2024-05-14T11:23:26.213Z

Allgemeines

SuS 09 verlangt Uerdingen alles ab

Dinslakener A-Junioren unterliegen dem Niederrheinligisten nach Verlängerung

Soeben hatte Schiedsrichter Niklas Tietz die Pokalpartie zwischen den in der Leistungsklasse spielenden Fußball-A-Junioren des SuS 09 Dinslaken und dem Niederrheinligisten KFC Uerdingen abgepfiffen. 120 Spielminuten waren vorbei, der SuS hatte den Krefeldern arg zugesetzt und ihnen alles abverlangt. Reichen sollte der große Kampf nicht, schlussendlich verlor der SuS mit 3:4 (2:1, 2:2) nach Verlängerung und schied in der ersten Hauptrunde des Niederrheinpokals aus. Keine Schande ob des Klassenunterschieds, jedoch unglücklich hinsichtlich des äußerst knappen Ausgangs.

Enttäuscht und ausgelaugt trotteten die Dinslakener in Richtung Kabinen, einzig Trainer Andreas Lammel stand noch am Spielfeldrand. Er strahlte. "Ich bin stolz auf die Jungs. Sie haben über die volle Spielzeit das durchgezogen, was wir uns vorgenommen hatten", gab Lammel zu Protokoll.

Der SuS 09 profitierte von einem beinahe perfekten Start. Gleich in Spielminute vier ging die Heimmannschaft in Führung. Eine aus dem Halbfeld geschlagene Freistoßflanke von Marc von Holst erwischte Stürmer Niklas Orpiel mit dem Kopf und wuchtete die Kugel in die Maschen. Der KFC wurde natürlich kalt erwischt, erhöhte in der Folge allerdings die Schlagzahl. Tim Panzer (6.) und Lars Wert-Jelitto (8.) scheiterten wenig später am aufmerksamen Schlussmann Justin Wälscher.

In der 33. Minute erzielte Kokon Freddy Azanledji per trockenem Rechtsschuss den verdienten Ausgleich. Zu diesem Zeitpunkt hatte der KFC Uerdingen klar mehr vom Spiel und konnte seine technische Überlegenheit auch auf äußerst holprigem Geläuf ausspielen.

Die 09er waren nur noch durch Standards gefährlich - zumeist getreten von Offensivspieler von Holst. Kurz vor der Pause, mitten in einer Uerdinger Drangphase, ging der SuS erneut in Führung. Erneut Opriel traf und erneut von Holst assistierte (44.).

Nach dem Seitenwechsel drängten die Krefelder auf den Ausgleichstreffer, die Angriffe verpufften jedoch meist am starken Defensivverbund um Leon Schliebach und Jan Bongartz. Letzterer, eigentlich gelernter Offensiver, aber aufgrund zahlreicher Verletzungen in der Innenverteidigung aufgeboten, versenkte eine Hereingabe des KFC in die eigenen Maschen (69.). In der Verlängerung trafen Baris Gürpinar (106.) und Panzer (112.), Niklas Opriel gelang nur noch der Anschlusstreffer (114.). "Mit ein bisschen Glück schaffen wir es ins Elfmeterschießen. Man muss jedoch auch klar zugeben, dass uns gegen Ende die Kondition und somit auch die Konzentration gefehlt hat", erklärte Lammel.

Der zurzeit klamme Kader könnte schon bald Zuwachs erhalten. Kapitän Jonas Peters laboriert seit September an einer Knochenhautentzündung im Schienbein. Die Leidenszeit könnte bald ein Ende nehmen, in dieser Woche will er mit dem Lauftraining beginnen.

Nicht nur die baldige Rückkehr des Spielführers lässt den SuS zuversichtlich in die Zukunft blicken. Auch die Niederlage gegen Uerdingen macht Hoffnung für den Ligaalltag, der den durchaus ambitionierten Dinslakenern zuletzt zu schaffen machte. Die Mannschaft schleppte sich durch die Hinrunde, enttäuschte häufig. Zu inkonstant, zu sprunghaft präsentierten sich die Schützlinge des derzeit urlaubenden Trainers Holger Pollheim und Andreas Lammel.

"Wenn wir es schaffen, an die gegen Uerdingen gezeigte Leistung anzuknüpfen, bin ich optimistisch, dass wir eine gute Rückrunde bestreiten", so Lammel. Gegen den KFC rieb sich das Team auf, war engagiert, bleibt abzuwarten, ob auch gegen weniger klangvolle Namen der Einsatz stimmt.

Aufrufe: 026.1.2016, 08:00 Uhr
RP / L.E.Autor