BV Bad Lippspringe - SC Verl II 0:1
Fußball-Landesligist BV Bad Lippspringe musste am 30. Spieltag der Staffel 1 eine Niederlage unterschreiben. Die Kurstädter unterlagen dem Tabellenzweiten SC Verl II knapp mit 0:1 (0:0). Dennoch hatte dieser Spieltag auch etwas Gutes: Der BVL hat den Klassenerhalt nun auch rechnerisch sicher.
Gegen die Regionalliga-Reserve, die sich noch berechtigte Hoffnungen auf den Meistertitel macht, verloren die Kurstädter durch einen Treffer von Jannik Tödtmann (67.). „Für mich wäre ein 1:1 gerecht gewesen“, meinte Bad Lippspringes Vorsitzender Richard Birne und begründete: „Manuel Trost hatte noch eine Kopfballchance, die Sebastian Lange sehr gut gehalten hat.“ Die schwache Heimbilanz konnte der BVL somit auch in Abwesenheit seines verhinderten Trainers Rene Deffke nicht aufpolieren.
Alles beim Alten im Kampf um die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga. Der SC Verl II wahrte mit einem 1:0-Sieg beim BV Bad Lippspringe seine Chance, den bei Suryoye Paderborn erwartungsgemäß nicht strauchelnden VfB Fichte Bielefeld noch einholen zu können.
Jannik Tödtmann wurde mit seinem 23. Saisontreffer zum 0:1 (67.) mal wieder zum Matchwinner für den Rangzweiten. „Wir haben das Spiel dominiert, aber der Gegner hat auch gut verteidigt,“, erklärte Trainer Robert Mainka, warum sein Team sich lange schwer tat, Torchancen zu kreieren. Überraschend konnte der Coach trotz eines Bänderrisses Niklas Szeleschus einwechseln (Mainka: „Niklas hat auf die Zähne gebissen“), und prompt legte der schnelle Außenangreifer für Tödtmann zum Siegtreffer auf. Zwei U19-Akteure halfen, den Sieg in der hektischen Schlussphase über die Bühne zu bringen.
VfL Theesen - FC Kaunitz 4:4
Torreich ging es an der Gaudigstraße beim Spiel zwischen dem VfL Theesen und dem FC Kaunitz zu. Am Ende trennten sich die beiden Teams 4:4. Bitter für den VfL dabei ist, dass zwei der vier Gegentreffer aus klaren Abseitspositionen entstanden sind. Und noch bitterer ist sicherlich die Rote Karte für Kapitän Dominik Neumann, der sich zu einer verbalen Entgleisung hinreißen ließ.
Das Spiel begann aus Sicht der Hausherren optimal. Denn Papis Mbengue gelang innerhalb von sieben Minuten ein Doppelpack. Sowohl bei seinem ersten, als auch bei seinem zweiten Tor wurde er jeweils gut von Lukas Rommel bedient und schob am Ende cool zur VfL-Führung ein (2., 7.). Dann allerdings unterlief Rommel ein Fauxpas und so lud der VfL den FC Kaunitz quasi zum Anschlusstreffer ein, den Denis Hülsebusch erzielte (12.). Ab diesem Moment schlug die Stunde des Schiedsrichtergespannes, welches, so Trainer Andreas Brandwein, wohl nicht seinen besten Tag erwischt habe. „Sie waren nicht auf Ballhöhe“, erzählte Brandwein. Kaunitz drehte durch zwei „klare Abseitstore“ (Brandwein) die Partie. Aufreger des Tages war allerdings die Aussage von Kaunitz’ Felix Frosch, der zu Mbengue gesagt haben soll: „Du Neger, lern erst mal deutsch.“ Daraufhin habe Theesens Dominik Neumann erwidert: „Du bist ein typischer AfD-Wähler.“ Für diese Aussage kassierte der Kapitän die Rote Karte (43.). Die Beleidigung des Kaunitzers wollte der Schiedsrichter nicht gehört haben. Theesen nutzte anschließend seine Wut im Bauch und glich durch Ivica Ivicevic und Alessio Giorgio noch aus. (56., 87.).
