Marc Rustige ist beim SC Peckeloh Leistungsträger

Dass er die erhofften drei Punkte allerdings nicht entspannt entgegennehmen kann wie die Präsente an seinem Ehrentag, ist Rustige klar. Er ist bereit, für den Erfolg zu arbeiten. Auf welcher Position auch immer. Am Sonntag in Steinhagen begann er als »Sechser« mit der Bewachung von Jochen Pape, ehe er in der Spitze stach. Bis auf Torwart und Außenverteidiger hat Rustige beim SCP schon alle Rollen gespielt. „Marc ist mit Kevin Ikeakhe unser flexibelster Spieler“, lobt Trainer Markus Kleine-Tebbe seinen Allrounder, der als Dreijähriger bei der SG Oesterweg mit dem Fußball begann und später Ausflüge unter anderem zu Victoria Clarholz und TuS Dornberg unternahm.

Die Wertschätzung seines Trainers kommt auch in Rustiges persönlicher Statistik zum Ausdruck: Er hat erst zwei Punktspiele in dieser Saison verpasst. Eines wegen Urlaubs, eines wegen einer Gelbsperre. Mit fünf Toren zählt er zudem zu den besten Schützen seines Teams. Kleine-Tebbe baut aber nicht nur auf Rustiges fußballerische Qualitäten, sondern auch auf dessen kritischen Geist. Rustige ist einer, der seine Meinung sagt, der auch mal aneckt. Bei Gegnern und Schiedsrichten genauso wie bei Mitspielern. Auch deshalb gehört der Familienvater, der als Werkstattleiter bei Nölke arbeitet, dem Mannschaftsrat an.

Dem ehrgeizigen Peckeloher ist bewusst, dass er mit seinem Verhalten und seinen Aussagen auf dem Platz manchmal über das Ziel hinauszuschießen droht. „Ich weiß ja, wie gut wir eigentlich spielen können. Wir zeigen es aber nicht immer, und das lässt mich manchmal so aufbrausen.“ Nach starker Hinrunde läuft es für den SCP seit dem Winter nicht mehr richtig rund. Rustige hat sich vorgenommen, dabei mitzuhelfen, das Team konstanter und stabiler werden zu lassen. Deshalb war es für ihn auch keine Frage, Obmann Jan Fahrenwald eine Zusage für die kommende Serie zu geben. Gegen Avenwedde würde er gern wieder in der Spitze spielen. Tore zu schießen macht Rustige bei aller Mannschaftsdienlichkeit eben doch am meisten Spaß.

Sein Trainer sagt dazu: „Ich glaube, ich bringe ihn diesmal als Torwart oder als Außenverteidiger.“ Markus Kleine-Tebbe muss dabei lachen. Dann sagt er, etwas ernsthafter: „Wir müssen mal abwarten, wer uns überhaupt zur Verfügung stehen wird. Das Gute ist, ich kann Marc wirklich fast überall hinstellen.“ Man darf also gespannt sein, auf welcher Position Rustige am Sonntag um einen weiteren Anlass zum Feiern kämpfen wird.