Aufstieg heißt das Ziel der Anatolia

Da ist Hassia Dieburg der erste Gegner der Birkenauer auf dem heimischen Hartplatz in Löhrbach am Samstag, 16 Uhr. Vom Kontrahenten weiß Abteilungsleiter Murat Cin einiges: „Dieburg ist kompakt, auf allen Positionen gut besetzt und angriffsstark. Das wird schwer.“

Cin baut auf den Heimvorteil und rechnet, da auf den anderen Sportplätzen Ruhe herrscht, mit über 500 Zuschauern in Löhrbach. Nicht ohne Ironie merkt Murat Cin an: „Viele werden uns anfeuern, nur um in der nächsten Saison nicht mehr auf unserem roten Rasen antreten zu müssen.“

Wäre da noch die Frage zur vakanten Stelle des Übungsleiters. Über die Relegationsrunde sitzt Jürgen Müller, seither Co-Trainer von Nedim Özbek, auf der Bank. Der 57 Jahre alte Mannheimer, der zu seiner aktiven Zeit in der dritten spanischen Liga kickte, half aufgrund personeller Engpässe schon in den vergangenen Spielen aus und präsentierte sich trotz seines reiferen Alters topfit. Auch am Mittwoch, im Relegationsspiel der Anatolia-Reserve gegen Sportfreunde Heppenheim II (0:1), war Müller am Ball.

Ob der Mannheimer ein Trainerkandidat für neue Runde wäre? Murat Cin schließt das nicht aus: „Nach der Relegation werden wir eine Bestandsaufnahme machen. Wir lassen uns alle Optionen offen – auch in der Trainerfrage, denn alles ist denkbar.“

Mitkicken muss Müller am Samstag gegen Dieburg Relegation nicht. In personeller Hinsicht sind die Birkenauer zwar immer noch nicht auf Rosen gebettet, aber ein Einsatz des Interimstrainers schließt Murat Cin aus. Schließlich stünde mit Ausnahme von Nedim und Sersar Özbek sowie Yalcin Basaran der komplette Kader zur Verfügung.

Und wenn es mit dem Aufstieg doch nichts werden sollte? Anatolias Sportlicher Leiter ruft zur Vernunft: „Dann haben wir immer noch die beste Runde in unserer fast vierzigjährigen Vereinsgeschichte gespielt.“