Der FC Kaunitz hat nach einer Berg- und Talfahrt in der Partie beim VfL Theesen, die Chance auf den Erhalt der Fußball-Landesliga gewahrt. Die Freude über ein 4:4-Remis hielt sich bei Trainer Maik Uffelmann, daher in Grenzen. Nach einem frühen 0:2-Rückstand drehten die Gäste durch Treffer von Denis Hülsebusch (12., 23. und 45.) sowie Dennis Martens (17.) bis zum Halbzeitpfiff richtig auf. Weil der VfL Theesen nach einer Roten Karte für Dominik Neumann die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl bestritt, schmerzten die beiden Gegentore jeweils nach Standards besonders hart.
SC Peckeloh - SpVg Brakel 1:5
Ihr letztes Heimspiel dieser Saison hatten sich die Peckeloher ganz anders vorgestellt. Statt den treuen Zuschauern im Wöstenstadion noch einmal etwas zu bieten, kassierte der SCP gestern eine deutliche 1:5-Packung.
Völlig überraschend kam die allerdings nicht, weil die Gastgeber aufgrund von Verletzungen, Sperren und aus beruflichen Gründen gleich neun Kicker ersetzen mussten. Peckelohs Trainer Markus Kleine-Tebbe sprach nach dem Spiel fair von einem „hochverdienten Sieg“ der Gäste: „Brakel ist eine richtig gute Mannschaft und war heute mehr als eine Klasse besser als wir.“ In seinem eigenen Team habe hingegen „keiner seine Leistung abgerufen“, monierte Kleine-Tebbe: „Wir waren zu weit weg vom Mann und damit nicht in den Zweikämpfen. Und wenn wir es doch mal waren, haben wir den Zweikampf verloren.“
Das frühe 0:1 in der 13. Minute durch Andre Schmitt fiel nach einem Brakeler Ballgewinn und schnellem Pass in die Tiefe. Allein vor Dustin Wienker, der gestern absprachegemäß Tom Weber im SCP-Tor vertrat, behielt der Spvg.-Torjäger die Nerven und traf zur Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Christopher Wetzler mit Übersicht und Innenseite per 25-Meter-Bogenlampe: Der Ball flog über den nach einem Standard aus dem Gehäuse gekommenen Wienker hinweg ins Netz (44.).
Zwei schnell aufeinander folgende Kopfballtreffer nach Ecken sorgten im zweiten Durchgang für die Entscheidung. Rico Brandl (57.) und Dirk Büsse (61.) schraubten das Resultat in die Höhe, ehe Schmitt sogar zum 5:0 erfolgreich war. Mit nun 23 Treffern liegt der Brakeler in der Landesliga-Torschützenliste mit Jannik Tödtmann vom SC Verl II auf Platz eins. Marc Rustige betrieb nur noch Ergebniskorrektur, als er in der 86. Minute nach Doppelpass mit Tobias Bäcker, Leihgabe der zweiten Mannschaft, zum 1:5 traf.
Ebenfalls nichts wurde es gestern beim SCP mit dem geplanten Einsatz von Kotrainer Andy Schröder, der wie berichtet einen Platz auf der Bank ersteigert hatte. „Er durfte nicht, es lag keine Spielberechtigung vor“, sagte Kleine-Tebbe.
Freude kam somit aus Peckeloher Sicht gestern nur vor dem Anpfiff auf. Alexander Bulanov, der zur Spvg. Versmold wechselt, und Timon Weinreich, der mit dem FSC Rheda in Verbindung stehen soll, freuten sich sichtlich über Abschiedsgeschenke des Vereins in Form von Fotos. Ihr Lächeln blieb gestern aber das einzige der Kicker in Schwarz und Rot.
Der Lauf der Brakeler in der Landesliga geht weiter – beim SC Peckeloh gewann die Spvg. Brakel mit 5:1 (2:0) und hat sich dadurch auf den fünften Platz gesetzt. Peckeloh scheint den Brakelern zu liegen, schon das Hinspiel ging mit 5:1 an Brakel.
