2024-03-28T15:56:44.387Z

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Mit 6:2 setzt sich der SV 08 Laufenburg (weiß) gegen den SC Wyhl durch | Foto: Benedikt Hecht
Mit 6:2 setzt sich der SV 08 Laufenburg (weiß) gegen den SC Wyhl durch | Foto: Benedikt Hecht

SV 08 Laufenburg siegt und gibt die Rote Laterne ab

Nullachter besiegen den SC Wyhl mit 6:2

Mit einem Erfolgserlebnis begann für die Nullachter die sogenannten Wochen der Wahrheit. Das Schlusslicht besiegte den Tabellenvorletzten dank einer kämpferischen Vorstellung und ungebrochenen Moral am Ende auch verdient mit 6:2, feierte den zweiten Saisonsieg und reichte die Rote Laterne an den Kaiserstuhl weiter.
Die Erleichterung war 08-Coach Stefan Scheuble nach Spielende anzusehen. Seine Mannschaft hatte dem Druck „gewinnen zu müssen“ mit Bravour stand gehalten. „Dass sie das kann, hat sie ja vergangene Rückrunde schon oft genug bewiesen“, zollte Scheuble seinen Akteuren Respekt. Von vornherein war klar, dass die Partie gegen die Kaiserstühler eine besondere werden würde. „Es hat so richtig gekribbelt, irgendwie wusste ich, dass es ein tolles Spiel werden würde“, erzählte Scheuble von einer positiven Vorahnung vor der Begegnung.

In einem neuen 3-5-2-System schickte der Trainerfuchs seine Mannen aufs Feld. „Nicht aus der Not geboren, sondern schon so gewollt“ (Scheuble) war diese taktische Variante, die Offensive sollte gestärkt werden. Bujar Haljilji konnte seine Fähigkeiten hinter den beiden Spitzen Tobias Lerch und Alija Kapidzija ausspielen. Routinier Norbert Schneider zog im Mittelfeld die Fäden, verteilte die Bälle und überzeugte in der Zentrale durch seine Kopfballstärke. Mit einem gewissen Risiko war diese Veränderung aber dennoch behaftet, wusste auch Scheuble: „So etwas macht man eigentlich nicht mitten während der Saison, sondern nutzt vorher die Vorbereitung, um es einzuüben.“ Gerade die neuformierte Dreierabwehrkette besaß noch nicht die nötige Sicherheit und wurde früh eiskalt erwischt. Mathieu Welschinger hielt von halb rechts drauf, der Ball setzte kurz vor 08-Keeper Philipp Scheible auf und schlug über ihm in die Maschen ein (5.).

Für einen Schock sorgte der frühe Rückstand bei den Nullachtern aber keineswegs. Sie hielten sich an ihre Vorgaben, suchten den Gang nach vorne und besaßen diesmal das Glück, dass in den letzten Partien fehlte. Scheible reagierte glänzend gegen SC-Angreifer Marco Blust, verhinderte so ein frühes 0:2 (7.). Das die offensivere Ausrichtung fruchtete, zeigte sich daran, dass die Nullachter nun auch in den gegnerischen Strafraum eindrangen, Alija Kapidzija konnte von Spielertrainer Christian Ganter nur per Grätsche gestoppt werden, 08-Kapitän Christoph Mathis verwandelte den fälligen Elfmeter sicher (18.). Es sollte nun Schlag auf Schlag gehen. Halijlji setzte sich gegen die Abwehr der Kaiserstühler durch, brachte seine Farben erstmals in Führung (26.). Doch die Kaiserstühler schlugen in Person von Daniel Meyer zurück – 2:2 (33.). Auch von diesem Gegentreffer erholten sich die Nullachter, der Wyhler-Verteidiger Michael Erb rutschte weg, Angelo Armenio schaltete am schnellsten und brachte Laufenburg noch vor der Pause mit 3:2 wieder in Front.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff war das Glück des Tüchtigen endgültig auf die Laufenburger Seite gewechselt, ein Elfmeter des Kaiserstühlers Sebastian Ritter knallte gegen die Latte und dann über das Tor (47.). „Der Knackpunkt“, stellte SC-Coach Ganter fest, denn Wyhl hörte nun auf zu fighten, überlies den Laufenburgern das Feld. Kevin Schmid mit einer sehenswerten Volleyabnahme aus 16 Metern (67.), der emsige Haljilji mit seinem zweiten Treffer (74.) und der eingewechselte Onur Dokuzkardes in der Nachspielzeit (90.+2) sorgten für die weiteren Treffer zum 6:2-Endstand. „Nun heißt es nächste Woche in Wasser nachzulegen“, blickte Scheuble mit einem Grinsen auf dem Gesicht bereits auf das nächste Spiel.

SV 08 Laufenburg – SC Wyhl 6:2 (3:2)
Tore: 0:1 Welschinger (5.), 1:1 Mathis (18.), 2:1 Haljilji (26.), 2:2 Meyer (33.), 3:2 Armenio (41.), 4:2 Schmid (67.), 5:2 Haljilji (74.), 6:2 Dokuzkardes (90.+2). Schiedsrichter: Maier (Bühl). Zuschauer: 120. Bes. Vork.: Ritter (Wyhl) verschießt Foulelfmeter (47.).
Aufrufe: 023.10.2016, 00:30 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor