2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Bittere Pille: Sven Marten (links) musste mit dem SVA eine unnötige Heimniederlage hinnehmen. Foto: Stefan Zwahr
Bittere Pille: Sven Marten (links) musste mit dem SVA eine unnötige Heimniederlage hinnehmen. Foto: Stefan Zwahr

Altlüdersdorf verzweifelt an Malchows Kornfeld

Der SVA kassiert Heimniederlage gegen den MSV trotz deutlicher Chancenvorteile

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„Dieses Spiel hätte auch anders ausgehen können“, räumte André Schröder ehrlich ein. Seiner Freude über den 2:0 (0:0)-Sieg seines Malchower SV in der Oberliga Nord beim SV Altlüdersdorf tat das aber keinen Abbruch.

Der Trainer der Gäste wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. „Unser Torwart hat uns gerade in der ersten Halbzeit, wo wir teilweise Glück hatten, im Spiel gehalten.“ Mit diversen Glanzparaden trieb Paul-Friedrich Kornfeld die Altlüdersdorfer an den Rand der Verzweiflung.

„Es ist nicht das erste Mal, dass wir einen Gästekeeper berühmt geschossen haben“, bemerkte SVA-Trainer Mike Frank und sprach von sensationellen Paraden des Malchower Torstehers. Den Spielverlauf schilderte er so: „Wir kommen ganz gut in die Partie. Dann plätscherte es so hin. Mit zunehmender Spielzeit bekamen wir Spiel und Gegner in den Griff und hatten gute Aktionen.“ Hassan Salhab (13., 16.), Jakub Jan Klimko (18.) und Ricky Djan-Okai (41.) hatten beste Gelegenheiten.

„Nach der Pause wollten wir weiter auf Sieg spielen, konnten den Schwung aus dem ersten Abschnitt aber nicht mitnehmen“, ärgerte sich der Übungsleiter der Lila-Weißen. Teilweise seien die Darbietungen seiner Schützlinge pomadig gewesen – wenngleich es noch einige sehr gute Gelegenheiten gab. „Aufgrund der von uns ein Stück weit enttäuschenden zweiten Halbzeit war der Sieg der Malchower nicht unverdient.“

Die Führung gelang den Gästen in der 71. Minute. Tobias Täge wuchtete das Leder nach langem Zuspiel von Stefan Voß per Volleyabnahme unter die Latte. „Über die Torgefährlichkeit von ihm müssen wir nicht reden, auch wenn er oft 90 Minuten nicht zu sehen ist“, bemerkte Frank. Dessen Schützlinge intensivierten in der Schlussphase noch einmal ihre Bemühungen, trafen aber nicht. „Wir haben defensiv gut gestanden, hatten aber auch das Glück auf unserer Seite“, stellte der Gästecoach fest, der sogar noch einen zweiten Treffer bejubeln konnte. Einen Befreiungsschlag in der Nachspielzeit verwertete Nico Billep zum Endstand. „Ärgerlich, denn es war mehr drin“, meinte Frank.

Drei Fragen an Kevin Owczarek, Kapitän des SV Altlüdersdorf:

Wie konnte dieses Spiel verloren gehen?

Owczarek: Gute Frage. Dieses Spiel hätte noch ewig gehen können. Wir hätten kein Tor gemacht, obwohl wir Chancen für drei oder vier Spiele hatten. Und dann stimmt dieser Spruch halt wieder: Wenn du kein Tor machst, bekommst du hinten eins rein.

Kann der Mannschaft neben der eklatanten Schwäche im Abschluss ein Fehler gemacht werden?

Nein, vom Kampf her auf keinen Fall. Wenn die Tore nicht fallen, wird es nichts. In den letzten Spielen hatten wir Probleme mit Standards. Die kamen diesmal. Und auch aus dem Spiel heraus hatten wir gute Chancen durch Hassan Salhab und Ricky Djan-Okai. Der Gegner hat viel mit langen Bällen gespielt und hat vorne einen Stürmer, der kein Schlechter ist.

Wie lautet zwei Spieltage vor dem Saisonende ein erstes Fazit?

Die erste Phase der Saison war erschreckend. Nach der Winterpause (15 Punkte aus 15 Spielen; Anm. d. Red.) haben wir auch durch die Neuzugänge neuen Schwung bekommen. Mit der Rückrunde können wir einigermaßen zufrieden sein. Wir haben jetzt 37 Punkte. 40 sollen es auf jeden Fall werden.

Aufrufe: 023.5.2017, 11:16 Uhr
MOZ.de / Stefan ZwahrAutor