"Ich war 20 Jahre am Stück Trainer und habe mich permanent mit Fußball beschäftigt. Da hat viel Kraft gekostet. Da brauchte ich einfach eine Pause", erklärte Bruse. Die vergangenen Monate hat er genutzt, um den Akku aufzuladen, jetzt steckt er wieder voller Tatendrang. Dass Bruse mit seinen Referenzen auch andere Angebote vorliegen hatte, kann nicht überraschen. Der 57-Jährige macht kein Geheimins daraus, dass darunter auch sehr attraktive Offerten waren. Doch weil diese Engagements auch wegen größerer Entfernungen mit größerem Aufwand verbunden gewesen wären, führte er nur mit zwei Vereinen intensivere Gespräche. "Letztlich habe ich mich für Schaag entschieden, weil ich dort ähnliches Potenzial sehe wie in Amern. Dort gibt es jetzt seit einem halben Jahr einen neuen Vorstand um den Vorsitzenden Marco Tüffers, mit dem zusammen ich etwas bewegen will", betonte Rainer Bruse. Seine erste Analyse habe ergeben, dass die Strukturen bei SuS Schaag sehr verkrustet seien. So gebe es bislang vier Seniorenmannschaften, die alle ihr eigenes Süppchen gekocht hätten. "So hätte es sein können, dass nächste Saison alle Teams in der Kreisliga B gespielt hätten. Wir wollen jetzt sportliche Schwerpunkte setzen", erklärte Bruse. Erstes Ziel ist der Aufstieg in die Kreisliga A.
Ganz wichtig ist ihm in diesem Zusammenhang allerdings, dass der neue Weg hauptsächlich mit den vorhandenen Kräften gegangen werden soll. Es werden jetzt nicht etliche Spieler aus anderen Vereine verpflichtet. "Alles andere wäre nicht nachhaltig. Ich habe dem Vorstand nur einen Wunschspieler genannt. Wir haben genug Potenzial im Verein", so Bruse, der keinen Hehl daraus macht, dass er davon träumt, eine ähnliche Erfolgsgeschichte wie in Amern zu wiederholen. "Aber Aufstiege lassen sich nicht planen. Deswegen bin ich auch ganz entspannt und habe keine Angst davor, dass es nicht klappt."