„Der Gegner hatte personelle Probleme, das soll aber unsere starke Leistung nicht schmälern“, sagt Brakels Trainer Burkhard Sturm, der nur in der ersten Halbzeit etwas zu bemängeln hatte. „Da haben wir in der Defensive zu hoch gestanden und so ein paar gute Chancen für Peckeloh zugelassen. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir unser Tempo noch mal erhöht und sind dann auch zu den weiteren Toren gekommen. Ein verdienter Sieg“, freut sich Sturm, der wieder ein paar Spieler an die zweite Mannschaft abstellte und kurzfristig auch noch auf Mannschaftskapitän Mark Riechmann verzichten musste.
Dennoch lief es gut. In der 13. Minute traf Torjäger Andre Schmitt nach Pass von Dominik Kling in die Schnittstelle der Viererkette zum 0:1. Schmitt vergab noch eine gute Möglichkeit und Oliver Markus hatte gleich zweimal das 0:2 auf dem Fuß. Letztendlich machte das Tor Christopher Wetzler – nach Doppelpass mit Rico Brandl chipte er den Ball cool über den Torwart zum 0:2 (44.). Nach dem Seitenwechsel überraschte Brakel die Gastgeber mit schnellem Umschaltspiel und schraubte das Ergebnis in die Höhe. Rico Brandl traf per Kopfballverlängerung zum 0:3 (57.) und auch Dirk Büsse veredelte eine Ecke per Kopfball zum 0:4 (61.). Nach einem krassen Fehlpass in der Peckeloher Abwehr zeigte Schmitt sein Torjäger-Gen und lochte zum 0:5 (70.) ein. Das Gegentor in der 85. Minute durch Rustige juckte dann keinen Brakeler mehr.
TuS Tengern - SpVg. Steinhagen 2:1
Es ist vollbracht. Endlich hat Fußball-Landesligist TuS Tengern zum ersten Mal gegen die Spvg. Steinhagen gewinnen können. Unter der Leistung von Co-Trainer Bastian Bartelheimer gelang den Kleeblättern Sonntag Nachmittag dieser historische Sieg – außerdem sprang der TuS Tengern wieder auf den dritten Tabellenplatz.
Der Jubel nach dem Schlusspfiff war riesengroß, Bastian Bartelheimer erhielt zunächst einmal eine Wasserdusche von dem gestern pausierenden Torhüter Alexander Fischer. „Ich bin einfach nur stolz auf die Mannschaft und freue mich, endlich Steinhagen besiegt zu haben. Die Mannschaft hat die Vorgaben sehr gut umgesetzt und auch verdient gewonnen“, meinte Bartelheimer nach der Partie. Zustimmung erhielt er von Daniel Keller, dem Steinhagener Coach. „Wir haben nicht verhindert, dass Tengern den Großteil der zweiten Bälle bekommt. Und dann wird es sehr schwer. Tengern hatte ein Chancenplus und hat verdient den Dreier gelandet“, so Keller.
Dabei hatte es für die Gäste gut begonnen, denn in der 12. Minute brachte Dennis Kipp Steinhagen nach einem sehr gut vorgetragenen Konter mit 0:1 in Führung. Tengern schüttelte sich kurz und kam in der 19. Minute zum Ausgleich, als Alexander Knicker mit einem satten Linksschuss ins lange Eck erfolgreich war. Die Hausherren waren die Spie bestimmende Mannschaft und kamen zu Möglichkeiten durch „Momo“ Diabang (26.)m und einen Kopfball von Lukasz Grzegorczyk (31.), die von Gästetorhüter Schremmer abgewehrt wurden.
