2024-03-28T15:56:44.387Z

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Laufenburger Joker in der Warteschleife: Dawid Armanowski (rechts, gegen den Lörracher Antonius Tran) | Foto: Matthias Konzok
Laufenburger Joker in der Warteschleife: Dawid Armanowski (rechts, gegen den Lörracher Antonius Tran) | Foto: Matthias Konzok

SV 08 Laufenburg erlebt die Tücken der Bürokratie

Warum die Nullachter beim Remis in Lörrach-Brombach eine Auswechslung kurzerhand aufschieben musste

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Vier Wechsel sind seit dieser Saison pro Spiel in den Ligen des südbadischen Fußballverbandes erlaubt. Klingt nach viel. Dennoch muss einiges an Bürokratie beachtet werden, wie am Sonntag der SV 08 Laufenburg zu spüren bekam.
Verletzungen und Ausfälle sind ein steter Begleiter nahezu jedes Fußballclubs. Auch Landesliga-Spitzenreiter FV Lörrach-Brombach ist nicht davor gefeit. Doch ist der Kader derart breit besetzt, dass Coach Ralf Moser in der zweiten Halbzeit gegen den SV 08 Laufenburg (0:0) noch immer fünf Feldspieler zum Warmmachen schicken konnte – und einmal hatte er zu jenem Zeitpunkt bereits gewechselt.

Luxus, mag sich Nullachter-Coach Stefan Scheuble beim Anblick der Lörracher Ersatzbank gedacht haben. Er hatte gerade mal zwei einsatzfähige Auswechselspieler zur Verfügung: Amin Bouhouch und Dawid Armanowski. Nach acht Minuten schwante Scheuble bereits Böses, als Felix Zölle nach einer Rettungstat im eigenen Strafraum verletzt liegenblieb. Ein Ausfall des Innenverteidigers hätte das Laufenburger Spielsystem mit der Dreierkette über den Haufen geworfen. Doch konnte Scheuble aufatmen: Zölle kehrte schnell auf den Platz zurück.

Umso überraschender mussten die Nullachter nach 78 Minuten umdisponieren. Nach einem Laufduell auf der linken Außenbahn fasste sich Tobias Lerch an den Oberschenkel – und humpelte wohl mit einem Muskelfaserriss direkt vom Feld. Die Gäste fanden sich plötzlich in Unterzahl wieder.

Zwar wollten die Laufenburger just zu jenem Zeitpunkt erstmals wechseln, doch kam ihnen die Bürokratie in die Quere. Scheuble wollte Armanowski eigentlich für Angelo Armenio bringen, und so war auch die Wechselkarte ausgefüllt. So hieß es Kommando zurück, erst einmal mussten die Formalitäten korrekt erledigt werden. Erst drei Minuten später und mit dem nun passenden Kärtchen durfte Armanowski endlich ran und Laufenburg war wieder zu elft.
Aufrufe: 05.12.2016, 22:00 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor