2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht

Westerhausen kassiert gegen Bismark Heimniederlage

Gegen das Team aus der Altmark kassierte die Wolfsberg-Elf nach fast 550 ungeschlagenen Tagen auf dem Wolfsberg gleich die zweite Niederlage in Folge.

War noch im Herbst Westerhausen der glückliche Sieger beim Gastspiel in Bismark, so war es an diesem Samstag genau andersherum, Bismark konnte dabei die Punkte vom Wolfsberg entführen. Westerhausens Trainer Karsten Armes vertraute dabei der selben Elf, die in der Vorwoche noch den eindrucksvollen 7:3 Erfolg in Calbe feiern konnte.

SV 1890 Westerhausen - TuS Schwarz-Weiß Bismark 0:2

Ab der ersten Minute war die Wolfsberg-Elf spielbestimmend, gegen einen Gegner der tief stand und die Gastgeber machen ließ. Doch durch starkes Pressing und schnelles Umschaltspiel sollte das Urgestein der Landesliga – 13. Saison in der Liga – immer wieder für Gefahr sorgen. Doch die ersten guten Chancen gehörten dem Gastgeber, doch richtige Gefahr kam erstmal nicht auf. Lars Timpe setzte nach schön herausgespielten Angriff den Ball knapp am Tor vorbei (17.). Nur eine Minute später kam Westerhausens Torjäger Fritze Reitzig frei zum Kopfball, doch nickte er das Leder aus bester Position knapp am Tor vorbei. Nun aber auch Bismark, nach gewonnen Ball spielten sich die Bismarker gut und flach aus der eigenen Hälfte und erst im 16er konnte der starke Alexander Mayer gestoppt werden (19.). Nun ging es hin und her, Steffen Hägemann versuchte es aus der Distanz, aber Keeper Hannes Gust hatte das Leder im Nachfassen (22.). Doch danach gab es einen Bruch im Spiel und beide Teams schafften es nicht mehr für gefährliche Szenen zu sorgen, erst kurz vor der Pause solllten weitere Toraktionen folgen. Steffen Hägemannerkämpfte sich einen Ball in der eigenen Hälfte, narrte seinen Gegenspieler und brachte den Ball nach vorn. Über mehrere Stationen bekam er das Leder zurück und der „Zehner“ setzte sich gegen vier Gegenspieler durch, bevor er das Leder auf seinen Stürmer Reitzig ablegte. Der schoss aus von der Strafraumkante mit Links, aber wieder war der starke Keeper Hannes Gust zur Stelle (44.).

Unglückliche Verkettung führt zu Gegentor.

Bismark schlägt einen langen Ball auf der linken Seite nach vorn, Sebastian Werner verliert das Kopfballduell und ein Bismarker kann das Leder für Steffen Rogge verlängern, dessen Gegenspieler Steffen Kittke in dieser Szene wegrutschte und so tauchte Bismarks Angreifer plötzlich frei vor Keeper Erik Elsner auf. Rogge legte den Ball über den Keeper und Kittke hatte sogar noch die Chance den aufspringenden Ball vor der Linie zu klären, doch erreichte ihn nicht mehr (45.).

Mit diesem Ergebnis ging es nun in die Pause, aber auch in den letzten Spielen bewies Westerhausen oft genug, dass man sich durch einen Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lässt, grade auch in einem Spiel, in dem die Chancen derart klar verteilt waren. Doch in Hälfte zwei erfolgte ein Bruch im Spiel und Westerhausen rieb sich im Mittelfeld immer wieder in Zweikämpfen auf und schaffte es nicht mehr wirklich zwingende Szenen, gegen einen nun noch tiefer agierenden Gegner, zu erspielen. Szenen für die Hausherren blieben so erstmal Mangelware, nach Freistoß war es Christoph Grabau, der plötzlich frei vor Elsner auftauchte, aber der konnte aus kurzer Distanz parieren (49.). Michael Metzger spielte schließlich den Ball bei einem Freistoß flach nach Vorn in den 16er der Hausherren, Westerhausen verschlief diese Szene komplett und so war es wieder Rogge, der ziemlich unbedrängt den Ball im langen Eck versenken konnte (58.). Nach gewonnen Zweikampf von Steffen Kittke stieg der doppelte Torschütze Steffen Rogge noch vollkommen unnötig und überhart in Westerhausens Abwehrspieler ein und hatte Glück nur Gelb zu sehen. Eine Minute später war das Spiel dann doch für ihn beendet und er machte Platz für Carlo Rämke. Westerhausen tat sich aus dem Spiel heraus sehr schwer, doch bei Standards wurde es immer wieder gefährlich. In der 64. Minute wuchtete Lars Timpe das Leder mit dem Kopf auf das Tor, aber wieder war Gust zur Stelle. Wie auch in der 67. Minute als Reitzig per Kopf zum Abschluss kam – alles flog in die Arme des starken Keepers. Als dann auch der Kopfball von Basti Werner nach Ecke nicht das Ziel fand, war es immer mehr abzusehen, an diesem Tag wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Auch Marco Michaelis Abschluss, nur eine Minute später, bewies diesen Eindruck.

Trainer Karsten Armes ärgerte sich nach dem Spiel: „Wir haben es nach der sehr guten ersten Hälfte einfach verpasst uns mit einer 1:0 - oder 2:0 - Führung zu belohnen. Und dann legen wir uns durch eine Unachtsamkeit kurz vor der Pause das Ei fast selber ins Nest. In der zweiten Hälfte haben wir dann aus mir unerklärlichen Gründen überhaupt nicht mehr ins Spiel gefunden und haben all das, was in der ersten Hälfte noch gut und richtig war, in den zweiten 45 Minuten vermissen lassen. Doch nichtsdestotrotz war Bismark einfach ein spielerisch sehr starker Gegner und dazu noch sehr gut eingestellt, darum kann man im Endeffekt schon anerkennen, dass sie die Punkte auch verdient mitgenommen haben.“


Schiedsrichter: Daniel Feist (Fortuna MD) - Zuschauer: 168
Tore: 0:1 Steffen Rogge (45.), 0:2 Steffen Rogge (58.)

Aufrufe: 010.4.2017, 18:11 Uhr
Hannes WendorffAutor