Nach der Pause übernahm zunächst Steinhagen das Kommando, ohne allerdings zu einem zwingenden Abschluss zu gelangen. Das machten die Hausherren besser, denn in der 64. Minute schloss der für Diabang eingewechselte Vitalij Loginov ein Solo mit dem 2:1 ab. Anschließend hätten die Kleeblätter noch weitere Treffer erzielen können: zunächst zeichnete sich Schremmer gegen Magnus Giersdorff aus (67.), dann entschärfte Steinhagens Schlussmann einen Grzegorczyk-Kopfball (72.). Vitalij Loginov vergab anschließend frei stehend (81., er zielte zu hoch) und Alexander Knicker scheiterte abermals an dem toll reagierenden Torhüter der Gäste.
„Es hat lange genug gedauert, bis wir endlich diesen Dreier geholt haben. Das fühlt sich sehr gut an“, freute sich Torjäger Alexander Knicker nach dem gelungenen Auftritt seiner Mannschaft und der Rückkehr auf den dritten Tabellenplatz.
Durch eine 1:2 (1:1)-Niederlage beim TuS Tengern hat die Spvg. den dritten Tabellenplatz an den Gegner abgegeben. Auch wenn dieser nur statistischen Wert hat, war beiden Mannschaften der Siegeswille am Sonntag deutlich anzumerken. „Wir haben viel versucht“, war Gästetrainer Daniel Keller mit der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft nach dem Abpfiff durchaus einverstanden. Dennis Kipp hatte die Spvg. in der 13. Minute nach feiner Vorarbeit von Hakan Erdem mit 1:0 in Führung gebracht, ehe Alexander Knicker in der 29. den Ausgleich markierte. Moritz Wieland hatte einen langen Ball unglücklich in den Lauf des TuS-Stürmers verlängert. Angeführt vom gut aufgelegten Erdem spielte sich die Spvg. in der 40. und 48. weitere Gelegenheiten heraus, das zweite Tor aber machte Tengern. Vitalij Loginov versenkte in der 64. Minute einen 20-Meter-Schuss unhaltbar für Steinhagens Torwart Philipp Schremmer. „Leider haben wir es nicht geschafft, die Mitte zu schließen“, lieferte Keller den taktischen Grund für die Niederlage. Zusätzlicher Wermutstropfen: Jochen Pape sah seine 10. gelbe Karte und verpasst damit seinen Abschied vor heimischem Publikum.
SC Rot Weiß Maaslingen - SV Avenwedde 3:1
Der SV Avenwedde ist wieder auf einen Abstiegsrang der Fußball-Landesliga zurückgefallen. Trotz einer Vielzahl glasklarer Torchancen unterlag „Bonewie“ am Sonntag bei RW Maaslingen mit 1:3.
Die Partie begann mit einer Dreifachchance für Luis Sievers, Yavuz Orhan und Fitim Syla (3.), setzte sich mit weiteren dicken Möglichkeiten für Syla (12.) und Lennart Schulz (17.) fort, doch die Gäste hielten den Tabellennachbarn mit ihrer schwacher Chancenverwertung am Leben. Erst Yavuz Orhan brachte die Avenwedde mit 1:0 nach vorn (31.), um mit seiner verletzungsbedingten Auswechslung auch für den ersten Bruch in ihrem Spiel zu sorgen. Luis Sievers verpasste die Chance, die Führung auszubauen (50.). Nach dem überraschenden Ausgleich (58.) fanden die Avenwedder nicht mehr ins Spiel zurück.
VfB Fichte Bielefeld - Suryoye Paderborn 4:0
Am Ende eines Fußballspiels zählen zum Glück die Punkte. Wie man sie einfährt, ist dann erst einmal egal. So ähnlich sah es auch Fichtes Trainer Julian Hesse: „Wir haben die drei Punkte, das ist aber auch das einzige, was gut ist“, grantelte der Coach nach dem 4:0-Sieg über Suryoye Paderborn.
Insgesamt sahen die knapp 50 Zuschauer auf der Rußheide ein Fußballspiel der Marke Sommerkick. Zwar dominierten die Gastgeber die Partie von Beginn an, allerdings ließen sie all das vermissen, was sie sonst so auszeichnet. Kein Zug zum Tor, keine schönen Ballstafetten, keine Torchancen. Und das ging bis zur 30. Spielminute so, ehe Clemens Bachmann einen Freistoß von Geburtstagskind Volkan Ünal zur Führung ins Tor köpfte. Und selbst da war noch Glück dabei, denn Bachmanns Kopfball ging zunächst an die Unterkante der Latte und von dort aus hinter die Linie. Bis zur Pause passierte dann erneut nichts.
