2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Ausgelassener Jubel nach dem Schlusspfiff: Die Frauen des SV Alberweiler sind WFV-Pokalsieger 2016. SZ-Foto: Volker Strohmaier
Ausgelassener Jubel nach dem Schlusspfiff: Die Frauen des SV Alberweiler sind WFV-Pokalsieger 2016. SZ-Foto: Volker Strohmaier
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SV Alberweiler gewinnt WFV-Pokalfinale

WFV-Pokal Frauen: 2:0-Sieg gegen Derendingen auf heimischem Platz - Videohighlights gibt es auf FuPa.tv

Alberweiler / sz - Die Frauen des SV Alberweiler haben das WFV-Pokalfinale vor rund 650 Zuschauern in der heimischen Hessenbühl-Arena mit 2:0 gegen Regionalligisten TV Derendingen gewonnen. Mit dem Triumph im Verbandspokal hat sich die Mannschaft automatisch für die Teilnahme am nächstjährigen DFB-Pokal qualifiziert. Die Tore für die Alberweilerinnen erzielten Sonja Dobler (16.) und Svenja Herle (69.).

Als der Schlusspfiff in der Alberweiler Hessenbühl-Arena erklang, kannte der Jubel bei den Spielerinnen keine Grenzen mehr. Mit 2:0 hatten die Frauen des heimischen SV Alberweiler gerade die Gäste des TV Derendingen im Finale um den WFV-Pokal besiegt. Ein Sieg, der den Alberweilerinnen für die kommende Saison das Startrecht im DFB-Pokal sichert. Auch Trainer Bernard Stvoric konnte seine Begeisterung nach dem Spielende kaum noch zurückhalten. "Der Pokalgewinn war vor der Saison unser großer Wunsch. Und jetzt haben wir es tatsächlich geschafft. Das hat sich die Mannschaft wirklich verdient." Die obligatorische Sektdusche nahm er angesichts des Triumphs gelassen hin, seinen feierwütigen Spielerinnen zu entkommen war sowieso unmöglich.

Dass die Heimmannschaft das Spiel unbedingt für sich entscheiden wollte, war von Beginn an zu sehen. Sie setzten die Gäste aus Derendingen bereits in deren eigenen Hälfte unter Druck, diese hielten jedoch dagegen und wehrten sich nach Kräften.

Die 650 Zuschauer mussten jedoch nur eine Viertelstunde warten, bis das couragierte Auftreten der Heimmannschaft zum Erfolg führte. Nach einem langen Ball setzte SVA-Angreiferin Sonja Dobler ihre Gegenspielerin sofort unter Druck und zwang diese zu einem Fehler. Alleine vor der Torhüterin zeigte sich die mit 24 Jahren Team-Älteste dann eiskalt und schob den Ball mit Hilfe des Innenpfostens zum Führungstreffer ins Tor (16.).

Geiselhart hält Führung fest

Ein Treffer, der den hohen Einsatz der Anfangsphase belohnte. Danach mussten die Alberweilerinnen aber dem anfänglichen Tempo etwas Tribut zollen und schalteten für einige Minuten einen Gang zurück. Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten und nutzten die sich bietenden Freiräume aus. Zuerst war es ein schnell vorgetragener Konter über die linke Seite, den ihre Angreiferin per Kopfball nicht zum Ausgleich nutzen konnte (23.). Wenig später bewahrte SVA-Keeperin Melanie Geiselhart ihre Team durch drei sehenswerte Paraden in einer einzigen Aktion vor dem Gegentreffer (30.). "Da hat sie uns alleine im Spiel gehalten. Das war eine ganz wichtige Situation", lobte Bernard Stvoric seine Torspielerin nach dem Spiel.

Nach diesen Weckschüssen belebte der SVA auch sein Offensivspiel wieder, wenngleich das letzte Quäntchen Entschlossenheit im Abschluss fehlte. So hätte Svenja Herle das Spiel kurz vor dem Pausenpfiff schon vorentscheiden können. Nach einem Traumpass in die Schnittstelle der Abwehr von Victoria Stvoric scheiterte sie jedoch an der Torhüterin der Gäste (34). Wenig später brachte sie den Ball nach einem Flachpass von der rechten Seite aus fünf Metern nicht unter Kontrolle und setzte ihn wenige Zentimeter über das leere Tor (36.).

Im zweiten Durchgang war beiden Mannschaften anzumerken, wie kräfteraubend die erste Hälfte gewesen war. Das Spielgeschehen spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, während klare Torchance auf beiden Seiten Mangelware waren. Diese Durststrecke beendete die SVA-Offensive in der 69. Minute dann aber in beeindruckender Manier. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schalteten sie blitzschnell um und Victoria Stvoric setzte ihre gestartete Mitspielerin Sonja Dobler mit einem Steilpass perfekt in Szene. Diese scheiterte mit ihrem Versuch zwar noch an der Torhüterin der Gäste, Svenja Herle war jedoch hellwach und musste den Ball aus zehn Metern nur noch in das verwaiste Derendinger Tor einschieben.

Mit diesem Treffer wurde die Derendinger Hoffnung auf den Ausgleich jäh ausgebremst, trotzdem ergaben sich die Gäste nicht ihrem Schicksal, sondern dominierten die Schlussviertelstunde optisch sogar klar. Mehr als einige Freistöße aus dem Halbfeld sprangen bei ihren Bemühungen um den Anschlusstreffer jedoch nicht heraus, da der Alberweiler Defensivverbund um die stark aufspielende Caroline Schad alle weiteren Versuche kompromisslos unterband.

"Es ist ein echter Traum"

Direkt nach dem Schlusspfiff begannen dann nahtlos die ersten Feierlichkeiten, die ihren Höhepunkt in der Überreichung der Medaillen, des Wimpels und des Pokals aus den Händen der Vorsitzenden des WFV-Ausschusses für Frauen- und Mädchensport, Rosalinde Kottmann, fanden. Als dann die Siegerhymne "We are the Champions" erklang, war der Grundstein für eine große und andauernde Pokalsause gelegt. "Es ist ein echter Traum. Das war eines der großen Ziele, auf das wir das ganze Jahr hingearbeitet haben und nun haben wir den Pott tatsächlich geholt", fasste Angreiferin Sonja Dobler die Gemütslage im Alberweiler Lager zusammen.

Mehr Bilder vom Erfolg der SVA-Frauen gibt es unter: www.schwaebische.de/wfv-pokalsieg-alberweiler

Alle Highlights und Tore gibt es hier: FuPa.tv

Aufrufe: 016.5.2016, 18:34 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Matthias RehmAutor