2024-04-25T14:35:39.956Z

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Harsefeld gewinnt die A/O-Fußballwoche

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AHLERSTEDT. Der Fußball-Landesligist TuS Harsefeld hat sich im Finale gegen Gastgeber SV Ahlerstedt/Ottendorf mit 6:5 nach Elfmeterschießen durch. A/O machte viel richtig und schrammte ganz dicht am Pokalsieg vorbei.

Als der Harsefelder Kapitän Alexander Martens den Pokal in die Höhe streckt, scheint es, als würde der Himmel weinen. Das Siegerfoto entsteht mitten in einem heftigen Regenguss. Die Ahlerstedter Spieler flüchten sich unter das Dach am Spielfeldrand und sehen der Konkurrenz beim Feiern zu.

Dabei haben sie vieles richtig gemacht in den vorangegangenen 93 Minuten.In Halbzeit eins beherrscht der Landesliga-Aufsteiger den TuS Harsefeld. Eine der vielen Chancen nutzt Thore Nissen in der 28. Minute zum 1:0. Pascal Schawaller gleicht in der 57. Minute aus. Kurz vor Schluss trifft erneut Nissen, der sich im Strafraum gegen zwei Gegenspieler behauptet. In der Nachspielzeit schläft die A/O-Defensive bei einem langen, hohen Ball. Der Ex-Ahlerstedter Leandro Dittmer rettet Harsefeld ins Elfmeterschießen.

"Du musst eben bis zur 93. Minute hellwach sein", sagt A/O-Trainer Malte Bösch.Obwohl A/O die Lotterie am Elfmeterpunkt verliert, hat der Club wieder Werbung für den Fußball gemacht. Der Trainer hat einen Plan, die Spieler sind hungrig. Sportlich ist das eine gute Mischung für den Erfolg. Und der Erfolg dient als bestes Argument für die Pläne des Gesamtvereins. Den Schwung will die Spielvereinigung mitnehmen, um sich für die Verbesserung der Infrastruktur am Stadion im Auetal bei der Politik Gehör zu verschaffen.

Hinter den Kulissen verhandeln die Vereinsspitzen mit den Lokalpolitikern über den möglichen Bau eines Vereinsheims in Ahlerstedt und mindestens eines Kunstrasenplatzes in Ottendorf. Voraussetzung ist allerdings, dass die Gemeinde im Jahr 2018 in ein Förderprogramm der Europäischen Union rutscht. Denkbar ist zudem, dass ein Kunstrasenplatz mit finanzieller Unterstützung des Landessportbundes realisiert wird. Bei 600 Mitgliedern und 36 Fußballmannschaften stieße die Spielvereinigung vor allem im Winter an die Grenzen ihrer Kapazitäten, was die Trainingszeiten angeht, bestätigen der Vorsitzende, Thorsten Meyer, und der Leiter des Jugendfördervereins A/O/Heeslingen, Carsten Schult. Sind die Plätze nicht bespielbar, fiele das Training für ein halbes Dutzend Mannschaften schlichtweg aus. Das Vereinsheim könnte als Treffpunkt von anderen Vereinen oder Jugendlichen dienen. Schult schwärmt zudem vom Bau einer Tribüne, um noch mehr Stadionatmosphäre zu schaffen. Bislang sind diese Visionen allerdings nur Diskussionsgrundlage.

Etwas mehr als 1000 Menschen wollten die Spiele der A/O-Woche insgesamt sehen. 200 Fans schauten sich die Finals am Sonntag an. Im Spiel um Platz drei setzte sich der Hamburger Landesligist Buxtehuder SV mit 5:4 nach Elfmeterschießen gegen den Bezirksligisten VfL Güldenstern Stade durch. Nach Ablauf der regulären Spielzeit stand es 1:1. Stades Clemens Groth hatte Buxtehude zunächst mit einem Eigentor in der achten Minute in Führung gebracht und nur 60 Sekunden später nach einer Ecke von Pascal Voigt per Kopfball ins richtige Tor getroffen. Das Spiel um Platz fünf gewann der Kreisligist Heeslinger SC II gegen den ASC Cranz-Estebrügge mit 5:3.

Aufrufe: 018.7.2017, 07:30 Uhr
Tageblatt / Von Daniel BerlinAutor