„Wir haben brutal schlecht gespielt und haben alles vermissen lassen“, meinte Julian Hesse, der in der zweiten Halbzeit zumindest etwas besseren Fußball zu sehen bekommen sollte.
Die erste und einzige echte Chance der Gäste durch Brice Michael Ngogo vergab dieser kläglich (54.) freistehend. Und die Hausherren? Machten jetzt auch nicht wirklich mehr. Bis zur 75. Minute, als Ünal im Strafraum rüde von den Beinen geholt wurde. Den fälligen Strafstoß allerdings schoss der Gefoulte so schwach, dass Paderborn Keeper ihn abklatschen konnte. Furkan Ars reagierte schnell und verwandelte den Nachschuss (75.). Ünal merkte man den Frust über den vergebenen Elfer und er wollte unbedingt ein Tor erzielen. Dies gelang ihm in der 80. Minute. Den Schlusspunkt in Sachen Tore setzte wieder Furkan Ars, der ein Solo von David Schwesig wuchtig vollendete (89.).
„Mit der Leistung hätten wir wohl gegen jeden anderen Gegner verloren“, so Hesse.
Die Landesligafußballer von Suryoye Paderborn haben sich am Sonntag achtbar aus der Affäre gezogen. Das abgeschlagene Tabellenschlusslicht unterlag beim Spitzenreiter VfB Fichte Bielefeld zwar letztendlich klar mit 0:4 (0:1), zeigte aber eine ansprechende Leistung. Beim favorisierten Tabellenführer war durchaus mehr drin.
„In der ersten Halbzeit hatte der Gegner zwar mehr Spielanteile, aber wir haben keine großen Chancen zugelassen“, berichtete Suryoyes Trainer Marauge Demir. Der einzige Treffer fiel nach einer Standardsituation (30.).
„Nach der Pause haben wir zwei große Chancen, haben diese aber nicht nutzen können“, ärgerte sich Demir verständlicherweise. Michael Ngoro scheiterte zwei Mal aus guter Position.
Dann trafen die Gastgeber mit einem diskussionswürdigen Foulelfmeter zur Vorentscheidung (65.). Die beiden weiteren Treffer von Fichte waren eigentlich nur noch Makulatur (80./89.).
VfB Schloß Holte - SC Vlotho 3:1
Die Mannschaft des VfB Schloß Holte bereitete ihrem Trainer Mario Lüke zum 30. Geburtstag ein prachtvolles Geschenk. Der Fußball-Landesligist gewann das Duell gegen Aufsteiger SC Vlotho souverän mit 3:1 (1:0).
Bereits am vergangenen Freitag hatte der Coach seinen Ehrentag. Zur großen Feier mit 100 Gästen war auch die Mannschaft geladen. „Ich habe dem Team dort auf einem Bierdeckel die Standardsituationen skizziert, mit denen wir Vlotho besiegen können“, scherzte Lüke nach dem Sieg durch zwei Eckbälle und einen Foulelfmeter.
Nach gut 20 Minuten hatte der VfB die erste gute Chance aus dem Spiel heraus. Memos Sözer ließ seine Gegenspieler auf dem linken Flügel mehrfach aussteigen, legte den Ball quer vor den Vlotho-Sechzehner. Julian Lakämper leitete weiter auf rechts. Abnehmer Nikolas Kompodietas knallte den Ball knapp am Tor vorbei. In der Folge blieb es bei Annäherungsversuchen.
Henrik Bredenbals köpfte eine Sözer-Flanke über das Gäste-Tor (30.). Sözer selbst scheiterte mit einem Schlenzer von halbrechts am gegnerischen Keeper (35.). Seinen gefühlvollen Eckball köpfte dann Kevin Kröger am kurzen Pfosten zum 1:0 ein (42.).
