Spielausschuss Jürgen Hofmeister. „Die SG hat das effektiv ausgenutzt. Wir haben sie eingeladen.“ Dabei war der FVH zunächst feldüberlegen und zeigte über 90 Minuten auch die bessere Spielanlage. Riedrode wollte aber den Klassenerhalt und gab nie auf. Maximilian Hödl brachte den FVH nach 20 Minuten in Führung. Marcell Ruppert markierte postwendend den Ausgleich (22.). Robert Drzyzga brachte Riedrode in Führung (45.). Nach dem Seitenwechsel erhöhte Lukas Eichler (57.) auf 3:1. Hofheim gelang durch Björn Rautenberg (59.) und Jesse Dorval (63.) per Doppelschlag der Ausgleich. Riedrode sicherte sich den Klassenerhalt aber endgültig mit dem Siegtreffer durch Dirk Horaczek (71.). Bitterer Beigeschmack: Riedrodes Sebastian Steffan verdrehte sich das Knie und musste ins Krankenhaus transportiert werden.


SV Unter-Flockenbach - SG Einhausen 3:2 (0:2)

Wie so oft in der Saison war der SVU nicht unterzukriegen. Mit 0:2 lag der Meister zurück, bog das Spiel aber noch um. „Gerade nach dem Pokalfight gegen Fehlheim und der Feier danach war das beachtlich“, lobte Trainer Mirko Schneider. Einhausen versteckte sich nicht und verpasste durch Helwig (50., Latte) das 3:0.

Aufrufe: 028.5.2017, 21:32 Uhr
redAutor