Umgehend nach der Halbzeit glich Vlotho aus (47.). Einen Eckball auf den langen Pfosten spielte Vlotho an den Fünfer, ein Angreifer schob zum 1:1 ein. „Das war bitter, weil wir uns in der Kabine vorgenommen hatten, den Gegner nicht mehr ins Spiel kommen zu lassen“, kommentierte Lüke. Doch sein Team behielt die Spielkontrolle. Memos Sözer schlug einen erneuten Eckball lang auf Tobias Rutowicz. Der Kapitän schloss volley ab, Henrik Bredenbals streifte den Ball auf dem Weg ins Tor – 2:1 (55.).
Der Torschütze hatte dann die Chance zur Entscheidung, als der Angreifer einen Flankenball von Kevin Klippenstein unbedrängt per Flugkopfball knapp neben das Tor setzte (60.). Julian Lakämper blieb auf Zuspiel von Klippenstein am Vlotho-Keeper hängen (70.). Für ihn kam Maximilian Ulrich. Und mit ihm zusätzlicher Schwung, nachdem VfB-Keeper Marcel Rogalla zweimal im Eins-gegen-Eins rettete. Der nach Bänderdehnung wiedergenesene Flügelspieler wurde bei einem seiner Läufe in den Strafraum gestoppt – Foulelfmeter. Memos Sözer nutzte die Chance vom Punkt zum 3:1 (87.). Es war der dritte Holter Torerfolg nach einer Standardsituation. Vielleicht steckte ja doch ein wenig Wahrheit in Lükes Scherz, das Erfolgsrezept vorher auf einem Biederdeckel skizziert zu haben. Fakt ist: Durch den Sieg klettern die Holter auf Platz 7, vorbei am Tabellennachbarn Vlotho.
SV Rot-Weiß Mastholte - Hövelhofer SV 1:0
Gegen einen überraschend stark auftrumpfenden Hövelhofer SV hat RW Mastholte einen glücklichen Last-Minute-Erfolg gelandet. Der 1:0-Sieg zerstörte nicht nur die letzten Hoffnungen des Gegners auf den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga, RWM hat mit diesem Dreier zwei Spiele vor Saisonschluss den eigenen Vorsprung auf die Abstiegszone auf drei Zähler ausgebaut. Alexander Gockel erzielte nach einer Flanke von Fabricio Farci per Kopf den Siegtreffer (88.). Dierk Meincke erklärte aber Torhüter Kevin Kaupman zum Matchwinner: „Er hat uns mit zwei, drei Weltklasseparaden im Spiel gehalten“, stellte der Coach fest und hob gleichzeitig hervor: „Wir haben den Ligaerhalt selbst in der Hand.“
Auch das Auswärtsspiel bei RW Mastholte war ein Spiegelbild der Saison des Hövelhofer SV. Der HSV spielte ordentlich, verlor aber dennoch mit 0:1 (0:0) und ist nun auch rechnerisch aus der Landesliga abgestiegen.
„Wir haben zahlreiche gute Torchancen, machen den Treffer nicht und kassieren dann am Ende den Niederschlag. So kenne ich es, seitdem ich beim HSV Trainer bin“, meinte Björn Schmidt. Oliver Werner hatte nach 18 Minuten die erste Hövelhofer Gelegenheit aus 8. Metern. Er scheiterte jedoch ebenso an Mastholtes Torwart Kaupmann, wie Moritz Zimmermann (27. Min.), Frank Seltrecht (30.) und Tim Dirkes (42.). Einmal war bei einem Dirkes-Schuss die Latte im Weg (41.). Nach der Pause vergaben Dirkes (59.) und Zimmermann (62.) abermals. Auch Werner (78.) und Seltrecht (88.) machten das Tor nicht. Mastholte traf einmal den Pfosten (69.), dann stand Gockel nach einem Ball in den Hövelhofer Strafraum goldrichtig und markierte das 0:1 aus Sicht des HSV (89.). „Kein Vorwurf an das Team, aber so läuft es halt“, meinte Schmidt.